Dienstag, 31. März 2015

~ VerbindungsFRAGEn ~

Wir alle wollen uns verbinden, das halte ich für einen natürlichen Prozess,
wir wollen wachsen und das können wir am besten in der Interaktion.
Indem wir Beziehungen herstellen zu Menschen.
Nun gibt es die unterschiedlichsten Intentionen solche Beziehungen  herzustellen,
beruflich wie privat.
Alle diese Beziehungen haben einen gemeinsamen Hintergrund,
sie dienen uns für bestimmte Zwecke.
Bewusst oder unbewusst!
Wenn wir Menschen begegnen, wissen wir in einigen Fällen
sehr häufig, wozu wir uns mit diesen Menschen verbinden.
Wir können uns gegenseitig dabei behilflich sein bestimmte Ziele zu erreichen,
wir können gemeinsam eine interessante Zeit gestalten.
Wir führen gute Gespräche, teilen bestimmte Intersessen,
lernen am anderen eine völlig neue Welt kennen.
Wir gründen Interessengemeinschaften, verbinden uns aus Liebe,
oder haben andere Gründe.
Manchmal geschieht das sehr offen, also mit wenig Erwartungen an das,
was unser Gegenüber uns zu geben hat.
Wir lassen uns überraschen, was dieser Mensch, der uns möglicherweise auf
Anhieb symphatisch ist mitbringt in unser Leben.
Wir lernen uns kennen, schätzen und manchmal lieben.
Oder wir lernen, dass es manchmal gut sein kann sich von bestimmten Menschen
abzugrenzen.
Was aber, wenn wir ständig suchen?
Ich meine, wenn wir glauben unsere eigene Erfüllung liegt in einem anderen Menschen?
Wenn wir der Ansicht sind, Liebe sei, wenn ein Ich ein Du sucht und daraus ein WIR wird.
Ist das wirklich Liebe?
Entsteht ein natürliches Wir nicht von selbst, wenn Menschen sich begegnen und berühren?
Was suchen wir gegebenfalls wirklich in diesem Du?
Das fehlende Puzzleteil? Die Fülle für eine Leere, die wir in uns spüren?
Wir werden sie dort nicht finden.
Wir werden sie so lange nicht finden, bis wir verstehen, dass jedes Puzzleteil
in uns vorhanden ist, bis wir verstehen unsere eigene Leere auszuhalten und
sie zu füllen, bis wir aufhören ständig zu erwarten, dass ein anderer Mensch
die Fähigkeit besitzt uns zu geben was wir uns selbst nicht zu geben im Stande sind.
Wenn wir lernen mit unseren eigenen Schmerzen zu leben, sie vielleicht heilen,
mit unseren eigenen Mitteln, den Mitteln die uns zur Verfügung gestellt werden.
Wenn wir aufhören aus 2 Menschen einen machen zu wollen und stattdessen
die Augenblicke des "Ein(s)fühlens" genießen und dankbar dafür sind es spüren
zu können, mit diesem Menschen an unserer Seite, uns in unserem "Anderssein"
lassen und wertschätzen, wissend die Leere und die Schmerzen des anderen nicht
heilen zu können und es auch nicht zu versuchen, sondern einfach zu lieben,
wenn es uns gelingt.

HERZlich ~ Daniela


Sonntag, 29. März 2015

~ Die Frage WIE ~

Öffnet Euer Herz, Euren Geist, Eure Gedanken,
das klingt immer so wahnsinnig einfach.
Sei Du selbst! Hab Mut! Hab Vertrauen!
Geh´ Deinen Weg! Folge Deinem Herzen!
Sei wild! Fühl Dich frei!
Was aber, wenn sich all diese Worte sehr wahr anfühlen,
ich es aber nicht kann, weil ich nicht weiss, wie ich Blockaden
überwinden soll.
Was, wenn ich mir all das sehnlichst Wünsche, aber immer wieder
an meine eigenen Grenzen gerate?
Was, wenn es mir nicht gelingt so offen zu sein, wie ich es gerne wäre,
was, wenn ich gerne ich selbst sein würde, aber keine Ahnung davon habe,
wer ich bin.
Wenn ich Mut haben will, mich dennoch die Angst lähmt?
Was wenn ich vertrauen will, aber kein Vertrauen in mir finden kann?
Was, wenn ich nur zu gern meinen Weg gehen würde, aber einfach nicht
weiss, welcher das sein soll, oder wie ich mir meinen eigenen Weg ebnen kann?
Was, wenn ich meinem Herzen folgen will und nicht erkennen kann, welche
Stimme von den vielen in mir eigentlich meine Herzensstimme ist?
Was, wenn ich mir von Herzen wünsche wild & FREI zu sein,
mich aber einfach nicht so fühlen kann?
Was bringen mir dann diese so leicht gesagten Worte, ausser,
dass sie mir in jedem Augenblick wieder spiegeln, was ich alles NICHT kann??
Sie sind gut gemeint und ich finde es wahnsinnig erfreulich,
dass es immer mehr Menschen gibt, die diese ermutigenden Botschaften
senden. Aber was, wenn ich einfach nicht weiss, wie ich das tun soll?
Kannst DU mir dann helfen "meinen" Weg zu finden?
Es gibt Menschen, die das können, die natürlicherweise mit einem solchen
Feingefühl und einer Klarheit ausgestattet sind, dass sie einem Menschen helfen
können ihr eigenes Potenzial zu erkennen und zu entwickeln.
Es ist aber eine Grauzone, sowohl diese Motivationsworte,
als auch Menschen zu finden, die tatsächlich erkennen, was in dem Menschen
steckt und ihm nicht versuchen, den eigenen Weg aufzudrücken, die eigenen
bewussten & unbewussten Potenziale zu transferieren.
Allen, sie sich irgendwie wiedererkennen in diesen Worten, mag ich mit auf den Weg
geben, ihr alle könnt Euren weg finden und ihr alle könnt Euch einen Begleiter suchen
für Euren Weg, jemand der Euch nicht nur sagt, dass ihr, frei sein, wild sein, Eurem Herzen
folgen oder vertrauen sollt, sondern Euch auch zeigen kann, WIE so etwas möglich ist.
Es ist ein Prozess und keine Angelegenheit, die sich von heute auf morgen lösen lässt,
wie es immer so gern beschrieben wird.
Jeder Mensch entwickelt sich sein Leben lang, jeder Mensch trägt seinen eigenen Rucksack
mit sich und es gibt keine Patentlösung, die auf jeden Menschen gleichermaßen zutrifft.
Ebensowenig gibt es meines Wissens einen Knopf, der all diese komplexen Zusammenhänge
auf einen Druck löst.
Was es aber gibt sind Lösungswege und die aus meiner Sicht erfolgreichsten Lösungswege
finden Menschen bestenfalls selbst, auch mit Hilfe einer vertrauten Person.
Einem Begleiter, Freund, Coach, Therapeuten und manche Menschen
schaffen es mit der Zeit auch ganz allein, einfach indem sie die richtigen Fragen stellen
und die Zusammenhänge verstehen lernen.
Scheut Euch nicht um Hilfe zu bitten, Euch Hilfe zu suchen, wenn es Euch allein nicht gelingt,
diese "gut gemeinten" Worte umzusetzen.
Der Wunsch, das Ziel eines oder alle dieser Gefühle in Euer Leben zu bringen
ist der erste Schritt, der Weg dorthin beginnt, wenn IHR anfangt ihn zu gehen,
Euch darauf zubewegt.
Woher ich all das weiss, weil ich einmal schier daran verzweifelt bin,
weil ich Angst hatte, weil ich kein Vertrauen finden konnte,
weil ich mich frei fühlen wollte, es aber nicht konnte und weil
es mir jedesmal einen Stich versetzt hat, wenn mir jemand erklären wollte,
ich müsste es einfach SEIN, wäre ich am liebsten im Erdboden versunken
vor Unfähigkeitsgefühl.
Verändert hat sich das erst, als mir jemand gezeigt hat, WIE ich FREI WERDEN kann,
WIE ich herausfinden kann wer ich wirklich bin,
wie ich zwischen all dem, was da in mir herumwirbelt differenzieren kann.
Das war ein großer Glücksfall, dass ich wie so häufig in meinem Leben
Menschen begegnet bin - zur richtigen Zeit, am richtigen Ort -,
und weil ich offen bin und lernwillig (das war ich schon immer,
mir war es nur nicht bewusst), habe ich den Ball gefangen und gelernt.
Darum geht es in Wahrheit, uns bewusst zu werden,
wo wir gerade stehen im Leben,
gegebenenfalls macht es Sinn zu schauen,
wie sind wir dort hingekommen.
Um dann zu erkennen, wo wir hin wollen. 
Wisst ihr es?

