Donnerstag, 29. August 2013

~ Flugstunde ~

Fliegen ist eine Entscheidung.
Meine Entscheidung.
Fliegen ist LIEBE.
Fliegen ist wundervoll, leicht und frei.
Meistens.
Solange ich eben fliege, weil ich fliegen will und kann.
Es gibt immer wieder Stimmen innere und äussere, die mich lieber am Boden halten würden.
In Sicherheit!
So fühle ich mich als fliegender Mensch von Zeit zu Zeit wie ein Lenkdrache an einer Schnur,
gehalten von etwas, dass ausserhalb der eigenen Kontrolle liegt.
Ich fliege dann vielleicht aufgeregt der Sonne entgegegen, und plötzlich spüre ich die Schnur, welche mich am aufsteigen hindert.
Zuerst versuche ich nach Kräften diesem Druck standzuhalten.
„Flieg weiter, flieg einfach weiter“ … höre ich es aus mir heraus sprechen.
Irgendwann aber, wird der Zug zu stark und ich lasse mich zurückfallen auf die Erde.
„Bodenhaftung ist wichtig“ … sage ich mir dann selbst.
Denn während der Landung fiel mir auf, dass diese Schnur nicht in Wahrheit existiert, sondern nur in meinem Kopf.


Bodenhaftung,
ein interessantes Wort, finde ich, bei näherer Betrachtung.
Ich soll also am Boden haften und frag mich, soll ich das um der Haftung willen?
… wenn ja, wozu, wenn fliegen mich glücklich macht?
… und ist es aufgrund der Gravitation nicht unmöglich immer zu fliegen?
Demnach würde ich zu gegebener Zeit landen müssen, weil die Schwerkraft mich ruft.
Folglich brauche ich keine Kopfschnur, die mich zurückzieht und kann das Bild des Drachen loslassen.


Sofort erscheint mir ein bekanntes, neues Bild - das Bild einer Nachtigall - die bei geöffneter Tür in ihrem goldenen Käfig verweilt, die scheu und unbeirrt ihr Lied für die Freiheit singt, ohne zu bemerken, dass sie bereits frei wäre, wenn sie nur den Mut hätte ihren Käfig zu verlassen.


Ich denke ich war einmal diese Nachtigall,
die ihr Lied für die Freiheit sang, ohne zu bemerken,
dass ich bereits frei war, denn FREI bin ich immer.


FREI zu wählen,
ob ich fliegen oder tauchen will,
ob ich LEBE oder sterbe in Gefangenschaft,
ob ich mein Lied singe oder stumm bleibe,
ob ich mich aus dem Käfig wage oder Sicherheit vorziehe und weiter mein Lied
für die Freiheit singe.




Hast DU bereits gewählt?


SPHERE - I FLY away


Mittwoch, 28. August 2013

~ Schattentauchen ~

Als gelegentliche Meerjungfrauelfe mag ich das tieftauchen ja ganz gern,
solange diese Phase nicht über Wochen anhält und mir die Wellen, die dann über mir brechen oder mich mit sich herumwirbeln, nicht die Luft zum atmen nehmen.
Diese Sturmflut war heftig und nötig so scheint es mir.
Allerdings war sie auch anstrengend, denn bei jedem Versuch einmal Luft zu holen, war die neue Welle bereits da, um mich erneut durchzuschütteln und mich ein Stück weiter hinaus zu ziehen in den Ozean. In einigen Augenblicken fragte ich mich, ob das auch irgendwann nochmal aufhört.
Ich kenne zwei Arten von Tiefen, die eine ist tiefblau und reflektiert Sonnenlicht und Schatten, sie fühlt sich im Gegensatz zu der anderen Tiefe, die schwarz ist und schwer und ausser grauen Schattierungen wenig Abwechslung bietet, recht leicht an.
Die reflektierende Tiefe ist leicht zu ertauchen und die Wellen bieten Regenerationsphasen und die Möglichkeit durchzuatmen. Am Ende eines solchen Tauchgangs werde ich sanft ans Ufer getragen und mit dem Sonnenaufgang erscheinen die Gedanken klar und gereinigt.


