Donnerstag, 9. Januar 2014

~ Beamtenwillkür & SYSTEMfehler ~

Ich habe lange überlegt, ob ich über diese Merkwürdigkeit berichten möchte und mich nun entschieden, dass ein solcher Sachverhalt ein wenig Öffentlichkeit vertragen kann.

Am Freitag öffnete ich meinen Briefkasten und fand dort ein Schreiben des Ordnungsamtes Mülheim. Adressiert an mich. Eine Ordnungswidrigkeitenanzeige aufgrund überhöhter Geschwindigkeit.
Klingt erstmal nicht verwunderlich ist es aber, denn:

Ich bin nicht Fahrzeughalter irgendeines Fahrzeugs, 
das im Schreiben genannte amtliche Kennzeichen ist mir gänzlich unbekannt, 
es gibt keinen Verweis auf den Fahrzeughalter.

Auf Seite 2 des Schreibens sehe ich Bilder vom Fahrzeug und der Fahrerin und bemerke, 
der Fahrzeughalter ist mein Nachbar und die Person, die am Steuer des Fahrzeugs sitzt 
eine Verwandte des Fahrzeughalters. 
Ich bin das nicht und ihr nicht mal im Ansatz ähnlich.
Eine Widerrufsbelehrung fehlt gleich völlig.

Mein erster Weg führt mich also zum Nachbarn, der mir gleich sagt:
"Ja, das ist mein Fahrzeug und dieses Schreiben erhielt ich ebenfalls vor einigen Wochen, 
machte aber vom Aussageverweigerungsrecht
gebrauch, da es sich bei der Fahrerin um eine Verwandte handelt." 
Danach hörte er nach eigener Aussage nichts mehr vom Ordnungsamt. 
Meine Frage nach der Merkwürdigkeit, wie das Ordnungsamt darauf kommen könnte, 
dass ich den Wagen fuhr, bleibt unbeantwortet.

Am Montag rufe ich also gleich beim Ordnungsamt an und frage hier, 
was es mit diesem Schreiben auf sich hat. 
Man erklärt mir, dass ein Ermittlungsdienst vor Ort war, der entschieden hätte, 
dass ich die Fahrerin des Fahrzeugs sein musste, daraufhin hätte man das „Blitzbild“ 
(schwarz – weiss verwackelt und dennoch gut erkennbar, 
dass es sich um eine Person mit sehr hellen, kinnlangen Haaren handelt) 
mit meinen gespeicherten Personalausweisbildern verglichen und dabei festgestellt, 
dass es sich eindeutig um die Fahrerin handelt. 
(Nebenbei bemerkt, meine Haare sind lang und dunkel, und auch sonst ist eine Ähnlichkeit sowohl mir, als auch allen Menschen, denen ich dieses Bild bisher zeigte NICHT aufgefallen).

Ich frage nun also nach, wie wir weiter verfahren und man sagt mir, 
ich sei in der Beweispflicht und müsse damit nachweisen, 
dass ich diesen Wagen nicht gefahren sei, persönlich vorstellig werden um zu überprüfen, 
ob es sich tatsächlich um eine Verwechslung handeln könnte. 
Tue ich das nicht innerhalb einer Woche, werde ein Bußgeldverfahren gegen mich eingeleitet.
Paradoxerweise erklärt man mir auf meine Frage, nach den Namen der ermittelnden Personen, 
das man in diesem Fall aus DATENSCHUTZRECHTLICHEN Gründen keine weiteren Angaben machen dürfe.

Ich frage mich nun, ob wir uns tatsächlich über die Bespitzelung der NSA aufregen, 
wenn derartige Verdächtigungen und massiver Datenmissbrauch offensichtlich an der Tagesordnung sind, in Städten und Kommunen in diesem Land!?

Darüber hinaus frage ich mich, ob es wirklich nötig ist aufgrund einer Strafe wg. überhöhter Geschwindigkeit in Höhe von 25 € einen derartigen Beamtenapparat in Bewegung zu setzen, wo doch die Stadt Mülheim an der Ruhr, wie viele andere Städte auch, hoch verschuldet ist und weiter frage ich mich, was mir wohl als nächstes völlig haltlos vorgeworfen wird.