HERZlich ~ Daniela


Samstag, 28. März 2015

~ RaumWUNDER ~

"Wunder gibt es immer wieder ..." ... nein ich werde nun nicht singen,
wobei, gar keine so schlechte Idee, oder?
Tatsächlich gibt es doch diese Wunder immer wieder, riesengroße
und klitzekleine, die wahrzunehmen uns nicht immer gelingt.
Mein Wochenrückblick beinhaltet bei genauerer Betrachtung
unzählige dieser kleinen Wunder, neben kleiner und großer
Katastrophen, die, wenn ich es mir so recht überlege vielleicht auch
genau dazu beitragen, meine kleinen Wunder entdecken zu können.
Diese Woche war überlagert von unangenehmen Terminen,
Verpflichtungen und einer spontanen Entrümpelungsaktion, die vielleicht
auch ein wenig dazu beiträgt, die kleinen und großen Wunder zu erkennen.
Denn wann immer ich mich dazu entschliesse Ballast abzuwerfen,
der sich in dem Fall seit Monaten in meinem Keller türmte,
in Form von Möbeln, Kinderkleidung, Spielzeug, das dringend lieben Menschen,
und dem Sperrmüll zugeführt werden wollte, wann immer ich Raum schaffe,
Platz mache für neues, schaffe ich diesen Raum auch in meiner Seele.
Geht es Euch auch so?
Plötzlich wirkt alles ein wenig heller, die unangenehmen Termine
entwickelten sich schlussendlich zu grandiosen Chancen, die sich mir
ungeahnt eröffnen und ein Energieschub kommt auch gleich mit.
Voller Tatendrang mag ich mich nun neuen Projekten widmen,
den Frühling einziehen lassen und mich auf die Ferien mit meinen Kindern freuen.
Dieses Leben ist ein Wunder, wir sind Wunder und diese kurzen magischen
Augenblicke, in denen uns innerhalb von Sekunden bewusst wird,
wie leicht es sein kann, dieses tägliche Wunder wahrzunehmen.
Ich fühle mich glücklich & dankbar JETZT in diesem Augenblick
und ich freue mich auf die bevorstehenden Tage, Wochen & Monate,
mit all dem Leben, all den kleinen Katastrophen & Wundern, die
sie für mich & UNS alle bereithalten.
Bleiben wir aufmerksam & genießen wir die WUNDERbaren AugenBLICKe
und falls Euch danach ist, entrümpelt einfach mal Euer zu Hause,
Keller, Abstellkammern, Dachböden und Euren Geist!
Schaffen wir FREIe Räume & für UNS und unsere LIEBEn!


HERZlich ~ Daniela


Freitag, 27. März 2015

~ Schatten & Licht ~

Ich habe Euch heute ein Lied mitgebracht, einige Fragen,
die man sich stellen kann, wenn man
mag, von einem Musiker, der fälschlicherweise immer
wieder auf  2- 3 Lieder reduziert wird, und der mir persönlich
sehr unter die Haut geht, in Wort & Ton!
Habt FREUDE mit:

Schatten und Licht ~ Laith Al Deen

Wie weit ist es von dir bis zu mir?
Von früher bis später, von dort bis nach hier?
Wie lang bis zur Unendlichkeit?
Wie nah ist der Boden und der Himmel wie weit?
Wie viel ist noch nicht genug?
Und was ist viel mehr als man braucht?
Wie tief muss Dunkelheit sein, bevor man blind vertraut?
Siehst du was ich mein?
Es ist alles eine Frage der Sicht
Und nie wird es anders sein
Heute Schatten, morgen schon Licht
Wie dicht kannst du am Abgrund steh’n,
ohne zu Fallen und ohne zu Seh’n?
Sag mir wie nah kann`s sein bei dir zu sein?
Wie hoch ist dein Mut und dein Vertrauen wie klein?
Wie schwer ist denn die Leichtigkeit, dass sie uns fast überwiegt?
Und wie oft werden ganz nebenbei Geschichten von Bildern besiegt?
Siehst du was ich mein?
Es ist alles eine Frage der Sicht
Und nie wird es anders sein
Heute Schatten, morgen schon Licht
Wie weit ist es von dir bis zu mir?
Von früher bis später, von dort bis nach hier?
Wie lang bis zur Unendlichkeit?
Wie nah ist der Boden und der Himmel wie weit?
Siehst du was ich mein?
Es ist alles eine Frage der Sicht
Und nie wird es anders sein
Heute Schatten, morgen schon Licht

Ein ganz herzliches Dankeschön an Laith Al Deen 
& Euch allen einen erfreulichen FREItag!