Im letzten Tauchgang war das anders, ich spürte schon mit einsetzen der Flut, dass es diesmal tiefer gehen würde, in die schwarze, schwere Tiefe. Dort war ich schon recht lange nicht mehr und ich muss da auch so schnell nicht wieder hin.
Bisher dachte ich, ich bekomme das ganz gut hin, zu leuchten und dennoch meine Schatten zu integrieren. Dieser Tauchgang allerdings zeigte mir mehr als deutlich, dass ich einige davon, jene, die halt wirklich schwierig zu integrieren sind, eher geschmeidig zur Seite schob, immer dann wenn sie sich zeigten.
Das geht gut, wenn man Techniken, oder Lebenskonzepte entwickelt, die Themen dieser Art einfach ausklammern.


Ich weiss, dass meine Seele sich nicht so leicht täuschen lässt und ich weiss auch, wie intensiv mein Ego bestimmte Entwicklungsschritte zu sabotieren versucht.
Nur die Sturmflut zeigt sich unbeeindruckt von solchen Machtspielen in mir, so wütet sie einfach, wird heftiger und zieht notfalls eben in die schwere Tiefe.
Diese lässt sich dann auch nicht mehr durch positives Denken oder erheiternde, inspirierende Sinnsprüche und Bilder aufhalten. Es hilft nur eins, ab durch die MITTE.
Schatten ansehen, anbrüllen, heulen, annehmen, bestenfalls lieb haben und alle Kraft bündeln um dem Licht entgegen zu schwimmen.
Das Ende dieser Tauchgänge, fühlt sich nicht so klar an, es braucht einige Tage, in denen es bereits heller wird, ich mich aber körperlich erschöpft fühle.


Letztlich freue ich mich über jeden einzelnen dieser Schatten und bin dankbar, dass sie sich zeigen.
So gelingt es mir, jeden Sonnenaufgang, jeden Augenblick der Selbsterkenntnis und jede Minute LEBEN intensiver zu genießen und wertzuschätzen.


Montag, 26. August 2013

~ LIEBE & Angst ~

„Wer liebt muss sich verlieren und sich wiederfinden können.“ (Paulo Coelho)


Dieses Zitat spukte schon seit Tagen in meinem Kopf herum und ich ließ es dort spuken.
Ich war zu sehr beschäftigt damit eine Verbindung zu suchen, die Verbindung zwischen LIEBE und "romantischer Liebe". Ich war nicht sehr erfreut darüber, mich mit diesem Thema noch einmal auseinandersetzen zu müssen.
Seit ich vor einiger Zeit, nachdem ich Peter Lauster`s : „ Die Liebe. Psychologie eines Phänomens“ las, mich in einem Augenblick der Desillusionierung und der Reflexion meiner eigenen Beziehungsgeschichte dazu entschied, mich meiner Liebesfähigkeit und Sensitivität zu widmen.
Liebe zu verschenken, an alle Menschen, die mir begegnen und dabei zu lernen, LIEBE zu spüren, in ihrer Reinheit.
Ich entschied mich dazu, all diesen Gefühlen, die mit der Liebe von zwei Menschen, die sich verbinden einhergehen keinen Raum zu geben, wenn es um mein eigenes Leben & lieben geht.


Eine leise Stimme in mir flüstert schon seit einiger Zeit, dass es so einfach nicht sein würde und mit jedem Thema, das sich mir zeigt, schlich sich die Frage nach der Verbindung dieser LIEBE immer mal wieder ein. Denn klar war mir, dass Liebe Wachstum bedeutet, dass sie sich verbinden will um mehr zu werden und im Augenblick der Liebe, des Erkennens mich wohl nicht fragen würde, ob ich gerade ein Zimmer frei habe für Gefühle dieser Art.