Ob ich tatsächlich Lust habe, dort vorstellig zu werden, oder lieber juristische Hilfe in Anspruch nehme überlege ich noch, auch ob eine solche WILLKÜR möglicherweise von öffentlichem Interesse sein könnte.

Hier hat auch mein Humor Grenzen!


Montag, 6. Januar 2014

~ DramaQueens & Kings ~


Drama – welch ein Wort!

In den letzten Wochen begegnet es mir häufig. Gern auch in der Kombination Drama & Queen.
Eine meiner Freundinnen, erzählte mir vor einigen Tagen von einer ihrer Begegnungen mit ihrer inneren Dramaqueen.

In einem sehr interessanten Austausch mit einer anderen Freundin, fiel gestern wieder dieses Wort und gleich kam mir der Gedanke, an die DramaQueen in mir und welch` aufregende Zeiten sie mir schon schenkte. Zugegebenermaßen waren die auch ziemlich schmerzhaft und oft maßlos überzogen, allerdings und das zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht, waren das meine eigens inszenierten Dramen, die ich mir vernünftigerweise hätte ersparen können, allerdings wäre mein Leben nur halb so spannend gewesen und vielleicht hätte ich die eine oder andere für mich wichtige Erkenntnis nicht erlebt.

Nun sind DramaQueens nicht sehr beLIEBt, da wir nun aber alle geliebt sein wollen, hatte ich irgendwann die Idee, meine DramaQueen zum schweigen zu bringen. Das tat sie dann auch später mit sehr viel Unterdrückungsarbeit und Selbstverurteilung meinerseits. Irgendwann war sie dann auch fast still und was dann geschah war erstaunlich. Die Dramen gingen weiter. Nur waren es plötzlich nicht mehr meine eigenen, sondern ich war prädistiniert für die Hauptrolle in den Dramen anderer Menschen. Ungefragt und für mich erst einmal undurchschaubar, denn ich verstand die Welt nicht mehr und fragte mich, wie ich eigentlich immer wieder in diesen Situationen lande, obwohl ich doch selbst keine DramaQueen mehr bin.

Letztlich kam mir irgendwann der Gedanke, dass ich mich wohl irgendwie zur Verfügung stelle für die Hauptrolle. Wie geschieht so etwas?

Es geschieht, weil´s unschuldiger wirkt, anstelle der eigenen Inszenierung sich in die Dramen anderer verwickeln zu lassen, und gar nicht zu verstehen wie man dort hinkommt, dann jedoch im Drama zu verweilen, weil´s ja sicher einen Sinn hat und am Ende das Opfer zu sein, weil man ja keine Wahl hatte, man wurde schliesslich nicht gefragt. So können Monde und Jahre vergehen, vielleicht sogar Leben, die der Mensch in Opferrollen verbringt.

Meine innere DramaQueen meldete sich zum Glück irgendwann mal zurück mit dem Bedürfnis, wenn schon Drama, dann wenigstens eines, das ich selbst wähle. Für mich begann damit eine sehr intensive Zeit der Aufmerksamkeit in zwischenmenschlichen Begegnungen, immer wieder einen Schritt heraus aus der Begegnung, um zu erfühlen, worum geht es hier wirklich, was steckt dahinter, wessen Drama ist das hier eigentlich und wozu dient es mir oder dem Menschen, der da gerade inszeniert.

Mittlerweile warnt mich oft schon mein inneres Warnsystem und schreit im Voraus ziemlich deutlich: VOOOOOORSICHT Drama! Das führte erst einmal dazu, dass ich mich mehr und mehr zurückzog, bis ich entschied, wenn ich nicht als Einsiedler in der Pampa verweilen möchte, bin ich wohl im täglichen Verkehr mit Menschen ständig in einer Dramagefahrenzone, demnach frage ich ab jetzt einfach meine innere DramaQueen, ob sie Lust hat mitzuspielen und schenke mir die Freiheit zu wählen, wo, wie, mit wem und ob ich Drama spielen will.

Alles LIEBE für EUCH und EURE DramaQueens & Kings! ♥