HERZlich ~ Daniela


Donnerstag, 26. März 2015

~ Oberflächen & Grenzüberschreitungen ~

Es ist wirklich spannend zu beobachten wie Menschen immer wieder dazu geneigt
sind, ungefragt ihre Meinung zu fremden Menschen
(in dem Fall dem Bild eines Menschen) kundzutun und in welcher Weise sie es tun.
Mal angenommen wir treffen auf der Straße einen Menschen,
der nicht dem entspricht, was wir für normal halten.
Der läuft also an uns vorbei, vielleicht grüßt er uns auch recht freundlich,
käme da einer von Euch auf die Idee diesem Menschen zu sagen:
"Hey, Du bist tätowiert, trägst eine rote Hose, hast doofe Haare
oder was einem da sonst noch so einfallen kann an oberflächlicher Sinnlosigkeit,
deshalb wirst Du nie mein Freund werden, also grüß mich nicht!"
Ich meine, bestimmt gibt es Leute, die das tun, aber wozu?
Was hat dieses Verhalten tatsächlich mit dem Menschen zu tun, der nicht ins Bild
des Menschen passt, der da wild um sich schlägt?
Vermutlich rein gar nichts, ausser dass er mit seiner reinen Existenz wunde Punkte,
ungelebte Sehnsüchte oder verdrängte Ängste auslöst.
Wenn nun auch niemand von Freundschaft geprochen hat, sondern diese
einzig in den Gedanken, dieses Menschen vorkommt, der sie nicht will
und das äussert, ohne einen erkennbaren Anlass,
dann frag ich mich, was ist nur los mit uns Menschen?
Mal abgesehen davon, dass wir alle von der Andersartigkeit unseres Gegenübers
profitieren, indem wir, wenn wir mal unter die Oberfläche blicken eine völlig
neuen und anderen Blickwinkel erhalten, MÜSSEN wir das ja nicht zwingend tun,
wenn wir nicht wollen. Wozu dann diesen Menschen ansprechen,
ein Bild kommentieren, ihm den eigenen Seelenmüll vor die Füße knallen?
Wie wäre es Menschen einfach mal so zu akzeptieren, wie sie sind?
Ich muss nicht jeden mögen, mir muss auch nicht alles gefallen,
aber ist es, nur weil es nicht in mein Weltbild passt deshalb gleich falsch,
und muss ich jedem Menschen, an dem mir etwas nicht gefällt, es ihm
gleich in völlig grenzüberschreitender Weise an den Kopf knallen?
Besonders heikel finde ich ein solches Verhalten, wenn man sich selbst
für besonders tolerant und menschenfreundlich hält.
Was mich mittlerweile immer dann, wenn das Wort "Toleranz" fällt, sie
eingefordert wird, sehr hellhörig werden lässt, denn häufig ist mit Toleranz doch wohl
nur gemeint, dass die eigene Andersartigkeit Anerkennung finden sollte,
oder sie wird manipulativ dazu eingesetzt den Menschen in einen schwammigen
Raum jenseits von eigenen Standpunkten zu leiten, aber das ist ein anderes Thema.
Wann endlich lernen wir mal Menschen auf der gleichen Augenhöhe zu begegnen?
Und wann lernen wir uns mal selbst zu hinterfragen, bevor wir einen Porzellanladen
zertrampeln, damit Menschen zu verletzen, die NICHTS mit den Dramen,
die sich in uns selbst abspielen zu tun haben???

HERZlich ~ Daniela




Mittwoch, 25. März 2015

~ Willst Du müssen? ~

"Ich muss nix müssen!" ... so stand einmal meine Tochter mit 3 Jahren,
verschränkten Armen und mit dem Fuß wild aufstampfend vor mir,
als ich ihr vorschlug bei minus 7 Grad
doch lieber Strumpfhose und Stiefel statt Sandalen zum Kleid anzuziehen.
Recht hat sie, dachte ich mir damals und dass der Mensch echt wenig müssen muss,
nur der Konsequenzen bewusst sein, sollte er sich, ab einer bestimmten Entwicklungsstufe.
Ich schlug damals vor kurz auf der Terasse zu testen, wie sich nackte Beine bei Minusgraden
im Schnee anfühlen. Es dauerte nicht einmal eine Minute, da entschied sie sich freiwillig für
den Schneeanzug.
Heute begegnen mir immer wieder einmal erwachsene Menschen, mit eben jener Einstellung.
Hin und wieder frag ich mich dann, bis zu welchem Alter solche Phasen anhalten können!?
Schön ist doch, wenn man müssen kann, weil man will, oder?
Ich meine damit, wenn ich nicht müssen will und damit die Haltung eines 3 jährigen Kindes
einnehme, weil ich das Gefühl habe, alles was ich muss, muss ich für andere,
hat da wohl jemals eine Entwicklung stattgefunden?
Versteht mich nicht falsch, in jedem von uns steckt ja dieses Kind, und müssen müssen
ist jetzt auch keine meiner favorisierten Lieblingsbeschäftigungen.
Allerdings kann ich mir auch beim besten Willen nicht vorstellen,
nichts müssen zu wollen.
Wenn ich nicht weiss, was ich will, weiss ich auch nicht, was ich MUSS um
zufrieden zu sein, und wenn ich nicht weiss, was ich muss,
kann ich nicht müssen wollen so viel ich will, ich werde mich immer daran
orientieren, was ich in den Augen anderer müssen sollte und wenn ich dabei eben
grundsätzlich die Haltung eines trotzigen Kindes einnehme, weil ich eben nicht müssen
will, was die anderen sagen.
Das Paradoxe daran ist, dass ich nie genau wissen kann, ob ich das nicht vielleicht gerne
müssen würde, weil es in Wahrheit meiner Zufriedenheit dient.
Meine Haltung wird zu einer Kriegserklärung an andere Menschen und
dient damit nicht meiner Entwicklung!
Zu wissen, was ich nicht will, nicht müssen will, ist ein guter Anfang,
wenn ich mir darüberhinaus die Frage stelle, was ich will, was ich kann,
was ich tue und es FÜR MICH tue und nicht gegen jemand anderen,
die Gesellschaft, oder was auch immer!
Ist es denn so viel leichter eine Haltung gegen etwas einzunehmen,
als für sich selbst einzustehen und mit jeder möglichen Konsequenz,
seinen eigenen Weg zu gehen?
Mir scheint, es ist bisweilen die bequemere Lösung, ob sie
einen Menschen allerdings auch nur einen kleinen Schritt weiterbringt,
oder gar Freude bringt, wage ich zu bezweifeln.
Ich muss gar nix, Du bist doof und ich hab recht, deshalb
bleib ich wie angewurzelt stehen, verschränke meine Arme,
stampfe mit dem Fuß auf und warte womöglich darauf,
dass der nächste kommt, der mir über den Kopf streichelt,
mir bestätigt, dass ich ein armes Mädchen bin und mir gleich
mal zeigt wo lang ich gehen MUSS.
Aber immer dran denken: "Ich muss nix müssen!"
Da könnte man auf die Idee kommen, die Katze beisst sich in den Schwanz,
oder man könnte einfach so tun, als müsste man nix müssen! :-)


Einen heiteren MITTwoch wünsche ich EUCH!

HERZlich ~ Daniela





Dienstag, 24. März 2015

~ WELLENfund ~

Ich erzählte Euch doch bereits, dass ich manchmal auf merkwürdigem Wege zu
Büchern, Geschichten oder Musik komme. Diese Geschichte von Oscar Wilde ist mir
wiedereinmal entgegengeflogen, aus einer Büchertauschbox, sie stammt in diesem Fall
aus dem Buch Oscar Wilde, Erzählungen und Märchen, Insel Verlag.
Ich werde lediglich einen Auszug mit Euch teilen.
Ihr findet sicher Wege, wenn ihr wissen wollt, wie es weiter geht. ;-)
Habt Freude mit:

Der Fischer und seine Seele

Jeden Abend fuhr der junge Fischer hinaus auf das Meer und warf seine Netze ins Wasser.
Wenn der Wind vom Land her wehte, fing er nichts oder nur wenig,
denn es war ein bitterer Wind mit schwarzen Schwingen,
und schwere Wellen bäumten sich ihm entgegen.
Doch wenn der Wind zur Küste hin wehte,
kamen die Fische aus der Tiefe herauf und schwammen in die Maschen seiner Netze,
und er trug sie zum Markt und verkaufte sie. Jeden Abend fuhr er hinaus auf das Meer,
und eines Abends war das Netz so schwer, dass er es kaum ins Boot ziehen konnte.
Und er lachte und sprach bei sich selber: "Sicherlich habe ich alle Fische gefangen,
die schwimmen, oder eines der trägen Ungeheuer, über die die Leute sich wundern werden,
oder sonst einen Gegenstand des Grauens, wonach die große Königin verlangen wird",
und er nahm alle Kraft zusammen und zog an den groben Tauen,
bis die langen Adern an seinen Armen hervortraten wie Linien von blauem Email auf einem Bronzegefäß. Er zog an den dünnen Tauen, und näher und näher kam der Ring aus flachen Korken, und endlich stieg das Netz an die Oberfläche des Wassers.
Aber kein Fisch war darin, auch kein Ungeheuer noch ein Gegenstand des Grauens,
sondern nur eine kleine Meerjungfrau, die fest schlief.
Ihr Haar war wie ein feuchtes Vlies aus Gold,
und jedes einzelne Haar wie ein Faden aus lauterem Gold in einer gläsernen Schale.
Ihr Leib war wie weißes Elfenbein, ihr Schwanz aus Silber und Perlmutt.
Aus Silber und Perlmutt war ihr Schwanz, und grüner Seetang schlang sich darum;
und wie Seemuscheln waren ihre Ohren und ihre Lippen wie Meerkorallen.
Die kalten Wogen schlugen über ihre kalten Brüste, und das Salz glitzerte auf ihren Augenlidern.
So schön war sie, dass der junge Fischer bei ihrem Anblick von Staunen erfüllt wurde,
und er streckte seine Hand aus und zog das Netz nahe zu sich heran,
lehnte sich über den Bootsrand und umfasste sie mit seinen Armen.
Und als er sie berührte, stieß sie einen Schrei aus wie eine aufgescheuchte Möwe,
erwachte und blickte ihn mit malven- und amethystfarbenen Augen voll Entsetzen an
und wand sich, um ihm zu entkommen.
Er aber drückte sie fest an sich und wollte sie nicht von sich lassen.
Und da sie merkte, dass sie ihm auf keine Art entfliehen konnte,
 fing sie an zu weinen und sprach:
"Ich bitte dich, lass mich gehen, denn ich bin eines Königs einzige Tochter,
und mein Vater ist alt und einsam." Aber der junge Fischer antwortete:
"Ich lasse dich nicht gehen, es sei denn, du gibst mir das Versprechen,
dass du kommst, wann immer ich dich rufe, und für mich singst,
denn die Fische lauschen gern dem Gesang des Meervolks,
und so werden meine Netze sich füllen." "Wirst du mich wahrhaftig gehen lassen, wenn ich dir das verspreche?" rief die Meerjungfrau. "Ich werde dich wahrhaftig gehen lassen",
sagte der junge Fischer. So gab sie ihm das Versprechen, das er verlangte,
und beschwor es mit dem Eid des Meervolks.
Und er löste seine Arme von ihrem Leib, und sie sank nieder ins Wasser
und erzitterte in fremdartiger Furcht.
Jeden Abend fuhr der junge Fischer hinaus auf das Meer und rief nach der Meerjungfrau,
und sie stieg aus dem Wasser und sang für ihn.
Rund um sie herum schwammen die Delphine, und die wilden Möwen kreisten über ihrem Kopf.
Und sie sang ein herrliches Lied. Denn sie sang vom Meervolk,
das seine Herden von Höhle zu Höhle treibt und die kleinen Kälber auf der Schulter trägt;
von den Tritonen mit langen, grünen Bärten und einer behaarten Brust, die in gewundene Muschelhörner blasen, wenn der König vorbeizieht;
vom Palast des Königs, der ganz aus Bernstein ist, mit einem Dach aus klarem Smaragd
und einem Boden aus strahlenden Perlen; und von den Gärten der See,
wo die großen Filigranfächer der Korallen den ganzen Tag auf und nieder wallen und die Fische umherflitzen gleich silbernen Vögeln und die Anemonen sich an den Felsen schmiegen
und in geribbtem, gelbem Sand die Nelken knospen.
Sie sang von den Sirenen, die von so herrlichen Dingen sagen,
dass die Kaufleute ihre Ohren mit Wachs verstopfen müssen,
damit sie sie nicht hören und ins Wasser springen und ertrinken;
von den versunkenen Galeeren mit ihren hohen Masten, und den erfrorenen Matrosen,
die sich ans Takelwerk klammern, und den Makrelen,
die durch die offenen Bullaugen aus und ein schwimmen; von den kleinen Entenmuscheln,
die große Reisen machen, sich an die Kiele der Schiffe heften
und rund um die weite Welt fahren; und von den Tintenfischen,
die an den Rändern der Klippen leben und ihre langen schwarzen Arme ausstrecken
und Nacht machen können,wann sie wollen.
Sie sang vom Nautilus, der ein eigenes Boot hat, aus einem Opal geschnitzt
und gesteuert mit einem seidenen Segel, von den glücklichen Meermännern,
die auf der Harfe spielen und den großen Kraken in Schlaf zaubern können;
von den kleinen Kindern, die die glitschigen Meerschweinchen einfangen
und lachend auf ihren Rücken reiten; von den Meerjungfrauen,
die im weißen Gischt liegen und ihre Arme ausstrecken nach den Matrosen;
von den Seelöwen mit ihren krummen Fangzähnen und von den Seepferden
mit ihren dahin treibenden Mähnen.
Und wie sie so sang, kamen alle die Thunfische aus der Tiefe herauf,
um ihr zu lauschen, und der junge Fischer warf seine Netze um sie und fing sie,
und andere erlegte er mit dem Speer. Und wenn sein Boot wohlgeladen war,
sank die Meerjungfrau hinab ins Meer und lächelte ihm zu.
Niemals jedoch kam sie ihm so nahe, dass er sie hätte berühren können.
Oft rief er sie und flehte sie an, aber sie kam nicht; und wenn er sie zu fassen suchte,
tauchte sie wie eine Robbe ins Wasser und ließ sich den ganzen Tag nicht mehr sehen.
Und jeden Tag wurde der Klang ihrer Stimme seinen Ohren süßer.
So süß war ihre Stimme, dass er seiner Netze und seiner List vergaß
und sich nicht kümmerte um sein Handwerk.
Mit zinnoberroten Flossen und Augen aus gebuckeltem Gold
schwammen die Thunfische in Scharen vorbei, er aber beachtete sie nicht.
Müßig lag der Speer an seiner Seite, und seine Körbe aus Weidengeflecht blieben leer.
Mit offenem Mund und vor Staunen dunklen Augen saß er reglos
in seinem Boot und lauschte und lauschte,
bis die Seenebel um ihn krochen und der wandernde Mond
seine braunen Glieder silbern färbte.
Und eines Abends rief er sie und sprach: "Kleine Meerjungfrau,
kleine Meerjungfrau, ich liebe dich. Nimm mich zu deinem Bräutigam, denn ich liebe dich."
Aber die Meer Jungfer schüttelte den Kopf. "Du hast eine menschliche Seele", antwortete sie.
"Wenn du nur deine Seele fort senden wolltest, dann könnte ich dich lieben."
Und der junge Fischer sprach bei sich selber:
"Was nützt mir meine Seele? Ich kann sie nicht sehen.
Ich kann sie nicht berühren.
Ich kenne sie nicht.
Wahrlich, ich will sie von mir senden, und große Freude wird meiner warten."
Und ein Freudenruf brach von seinen Lippen, er stand auf in dem bunten Boot
und streckte seine Arme aus nach der Meerjungfrau.
"Ich will meine Seele fort senden", rief er,
"und du sollst meine Braut sein und ich dein Bräutigam,
und in den Tiefen des Meeres werden wir zusammen wohnen,
und alles, wovon du gesungen hast, sollst du mir zeigen, und alles,
was du begehrst, will ich tun, und nichts soll unsere Leben trennen.
"Und die kleine Nixe lachte vor Vergnügen und barg das Gesicht in ihren Händen.
"Aber wie soll ich meine Seele von mir senden?" rief der junge Fischer.
"Sag mir, wie ich es tun kann, und siehe es wird geschehen!"
"Ach! Ich weiß es nicht", sprach die kleine Meerjungfrau.
"Das Meervolk hat keine Seelen."
Und sie sank hinab in die Tiefe und blickte ihn sehnsuchtsvoll an.