Nun glaube ich auch, dass mit der Entwicklung der Liebesfähigkeit, Berührungen auf tieferen Ebenen stattfinden. Denn Seelen fragen nicht danach, ob sie sich finden dürfen. Sie tun es eben und mit erhöhter Senistivität steigert sich eben auch die Möglichkeit das zu erkennen, zu erfühlen und zu erleben. Es ist ein großes Geschenk. Bis zu diesem Moment in dem der Verstand eine Erklärung sucht, für das was da im Gefühl passiert.


Ich reagiere mit ANGST. Hui, da bewegt sich was, ich bewege mich und zwar in Welten, die mir mein Verstand strikt untersagt. VORSICHT! … ruft es ganz laut von irgendwoher ... Verletzungsgefahr! Diese Rufe bringen Gefühle mit, die nun schon wieder nichts mehr mit Liebe zu tun haben, sondern sich nach Sicherheit und sonstigen Illusionen sehen, weil ich hier nämlich nicht mehr sensitiv und liebesfähig bin, sondern mein Mangel sich zeigt.


Zurück zur Angst!
Da ist sie nun und ich kenne sie ja bereits, ich habe mich irgendwann einmal dazu entschlossen, sie zu fragen, wozu sie mich immer wieder besucht und ich habe festgestellt, sie zeigt sich gerne einmal, wenn es etwas zu lernen gibt für mich.
Wovor habe ich Angst?
Ich habe Angst mich zu verlieren. Zu verlieren in ein Gefühl, einen Menschen, eine Seele, ich habe auch Angst mich in mir selbst zu verlieren und diese Angst macht mich meistens wütend, weil ich weiss, dass Angst lähmen kann, sie kann betäuben und sie kann zum Stillstand führen.
Das tut sie auch erstmal und ich finde mich wieder in einem Kampf, den ich nicht kämpfen will, der für den Moment offenbar unvermeidbar ist.
Denn einerseits ist da dieses tiefe Gefühl, Liebe, wenn die Angst für Augenblicke ruhig ist und dann eben diese Angst, die jedes Gefühl erstickt und nach einer Antwort im Gegenüber sucht.
So kämpft es in mir, während mein Verstand bemüht ist Antworten zu finden.
Wochen vergehen.
Unruhe dehnt sich aus und irgendwann ist da eben dieses Zitat, vor meinen Augen, in meinem Kopf und etwas später mit einem erhellenden Klang in meinem geFÜHL.


Mir erscheint es plötzlich nicht mehr schlimm mich zu verlieren, wissend, dass ich mich immer wieder finden kann.


Vielleicht ist das schon die Verbindung, die ich suchte.


Wenn Menschen sich begegnen, die reif sind in ihrer Liebesfähigkeit, die den Wunsch spüren sich selbst, ihre Seele zu entfalten, die LIEBE erkennen als etwas, das sich frei im Augenblick ereignet und nicht versuchen diesen Augenblick festzuhalten oder herzustellen, die nötige Freiräume erkennen und bereit sind diese sich selbst und dem verbundenen Menschen zu geben. Die ein gutes Gespür für Nähe und Distanz haben und sich letztlich klar sind darüber, dass sie eines nicht wollen, nämlich dauerhafte emotionale Abhängigkeiten, wenn diese Menschen sich verbinden, denke ich hält die LIEBE auch aus, dass man sich verliert für Augenblicke und sich wiederfindet, um bestenfalls daran zu wachsen.

http://www.youtube.com/watch?v=WNau6XxoX3U





Samstag, 24. August 2013

~ Traumwellen ~

Heute träume ich.
Ich träume mich fort.
Dahin, wo ich mich spüren kann.
Dorthin, wo es keinen Zweifel gibt.
Wo es nichts zu tun oder zu denken gibt für mich.
An einen Ort wo ICH einfach BIN.
An diesem Ort fühle ich mich verbunden.
Hier BIN ich LIEBE.
Ich bin schwerelos und ich bin EINs, mit mir – mit Dir – mit Euch - mit ALLem.
Nichts trennt mich.
Ein Zustand des tiefen Friedens.
Es ist schön hier, ich fühle mich gewärmt, gehalten und beschützt.
Ich lasse mich fallen in dieses Gefühl.
Manchmal gelingt es mir dieses Gefühl mitzunehmen in den Alltag - für eine Weile.
Mich tragen zu lassen von den warmen Wellen, dieses Wohlgefühls.
Musik hilft mir, an diesen Ort zu gelangen.
Sie treibt mich, Welle für Welle ein wenig weiter hinaus in den Ozean der Liebe.
Hier BIN ich FREI!




~ Schuldfragen ~

Kürzlich fragte mich ein Mensch, wie ich zu dem Gedanken stehe, dass jeder Mensch unschuldig sei.
Mein erster innerer Impuls dazu war ein zynisches, tiefes, inneres Lachen.
Da ich seit einiger Zeit immer aufmerksamer werde für Zynismus, meinen eigenen und den anderer Menschen, lud mich der Gedanke zu einer näheren Betrachtung des Wortes Unschuld ein.
Grundsätzlich glaube ich, dass jedes Menschenkind unschuldig das Licht dieser Welt erblickt,
ich glaube daran, dass es unschuldig ist und bleibt solange es die Möglichkeit dazu hat.
Solange eine freie Persönlichkeitsentwicklung stattfinden kann und wir erwachsenen Menschen, die Gesellschaft, uns nicht schuldig machen an der Seele eines Kindes.
Unschuld eines werdenden Menschen, der in einer – unserer – Gesellschaft lebt, halte ich für eine Illusion, wir alle machen uns täglich schuldig, an uns selbst, an der Zerstörung dieser Erde, die uns beherbergt, an Menschen in unserer näheren Umgebung und an unserer eigenen Entwicklung.
Nun ist das Wort „SCHULD“ ein Wort, dass sich schwer tragen lässt für Menschen, da wir so oft geneigt sind, SCHULD anzunehmen, die gern an uns weitergereicht wird, von Menschen, denen es leichter erscheint diese Schuld abzugeben, um eben die Last oder Schwere ihrer Schuld nicht tragen zu müssen.
Besonders heikel ist es, wenn diese Schuld von einem Elternteil an ein KIND weitergegeben wird.
Das Kind wird diese Schuld annehmen und tragen, für den Elternteil, um es ihm leichter zu machen dieses Kind zu lieben.
So wird ein Kind, welches diese Schuld einmal angenommen hat, sie mitnehmen und als Rucksack mit sich tragen. Vielleicht wird er auf seinem Weg als werdender Mensch noch einige Schuld hinzu packen, um es Menschen denen er begegnet leichter zu machen, ihn zu lieben und so wird es sich dieser Mensch vielleicht zur Lebensaufgabe machen, die Schuld anderer Menschen zu tragen, was im weiteren Verlauf dazu führen wird, dass er immer schwerer zu tragen hat und womöglich unter dieser Last zusammenbricht.
UNSCHULD ist eine Illusion, SCHULD ist ein Urteil.

Ich glaube an Verantwortung.
Eigenverantwortung in erster Linie, denn wenn ich in der Lage bin eigenverantwortlich zu handeln, fällt es mir leichter, achtsam mit meinen Mitmenschen umzugehen, weil jeder meiner Handlungen eine bewusste Entscheidung vorangeht. Jeder gesunde Mensch ist ab einem bestimmten Punkt in seiner Entwicklung voll handlungsfähig und ich würde mir wünschen, dass diese Eigenverantwortlichkeit sowohl in Familien als auch in Schulen & sonstigen Bildungseinrichtungen gefördert und unterstützt wird, um mehr Handlungskompetenz zu schaffen.


Damit würde dann möglicherweise die „schwere“ Schuldfrage dort geklärt, wo es Urteile zu fällen gibt, nämlich in einem Gericht und weniger auf Menschenschultern lasten.