Einen beZAUBERnden Dienstag wünsche ich Euch!

HERZlich ~ Daniela



Sonntag, 22. März 2015

~ WELLENsonntag mit Goethe ~

Goethe habe ich Euch mitgebracht mit dem
Gesang der Geister über den Wassern

Des Menschen Seele
Gleicht dem Wasser:
Vom Himmel kommt es,
Zum Himmel steigt es,
Und wieder nieder
Zur Erde muß es,
Ewig wechselnd.

Strömt von der hohen,
Steilen Felswand
Der reine Strahl,
Dann stäubt er lieblich
In Wolkenwellen
Zum glatten Fels,
Und leicht empfangen
Wallt er verschleiernd,
Leisrauschend
Zur Tiefe nieder.

Ragen Klippen
Dem Sturz entgegen,
Schäumt er unmutig
Stufenweise
Zum Abgrund.

Im flachen Bette
Schleicht er das Wiesental hin,
Und in dem glatten See
Weiden ihr Antlitz
Alle Gestirne.

Wind ist der Welle
Lieblicher Buhler;
Wind mischt vom Grund aus
Schäumende Wogen.

Seele des Menschen,
Wie gleichst du dem Wasser!
Schicksal des Menschen,
Wie gleichst du dem Wind!


Einen LIEBEvoll entspannten Sonntag wünsche ich Euch heute!

HERZlich ~  Daniela


Samstag, 21. März 2015

~ WellenFragen & Gefühle ~

Kann man sich eigentlich öffnen müssen?
Ich komme darauf, weil es doch immer wieder diese klugen Ratschläger
gibt, die, die Dir auch immer wieder erklären wollen, dass Du loslassen musst,
dass Du positiv denken sollst und zwar pronto.
Die, die genau wissen was zu tun ist, in jeder Situation, weil´s ein kluger Kopf
schonmal gedacht hat, oder die Methode als besonders wirksam getestet wurde.
Verdammt nochmal, wann eigentlich betrachten wir Menschen einmal in
ihrer Einzigartigkeit? In echt meine ich, denn irgendwie tun wir ja alle gern so,
als würden wir das ständig tun.
Wir sagen es ständig, vielleicht sind wir auch wirklich bemüht es zu tun, aber wann
immer uns die Patentlösung einfällt, machen wir die Schublade auf.
Stülpen die Lösungstheorie irgendwem über, hat doch XY auch so geklappt.
Klar, kann jeder Mensch loslassen trainieren und natürlich
kann jeder Mensch lernen sich zu öffnen,
aber nicht jedem Menschen und schon gar nicht in der Weise,
wie es Karl - Heinz beliebt, oder bei Edeltraud gewirkt hat.
Ich glaube es gibt Menschen, die können es nie lernen,
weil sie es aus eigener Kraft nicht schaffen,
und weil sie in ihrem Leben nie einem der Menschen begegnen,
der es ihnen ermöglicht diese Kapazität in sich zu entdecken.
Vielleicht hätte ich es auch NIE gelernt,
möglicherweise hätte sich mir die Möglichkeit mich in dieser Form auszudrücken
niemals aufgetan, wenn  ich einem bestimmten Menschen nicht begegnet wäre,
dem ich mich geöffnet habe, bevor mir bewusst war, dass ich aber sowas von
offen bin.
Möglicherweise hätte ich nicht einmal verstanden, dass ich es bereits bin,
wenn dieser Mensch es mir nicht zurückreflektiert hätte.
Vielleicht wäre ich immer noch auf der Suche nach Vertrauen in mir
und in anderen Menschen, wenn mir dieser Mensch nicht sein Vertrauen geschenkt hätte,
übrigens geschah das, nachdem ich meines schenkte, ohne es zu bemerken.
Ich habe es einfach getan.
Danach habe ich den Ball gefangen, den der mir all das was ich jetzt weiss,
über mich selbst, über das Vertrauen, die Offenheit und die Liebe, die da in mir sind,
zugänglich gemacht hat.
Ich habe gegraben, ich habe trainiert, ich habe gelesen, ich habe gedacht, gefühlt und
verbunden. Ich habe zerlegt, sortiert und zusammengesetzt und ich tue es immer noch.
Manchmal ist es ein Sandkorn, das die Welt verändert.
Manchmal ist es ein Lied, das ganz tief in unsere Seele reicht.
Vielleicht ist es ein Satz, ein Buch, eine Frage, die Welten bewegt.
In meinem Fall war es ein Mensch, der Licht ins Dunkel brachte,
der das fehlende Puzzleteil mitbrachte, die passende Brille,
die es mir ermöglichte meinen roten Faden zu erkennen.
Alles was ich vorher bereits gelesen, erarbeitet, und vielleicht auch "verstanden"
hatte mit Gefühl, mit Leben gefüllt hat, so dass es mir möglich war Verbindungen
zu erstellen.
Damit hört es nicht auf, sondern eigentlich beginnt es damit erst so richtig
und es beginnt von Augenblick zu Augenblick neu, dieses, mein Leben,
ohne jemals aufgehört zu haben.
Was ich damit sagen will ist, kein Mensch kann machen, dass wir uns öffnen,
vertrauen oder lieben.
Wir tun es einfach, oder wir lassen es.
Wir können es nur immer wieder versuchen und ich wünsche jedem
Menschen, der sich nicht (ver)traut einem solchen Menschen zu begegnen,
einem Menschen, der Euch erkennen lässt, wie wunderbar, einzigartig,
besonders und wertvoll ihr seid für Euch selbst und für die Welt.
Der Euch ermutigt diese Einzigartigkeit zu leben und Euch dazu den
Raum & die Mittel schenkt.

HERZlich ~ Daniela 


Freitag, 20. März 2015

~ Haltungen & jenseits von Richtig und Falsch ~

Nicht Fisch, nicht Fleisch,
nicht gut, nicht schlecht,
nicht grau, nicht bunt,
nicht Milchreis, nicht Kirsche
nicht tot, nicht lebendig,
nicht sonnig, nicht regnerisch,
nicht nass, nicht trocken,
nicht hier, nicht dort,
nicht Hund, nicht Katze

Lustiges Spiel, ODER?