Donnerstag, 22. August 2013

~ Worte an einen Freund ~

Vor ziemlich genau zwei Jahren, sagtest Du mir:
„Daniela bitte schreib. Schreib für DICH und für alle die berührbar sind und offen für Deine Worte,
Du KANNst, Du WILLst und Du WIRST schreiben, ich weiss es.
Hör endlich damit auf Worte zu suchen, sie sind längst da – in Dir - und sie werden ihren Weg hinaus finden mit der Zeit.“


Das ist nur einer Deiner, so bewegenden Sätze, die mich begleiten, mein Freund. Es sind so viele intensive Augenblicke, die leben, ausserhalb von Raum und Zeit, die hier sind, obwohl Du diese Welt längst verlassen hast. Ich höre Dich lachen, manchmal, wenn ich mal wieder in eine meiner eigenen Fallen tappe, ich höre Dich dann sagen: „ Es ist wirklich erstaunlich, wie fein Du wahrnimmst, hineinspürst in Dich und Deine Wahrheit und dann Anlauf nimmst, um Dein eigenes Gefühl zu überrennen.“ Ich lächle. Es passiert mir nicht mehr so häufig.


Ich entschleunige, gebe mir die Zeit, die ich brauche um zu erkennen worum es geht. Ich erinnere mich daran, dass ich einmal zu Dir sagte: „Mein Leben verlangsamt sich, seit ich genauer hinschaue.“ Ich empfinde es immer noch so. Zwischenmenschliches verlangsamt und vertieft sich von selbst. Auf der anderen Seite entwickelt sich alles so rasant. Träume werden kreiert, Zukunftsvisionen nehmen Gestalt an und von Zeit zu Zeit, muss ich anhalten, um zu realisieren, dass das alles tatsächlich geschieht.


Ich schreibe Dir und an Dich, weil es mir nicht gelingt einen Text zu schreiben, der ein Gefühl in mir weckt, das nur annähernd die Verbindung beschreiben könnte, die da ist, zwischen den Worten. Worte sind da so viele … geschriebene, gesprochene, vertraute, tief berührende, bewegende, klärende, erhebende, traurige, erschütternde, wütende, dankbare, freudvolle, lustige und stets wahre Worte, leichte Worte. Worte die ihre Leichtigkeit erhielten durch etwas, das uns verband.


Wir waren uns einmal einig darüber, dass es keiner Worte bedarf, wenn Verstehen da ist, wenn Gefühl wahr ist und dass Definitionsprozesse von selbst einsetzen würden, wenn sie nötig wären.
Ich habe zu keiner Zeit den Wunsch gespürt zu definieren, ich fragte mich, welches Gefühl dieses tiefe Verstehen zuließ von unserer ersten Begegnung an.


Für mich fühlt es sich an, als hätte es unzählige dieser ersten Begegnungen gegeben, die Begegnung in Musik, erste Begegnungen in geschriebenen Worten, in gesprochenen Worten, eine ganz besondere erste Begegnung im Blick, von Mensch zu Mensch, mir war noch nie zuvor jemand begegnet, der mir so klar erschien, wie DU.


Diese erste Begegnung war der Beginn einer Reise, meiner Reise zu mir, in Deiner Begleitung lernte ich wieder fliegen und fallen, aufstehen und weitergehen, ich lernte mir selbst zuzuhören und ich erkannte etwas, im Spiegel Deiner Wertschätzung.


Ich erkannte erst schemenhaft und verschwommen und später dann, als Du nicht mehr hier warst immer deutlicher, bis es kristallklar wurde, wer ich bin, wozu ich hier bin und wie bedeutsam und wertvoll jeder einzelne meiner gelebten Augenblicke ist.


Das kostbarste aller Geschenke, das Du mir gegeben hast ist VERTRAUEN. Vertrauen, das ich erst in Dir und dann in mir selbst fand. Ein Vertrauen, das grenzenlos ist und das ich nicht fühlen konnte, bevor ich Dir begegnete. Ein Vertrauen das größer ist, als alle Ängste, die mir je begegneten auf meinem Lebensweg und das wächst mit jedem neuen Tag.


Ich danke Dir, aus den Tiefen meines Herzens für dieses Geschenk, für die kostbaren Augenblicke des Erkennens, für Deine pure Liebe, für Deine Wertschätzung und für Dein Vertrauen.


Manchmal fragen mich Menschen, ob ich Abschied genommen habe von Dir, ich bin dann geneigt zu antworten, dass ich die Frage nicht verstehe.


Wie nimmt der Mensch Abschied von etwas, das immer da ist?


Deinen weltlichen Körper habe ich verabschiedet, ja und den Gedanken, diesen hier noch einmal zu treffen.


Die Verbundenheit bleibt, als ein Gefühl der tiefen Freundschaft im Vertrauen, ausserhalb von Raum und Zeit und mir scheint, sie ist dort gut aufgehoben.


Eine neue Zeit ist da und mit ihr meine Worte.


In tiefer Dankbarkeit an DICH!


 http://www.youtube.com/watch?v=pY3viYRdeg8



Mittwoch, 21. August 2013

~ Nachtgedanken ~


Gedanken zur NACHT


Was ist es, das Menschen so fasziniert, an der Nacht, das auch mich immer wieder in sie hinein tauchen lässt. Die Nacht birgt einen besonderen Zauber, den Zauber der Ruhe, sie lädt mich ein, das im oft grellen Licht des Tages erlebte zu reflektieren. In besonderen Nächten ist da ein Gefühl der absoluten Seelenruhe. Ja, die Seele findet Ruhe. Es sind Augenblicke des Erkennens, des Verstehens, die die Nacht uns schenkt, Stille, wenn wir sie fühlen wollen. Ich liebe Nächte unter freiem Sternenhimmel. Alle Belanglosigkeiten des Lebens verschwinden und nur der Augenblick erhält Bedeutung. Hast Du schon einmal einen Stern beobachtet, eine ganze Nacht hindurch? Er leuchtet unbeirrbar und erstrahlt in atemberaubender Schönheit. Alle Fragen, die sich mir sonst stellen ans Leben finden ihre Ruhe in der Betrachtung eines Sternes.


Dann gibt es noch andere Nächte, sie schreien in ihrer Bedrohlichkeit. Sie fordern mich heraus, sie lassen Gedanken nicht zur Ruhe kommen. Sie sind laut und kalt, sie saugen mich ein, in die Dunkelheit meiner eigenen Seele. Sie rauben den Schlaf und bitten zum Kampf. Ich habe keine Angst mehr vor solchen Nächten, dennoch verbrauchen sie wertvolle Lebensenergie. Diese Nächte hinterlassen ihre Schatten, in der Seele und um die Augen. Sie machen dunkel, sie färben ab und ihre Dunkelheit zieht sich durch die folgenden Tage. Oft fragte ich mich, wie ich solche Nächte verhindern kann. Im Ergebnis wurden es immer mehr. Ich wollte mich dieser, meiner eigenen Dunkelheit nicht stellen, ich wollte leuchten, wie ein Stern, Nächte hindurch, ich wollte am Tage strahlen wie die Sonne, an jedem Tag. Woher könnte wohl die Energie kommen, die mich ewig leuchten lässt, fragte ich mich und verbrauchte dabei so viel Energie, dass die nächtliche Dunkelheit meine Tage durchzog. Irgendwann in einer der dunkelsten Stunden, änderte ich die Frage. Ich fragte mich, wofür sie gut sind, diese Nächte, was sie mir wohl zu geben haben und ich ließ mich hinein fallen, in die Dunkelheit. Ich ließ sie wirken, Nacht für Nacht ihr Werk tun. Ich weinte vor Schmerz, ich schrie, vor Angst und mein Körper zitterte vor Schreck, beim Anblick all dieser schrecklichen Bilder, die sich in Träumen offenbarten. In einer dieser Nächte passierte etwas merkwürdiges, mich erreichte unerwartet ein Gefühl von Wärme. Ich wagte mich aufzustehen, aus meinem Bett, um zu spüren woher diese Wärme kommt. Ich sah zum Fenster hinaus und was ich dort sah, ließ mich weinen, Tränen der Befreiung, am Himmel stand ein riesiger voller Mond, der in seiner strahlenden Schönheit den Himmel erleuchtete und mir eine Kraft offenbarte, die mir bis zu diesem Zeitpunkt völlig unbekannt war , sie fühlte sich irreal an, diese Kraft. Ich weiss nicht mehr, wie lange ich dort stand, es müssen Stunden vergangen sein, bis es mir möglich war, meinen Blick zu lösen von diesem hellen weissen Licht.