Irgendwie dazwischen, nicht richtig, nicht falsch,
nicht gut, nicht schlecht und das stattdessen nicht erfassend.
Ich kann´s ehrlich gesagt nicht mehr hören und sehen.
Da schweben wir unbeteidigt über all den irren Vorkomnissen,
tauchen ab und an mal in unsere eigenen Speisen um auch sicher zu
gehen, dass alles brav harmonisiert wird, bissl Salz hier, bissl Pfeffer da,
ein paar Kräuter zum verfeinern und ´ne Chillischote darf nicht fehlen,
damit man aufgrund der Schärfe auch sicher nicht mehr bemerkt,
wie unbekömmlich die Speise bereits vorher war.
Ja, die Wochenwellen sind alles in allem eher in der dunkleren Ecke
anzusiedeln, passend zur Sonnenfinsternis vielleicht.
Ich hatte zwischendrin auch mal die Idee, irgendwelche wunderschön klingenden
Worte mit Euch zu teilen, nur haben die derzeit nichts mit mir, oder meinem
Wellentanz zu tun.
Ich nehme die Wellen einfach mal so, wie sie kommen und im Augenblick
fragt mein Leben mal wieder nach Substanz,
nach Einzelheiten,
nach Polen,
nach Definitionen,
nach Positionen und nach Klarheit.
Es liegt mir einfach nicht die in Glitzerfolie zu verpacken,
wenn´s gerade nicht glitzert in mir.
Wenn ich nicht weiss, was ich richtig finde, weiss ich auch nicht,
welchen Weg ich gehen muss und gehe irgendeinen in der Hoffnung,
das geringere Übel gewählt zu haben.
Ja, es gibt einen Ort jenseits von richtig und falsch,
den ich erreichen kann, wenn ich ehrlich zu mir selbst und anderen Menschen
bin.
Wenn ich Menschen, die anders denken, dort lassen kann, wo sie sich befinden,
ohne zu versuchen ihnen meine Denkweise aufzuzwingen,
allerdings bin ich weder gewillt jedem Konflikt aus dem Weg zu gehen,
noch halte ich es für sinnvoll Fragen die möglicherweise entstehen ungestellt
zu lassen.
Ist es nicht genau das, was uns lernen lässt?
Der Umgang, der Austausch mit Menschen?
Ist es nicht gerade das, was eben dieses jenseits von richtig und falsch ausmacht,
dass ich Fragen stellen kann, in Kontakt bin mit mir und anderen Menschen,
dass ich ihr Wertesystem erfahren & erleben kann, ohne meines zu verraten?
Geht es nicht darum aneinander zu wachsen?
Ohne Reibung, keine Bewegung ... so oder so ähnlich hat es
mal ein mir wertvoller Mensch ausgedrückt.
Menschen sind wie sie sind und es bleibt uns nichts anderes übrig,
als sie genau so zu nehmen, wie sie sind und sie dort zu lassen,
wo sie sein wollen, auch wenn das bedeutet, das Wege sich trennen müssen,
denn meines Erachtens gehört auch das zu jenseits von richtig & falsch!

Einen aufschlussreichen FREItag wünsche ich UNS heute!

HERZlich ~ Daniela





Donnerstag, 19. März 2015

~ Pfützen hüpfen mit tanzenden Sternen ~

Nasse Füße haben noch kein Kind davon abgehalten in eine Pfütze zu springen.
Denke ich mir während ich meine Kinder dabei beobachte, mit welcher Freude
sie es immer wieder tun, während ich bewaffnet mit Regenschirm und der
Sorge im Kopf, sie könnten sich erkälten darüber sinniere, wie übertragbar
diese Situation doch auf so viele Bereiche des Lebens ist.
Ersteinmal erinnere ich mich aber daran, dass ich auch einmal Kind war,
dass es mir große Freude bereitete die Welt zu erkunden, dass ich mit Begeisterung
in Pfützen gehüpft bin und mich weder durchnässte Schuhe und Strümpfe
noch kalte Füße davon abhalten konnten es zu tun.
Ich schaue an mir herunter, sehe meine Schuhe und sofort kommt mir ihr Preis
in den Sinn, welch ein Irrsinn. Ich klappe den Regenschirm zu, schaue in den grauen
Himmel und lasse mir den Regen ins Gesicht prasseln während meine Kinder
quietschvergnügt von Pfütze zu Pfütze hüpfen.
Irgendwie ist es ja ähnlich wie mit meinen (unseren) Wellen denke ich mir
und an den letzten Urlaub am Meer, an den Respekt in den Augen meiner Kinder,
vor den gewaltigen Wellen.
Bis zu den Knien standen sie im Ozean für eine Weile, um die Kraft
genauer einschätzen zu lernen.
An meiner Hand wagten sie sich Schritt für Schritt weiter,
bis sie nach ein paar Stunden gar nicht mehr herauszubekommen
waren, aus den tobenden Fluten.
Warum mir all das in diesem Augenblick durch den Kopf geht?
Weil mir bewusst wird wie viel wir lernen können von unseren Kindern,
wie viel ich bereits gelernt oder wiederentdeckt habe mit meinen Kindern.
Wie einfach es sein kann Lösungen zu finden, wie wertvoll Augenblicke sind,
wie leicht Mut geht und wie wenig es wirklich braucht für Freude.
Ich lege also meinen Schirm zur Seite, nehme Anlauf und hüfe in eine der Pfützen.
"Mamaaa, Du hast uns nass gespritzt ... warte!"
Im nächsten Augenblick ist meine Hose von oben bis unten voller Schlammspritzer,
ich schaue an mir herunter und wir lachen Tränen, nachdem sie mit voller Wucht neben
mir gelandet sind.
Auf dem Rückweg frieren meine nassen Füße und einige Menschen
schauen uns ein wenig verwirrt an.
Nichts auf dieser Welt, so denke ich in diesem Augenblick,
ist mit dem Glück vergleichbar Mama zweier so wundervoller Kinder zu sein. 
Nietzsche kommt mir in den Sinn:
Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.

Und Chaos mit 2 tanzenden Sternen braucht auf der einen Seite Nerven 
und ist auf der anderen Seite das wertvollste und liebevollste Geschenk
meines Lebens an mich. 

Danke!