Als ich am nächsten Morgen erwachte, fühlte ich mich klar, erstaunlich klar und mir erschloss sich ein wunderbar erfüllendes Gefühl, nämlich, dass es immer und überall
Kräfte gibt, die FÜR einen Menschen wirken.




 

Dienstag, 20. August 2013

~ Von den Elfen ~


Wenn diese Elfen sich nicht gerade in Verkleidung der Menschen an der Oberfläche bewegen, die umgangssprachlich Realität genannt wird und versuchen dort ein wenig von ihrem magischen Elfenstaub zu verteilen, um Menschen ein ehrliches Lächeln zu zaubern, ihre Elfenkinder das fliegen lehren oder sonstigen alltäglichen Beschäftigungen nachgehen, tun sie eben was Elfen so tun. Sie fliegen durch verschiedenste Welten virtuelle, universelle und Traumwelten, dabei treffen sie ab und an auf andere Fabelwesen und freuen sich über Begegnungen der besonderen Art.
Elfen fühlen sich magisch angezogen von LICHT und gleichermaßen fühlen sie sich angezogen von Dunkelheit. Die Ebene dazwischen liegt ihnen nicht so sehr. Und weil Elfen die Tiefe eben so lieben wie die schwindelerregende Höhe, transformieren sie sich von Zeit zu Zeit, tauschen ihre Flügel gegen Flossen und werden tief tauchende Meerjungfrauelfen. Sie tauchen ab in ihre eigenen Tiefen und in die Tiefen der Menschen, die ihnen begegnen und sie auf irgendeine besondere Art berühren. Oft ist dieser Tauchgang schmerzhaft, weil sie in sich selbst oder im anderen etwas entdecken, das vernichtend dunkel und unerträglich schwer wirkt, manchmal können sie nicht auseinander halten zu wem die Schwere tatsächlich gehört, weil Fabelwesen sich gegenseitig spiegeln, sowohl im Licht, als auch in der Dunkelheit. Wenn sie dann erst einmal abgetaucht sind, und für einige Momente vergessen haben zu FÜHLEN, übernimmt DENKEN das Kommando und wirbelt sie herum, wie in einem Orkan. Zuerst wehren sie sich dagegen, die Meerjungfrauelfen, dann aber lassen sie es geschehen, wissend, dass das tiefe Meer sich immer wieder beruhigt. Mit der Ruhe kommt die Erkenntnis und bringt neue Energie. Energie, die es ihnen ermöglicht die Flossen erneut gegen Flügel zu tauschen um wieder loszufliegen und magischen Elfenstaub zu Menschen und Fabelwesen zu bringen, die ihn nötig haben.
Elfen reagieren sehr sensibel auf Geräusche, besonders auf Musik, sie hören Zwischentöne und bemerken Stimmungsschwankungen und Veränderungen in der Atmosphäre ziemlich schnell. Es fällt ihnen oft schwer sich davon abzugrenzen und so nehmen sie oft Energien auf, die ihnen nicht gut tun, sie bemerken das meistens und bringen sich rechtzeitig in Sicherheit.
Elfen lieben und brauchen die Freiheit der Gefühle und Gedanken, sie lassen sie kommen und gehen und gleichermaßen lieben sie das Gefühl anzukommen, für einen Augenblick in der Zeit, sich zu Hause zu fühlen, um genug Kraft zu sammeln für den nächsten Flug. Sie sehnen sich danach eines Tages gemeinsam zu fliegen mit einem gleichgesinnten, der das Fliegen auch erst lernen musste, denn nur dann ist die Freiheit hoch oben, ganz nah am hellsten aller Lichter in diesem so intensiven Maße spürbar. Elfen bekommen Angst, wenn sie sich zu nah ans Licht wagen, sie haben Angst sich die Flügel zu verbrennen und mit voller Wucht zurück in die Tiefe geschleudert zu werden, das haben sie schon erlebt und den Schmerz nicht vergessen.