Herzlich ~ Daniela 





Mittwoch, 18. März 2015

~ WellenGRAU ~

Wellenstürme oder da war doch noch was, was denn bloß?
Da war Dunkelheit und Schmerz, da waren Angst und Wut,
da waren Trauer und Bitterkeit,
strategisch wertvoll versteckt hinter zwanghaftem Lächeln
und tragisch - komischer Ermutigungsverzweiflung.
"Lach doch mal!"
"Hier ein Keks, freu Dich doch mal!"
"Sei doch mal dankbar für all die Liebe!"
Kein einziges dieser gut gemeinten Worte, konnte sie erreichen.
Keine einzige Silbe berührte sie.
Nein, dort wo sie war, erschien es ihr als der blanke Hohn, was Menschen so redeten.
Sie war nicht erreichbar und sie wollte es auch nicht sein.
Alles um sie herum erschien ihr verlogen, vermischt, zur Schau gestellt.
Zwanghaft verarbeitet zu leichtverdaulicher Kost, tausendfach püriert,
um den Einheitsbrei aus einem Lächeln hier, Friede, Freude & Eierkuchen dort
noch leichter schluckbar zu machen.
Wie war es ihr nur gelungen so lange mitzuspielen?
Zu heucheln, was ihr gänzlich unbekannt war, diesen Dunst aus dickem Dampf
zu ignorieren, der ständig um diese Menschen und schliesslich auch um sie selbst herum
alles Substanzielle zu vernebeln schien und stattdessen einen künstlich erzeugten,
aber leicht konsumierbaren Regenbogen entstehen liess?
Tag für Tag, Stunde um Stunde schien ihr diese Welt unerträglicher.
Wann immer sie die Nachrichten einschaltete, überkam sie ein eiskalter
Schauer, Krieg, Macht, Geld und in der darauffolgenden Werbepause bunte
Bilder von erschwinglichem Glück, Sonne im Joghurt, Vitamine im Duschgel
Harmonie in der Schokolade und die Meeresbrise im Raumduftspender.
Lieber würde sie diesen Schmerz spüren, sich unverstanden, ungehört, ungesehen
fühlen, von einer Welt und ihren Menschen, die all das Leid,
all den Kummer, all die Einsamkeit hinter den schillernden Fassaden,
einfach zu ignorieren schienen.
Lieber würde sie alleine in einer Welt leben, die ihr ermöglichte wahrzunehmen,
was sie eben wahrnahm und zu leben was sie eben gerade bewegte,
als sich noch einmal in diese Scheinwelt zu flüchten und sich
hinter buntbemalten Steinmauern zu verbergen, die letztlich von
all den bunten Farben befreit auch nur das waren, was sie sind Mauern aus
Stein, gebaut um alle möglichen Gefühle von ihr fernzuhalten.
Die, die sie verletzbar machten und auch die anderen, die schönen,
die echten, von denen sie gelernt hatte, dass sie sie nur dann erreichten,
wenn sie ihre Mauern einriss, wenn sie Fenster und Türen öffnete.
So lange sie das nicht konnte, war sie gefangen, in ihrem eigenen
Käfig und alles was sie hatte waren ihre eigenen Gefühle und
im Kontakt mit anderen Menschen eben der neblige Dunst.
Das was es ihr so schwer machte in dieser Welt. 
Noch Jahre später würde sie immer wieder an diesen Dunst,
die Dunkelheit, die verzweifelten Augenblicke, die Angst erinnert werden,
immer dann, wenn es ihr einfach zu bunt, zu grell, zu künstlich, zu überladen
wurde, wenn es ihr schwer fiel zu atmen in Nebelschwaden,
wenn sie keine Substanz erkennen konnte.
Sie hatte gelernt sich diesen ihren eigenen Wellen hinzugeben.
Sie zu nehmen wie sie eben kommen und sich selbst den Halt zu geben,
den sie benötigte, um durch diese Art von Sturm zu kommen,
mit diesem einen Satz, der den Weg in ihre Seele gefunden hatte:

"You are very welcome with who and where you are. Feel free!"

Ihr Leben hatte sich verändert, ihr Blick auf die Welt hatte sich verändert.
Eines aber würde sich niemals ändern, das Gefühl, das sie leitete
von Tag zu Tag, von Welle zu Welle und von Augenblick zu Augenblick.

HERZlich ~ Daniela









Dienstag, 17. März 2015

~ Keine Zeit? ~

"Keine Zeit!"
Cooler Satz, oder?
Keine Zeit wofür, frage ich mich dann sehr häufig.
Nicht, dass ich diese Floskel nicht auch ab und an dahinsagen würde,
aber was steckt eigentlich hinter: "Keine Zeit!"
Ist es nicht häufig eher keine Lust?
Oder: Ich habe gerade etwas wichtiges zu tun?
Zeit nehmen wir uns, für uns selbst, für wichtige Menschen,
für die "Dinge", die uns am Herzen liegen.
Nun kann es ja wirklich sein, dass wir aus bestimmten Gründen gerade
keine Zeit haben. Wir arbeiten, wir haben Besuch, wir genießen unsere
Zeit mit uns allein und vielleicht braucht es auch gar keinen Grund.
Was es aber sicher braucht, zumindest in meinem Verständnis
von einem wertschätzenden Miteinander ist Offenheit.
Wenn ich keine Lust habe mich JETZT mit jemandem zu beschäftigen,
dann kann ich doch einfach sagen: "Du mir ist gerade nicht danach."
Wenn ich mit jemandem verabredet bin, einen Termin habe, mir kommt
etwas dazwischen, was mir in diesem Augenblick wichtiger ist,
dann kann ich doch einfach sagen: "Mir ist da etwas dazwischen gekommen,
das keinen Aufschub duldet, können wir das Treffen verschieben?"
Nicht nur das "keine Zeit" in den meisten Fällen eine Floskel ist,
es ist auch eine oberflächliche, verschwimmende und beschwichtigende
Aussage, die bei mir, immer dann, wenn ich geneigt bin sie auszusprechen
ein mulmiges Gefühl in der Magengegend auslöst.
Ich erwarte weder von mir selbst, noch von anderen Menschen Erklärungen,
ich erwarte auch keine ausschweifenden Geschichten und
keine Entschuldigungen, was ich aber erwarte ist ein Mindestmaß an Offenheit
und Klarheit, zumindest von Menschen, die mir nahestehen.
Mögen sie in ihrer eigenen Beschwichtigungsbrühe schwimmen oder nicht,
das könnten sie ja gegebenfalls auch kommunizieren, wenn es ihnen bewusst ist.
Und genau darum geht es mir, wenn ich über Sätze, wie zum Beispiel: "Keine Zeit!" stolpere.
Habt ihr schon einmal beobachtet, wie Kinder reagieren, wenn man ihnen sagt,
man habe keine Zeit?
Sie verstehen diesen Satz nicht. Aus gutem Grund, wie ich finde,
Kinder spüren instinktiv, dass es so etwas wie keine Zeit nicht gibt.
Wenn ich sie nach ihrem Beweggrund frage und ihnen dann sage,
womit ich gerade gegebenenfalls beschäftigt bin, sie bitte sich einen
Augenblick zu gedulden, bis ich diese Aufgabe erledigt habe,
dann scheinen sie besser zu verstehen.
Jeder Mensch setzt Prioritäten, bewusst oder unbewusst,
jeder Mensch kann lernen mit sich selbst und anderen Menschen
wertschätzend umzugehen.
Dazu gehört meines Erachtens höfliche Klarheit,
sowohl im Umgang mit Fremden, erst recht mit Herzensmenschen (da genügt dann auch mal Klarheit).
Weichspühlbeschwichtigungsverwässerungsfloskeln belustigen mich
nicht einmal mehr, sie langweilen mich und vergiften liebevolle Atmosphären.
Ein offenes und klares: "Nein, ich will jetzt nicht!" Ist  mir in dem Fall lieber als
eine dieser nichtssagenden Floskeln.

Was meint Ihr?

HERZlich ~ Daniela







Sonntag, 15. März 2015

~ WellenFRAGE: Verlangt die Liebe Opfer? ~

Verlangt die Liebe Opfer?