Elfen wissen: Mut wächst mit ihren Aufgaben, Vertrauen ist ein Geschenk, Leben eine Wahl und Liebe eine Entscheidung.
Elfen wollen verstehen, lernen, sie üben sich in Geduld und Gelassenheit und üben täglich die Leichtigkeit des SEINS, das gelingt ihnen mal mehr und mal weniger gut. Sie verzweifeln an Ungerechtigkeit und Stumpfsinn und sie sind erschüttert über die Kälte, die unter Menschen herrscht. Elfen lieben Herzenswärme und lebendiges Lachen & Weinen, sie leben für Wahrheit, bevorzugen Klarheit und haben keine Angst vor Tiefe, sie glauben, dass unter jedem noch so dunklen Umhang ein Peter Pan zu finden ist, wenn sie darunter einmal ein Leuchten bemerkt haben und sie richten sich zu jeder Zeit nach ihrem Gefühl, auch wenn ihr Verstand selten wirklich schläft.
Elfen sind vorsichtig und behutsam darin tiefe Freundschaft zu schliessen und Elfen glauben daran, dass solche Freundschaften im Himmel geschlossen wurden, sie halten ein Leben lang, oder so lange sie eben WAHR sind.
Elfen haben Werte, für die sie jederzeit in den Kampf ziehen würden und sie tun es, obwohl sich der Kampf oft schon als wenig lohnenswert gezeigt hat. Freiheit, Loyalität, Gerechtigkeit, Menschenliebe, Entwicklung.
Wenn Elfen einmal tauchen, können sie unerträglich werden, denn es gibt dann ein Rätsel, das sie lösen müssen und es lässt ihnen keine Ruhe, bis es gelöst ist. Sie haben immer etwas zu tun, oder zu denken und von Zeit zu Zeit fällt es ihnen schwer, sich fallen zu lassen und zur Ruhe zu kommen, deshalb lieben sie die Natur. Sie begeben sich an einen Fluss, ein Meer oder setzen sich auf eine Wiese und lassen die natürlichen Bewegungen auf sich wirken. In diesen Augenblicken erkennen sie die Belanglosigkeit der Gedanken und genießen die Ruhe und das Gefühl des eins seins mit allem das ist.
Elfen sind manchmal kompliziert und übertragen ihre Werte auf andere Menschen, was es nicht immer leicht macht mit ihnen umzugehen. Elfen können furchtbar wütend werden, wenn man eine alte Wunde öffnet, dennoch sind sie zu jeder Zeit bemüht zu erkennen, dass es eben eine alte Wunde ist, die mit dem hier und jetzt nichts zu tun hat, dafür brauchen sie Freiraum.
Elfen leben in Phasen. Sie lieben es allein zu sein in einer Phase und lieben sich ins Leben zu stürzen in einer anderen Phase. Sie nehmen dann alles in sich auf und brauchen die Phase des allein seins um zu regenerieren, sich selbst zu ordnen und frei zu werden.
Elfen lieben das schreiben, wenn sie es für sich entdecken, weil es ihnen ermöglicht ihr Innerstes auszudrücken und ihnen immer wieder ein Spiegel ist, für das was gerade geschieht mit ihnen und um sie herum.
Elfen LIEBEN das LEBEN mit all seinen Höhen und Tiefen, mit all seinen Kreuzungen, Windungen, Irrwegen, Berg – und Talfahrten, Sturmfluten, dahin plätschern, wissend, dass all das zu ihrem ureigenen WEG gehört und ihre Lebensaufgabe ist. Wenn es ihnen dabei gelingt, einigen Menschen, die ihnen begegnen ein Lächeln, ein kleines Stück Freiheit, einen Augenblick des Erkennens, Leichtigkeit, Freude oder einfach das Gefühl von Liebe zu schenken, haben sie ihre Aufgabe des ELFEN SEINS erfüllt.