Eine gute Frage, wie ich finde.
Ausgehend davon, dass Liebe immer eine Entscheidung ist, die ich treffe,
und Liebe alles einschliesst, würde sie auch Opfer einschliessen?
Bin ich als Mensch bereit, etwas zu opfern, für die Liebe,
um Liebe zu leben?
Und nicht zuletzt: Wieviel Opfer verträgt die Liebe?
Wer den Weg der Liebe wahrhaftig geht, der wird auch Opfer bringen,
der wird sich immer wieder Fragen müssen, ob dort wo er gerade ist,
die Menschen, mit denen er gerade zu tun hat, die Situation, in der
er sich gerade befindet tatsächlich ein Ort ist, an dem Liebe sich
entfalten und wachsen kann.
Der wird sich fragen müssen, wieviel Freiheit Liebe benötigt
um zu wachsen und wie bereit er ist, für die Liebe auf Illusionen
zu verzichten.
Wie bereitwillig er Augenblicke, Menschen, Annehmlichkeiten
kommen und gehen lässt und wie ehrlich er zu sich selbst sein will.
Ich habe mal gelesen, dass es Menschen leichter fällt einen Baum zu lieben,
den Himmel, die Natur, weil wir keine Antwort auf diese Liebe erwarten,
sondern es einfach tun, wir lieben.
Wir alle werden gerne geliebt und jeder Mensch entwickelt sich in einer
LIEBEvollen Umgebung am gesündesten.
Nur haben wir keinerlei Einfluss darauf, ob und von wem wir geliebt werden.
Ebenso wenig können wir uns selbst zwingen zu lieben, was wir eben nicht lieben.
Wir können uns selbst eine Atmosphäre schaffen, in der wir immer liebesfähiger werden,
die uns nährt und uns wachsen lässt.
Das zum Beispiel fordert das "Opfer", Dinge hinter uns zu lassen, die uns daran hindern.
Es ist leicht zu lieben, ja, aber der Liebe zu folgen, den Weg der Liebe zu gehen
ist manchmal eben nicht so leicht. Liebe ist Fülle, ja, aber um dieser Fülle Raum zu geben,
muss ich mich auch der Leere hingeben können.
Liebe ist Nähe, ja und manchmal entsteht wahre Nähe in der Distanz.
Liebe will geLEBt werden.

Mit Khalil Gibran, der mir schon seit vielen Jahren immer mal
wieder von der Liebe erzählt, wünsche ich Euch einen
schönen und freudvoll beWEGten Sonntag:

Von der Liebe



Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil.

Und wenn ihre Flügel dich umhüllen, gib dich ihr hin,
Auch wenn das unterm Gefieder versteckte Schwert dich verwunden kann.

Und wenn sie zu dir spricht, glaube an sie,
auch wenn ihre Stimme deine Träume zerschmettertn kann
wie der Nordwind den Garten verwüstetet.

Denn so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sie dich.
So wie sie dich wachsen lässt, beschneidet sie dich.
So wie sie emporsteigt zu deinen Höhen
und die zartesten Zweige liebkost, die in der Sonne zittern,
steigt sie hinab zu deinen Wurzeln
und erschüttert sie in Ihrer Erdgebundenheit.

Wie Korngarben sammelt sie dich um sich.
Sie drischt dich, um dich nackt zu machen.
Sie siebt dich, um dich von deiner Spreu zu befreien.
Sie mahlt dich, bis du weiß bist.
Sie knetet dich, bis du geschmeidig bist;
Und dann weiht sie dich ihrem heiligem Feuer,
damit du heiliges Brot wirst für Gottes heiliges Mahl.

All dies wird die Liebe mit dir machen,
damit du die Geheimnisse deines Herzens kennenlernst
und in diesem Wissen ein Teil vom Herzen des Lebens wirst.

Aber wenn du in deiner Angst nur die Ruhe und die Lust der Liebe suchst,
dann ist es besser für dich, deine Nacktheit zu bedecken
und vom Dreschboden der Liebe zu gehen.
In die Welt ohne Jahreszeiten,
wo du lachen wirst, aber nicht dein ganzes Lachen,
und weinen, aber nicht all deine Tränen.

Liebe gibt nichts als sich selbst und nimmt nichts als von sich selbst.

Liebe besitzt nicht, noch läßt sie sich besitzen;

Denn die Liebe genügt der Liebe.

Und glaube nicht, du kannst den Lauf der Liebe lenken,
denn die Liebe, wenn sie dich für würdig hält, lenkt deinen Lauf.

Liebe hat keinen anderen Wunsch, als sich zu erfüllen.

Aber wenn du liebst und Wünsche haben mußt, sollst du dir dies wünschen:
Zu schmelzen und wie ein plätschernder Bach zu sein,
der seine Melodie der Nacht singt.

Den Schmerz allzu vieler Zärtlichkeit zu kennen.
Vom eigenen Verstehen der Liebe verwundet zu sein;
Und willig und freudig zu bluten.

Bei der Morgenröte
mit beflügeltem Herzen zu erwachen
und für einen weiteren Tag des Liebens dankzusagen;

Zur Mittagszeit zu ruhen
und über die Verzückung der Liebe nachzusinnen;

Am Abend mit Dankbarkeit heimzukehren;
Und dann einzuschlafen
mit einem Gebet für den Geliebten im Herzen
und einem Lobgesang auf den Lippen.

~ Khalil Gibran ~ 







Samstag, 14. März 2015

~ Wochenrückblick: Spontanbesuch & Sturmwellen ~

Der Samstag (okay den Blog schreib ich ja Freitags) entwickelt sich
immer mehr zum Wochrückblickstag.
Nein, meine Woche geht nicht von Montag bis Freitag und das Wochenende
existiert für mich auch nicht ausserhalb einer Woche, es ist ein Teil von
ihr und häufig unterscheiden sich meine Wochenenden nicht nennenswert
von den Wochentagen, ausser, dass bestimmte alltägliche Rituale wegfallen,
und dafür Wochenendrituale, spontane Ereignisse und gemeinsame Zeit
mit den Kindern mehr stattfinden.
Am letzten Wochenende hatten wir Besuch, spontan von bezaubernden Menschen
mit Riesenhund.
Es war eine schöne, entspannte, lustige und völlig selbstverständliche Zeit.
Das Interessante daran ist, dass uns nicht etwa Menschen besuchten,
mit denen wir schon einmal sehr viel Zeit verbracht hatten,
Freunde, die durch einen Internetkontakt zu Freunden wurden.
Ein Mensch, mit dem ich seit einigen Jahren über dieses Medium verbunden bin,
eine Freundin, die ich im letzten Sommer für ein paar Stunden erlebte,
mit der ich Nächte hindurchtelefonierte, über Gesprächsbegrenzungszeiten
der Telefonanbieter hinweg und die dann nun spontan entschied uns einfach
mal zu besuchen, bei uns zu übernachten.
Beim Gedanken daran, wie kompliziert sich so etwas für mich vor einigen
Jahren gestaltet hätte, muss ich ein wenig lachen.
Da war irgendwie jede Minute meines Lebens strengstens durchgeplant
und für Spontanaktionen kein Platz,
schon gar nicht mit Übernachtungsbesuch und so.
Das uferte dann schonmal in Marathon aus, weil ich meinen eigenen Perfektionsanspruch
zu erfüllen hatte. Häufig war eine solche Zeit dann für mich anstrengend und verkrampft.
Ich bin so dankbar, dass es heute nicht mehr so ist, und ein maßgeblicher Grund
dafür sind meine Kinder, die es immer sehr genießen, wenn das Haus voll ist.
Voller unkomplizierter Menschen natürlich und die finden sich irgendwie
von ganz allein, je unkomplizierter man selbst wird.
Die anderen, die mein Leben verkrampften gehen, einige von allein
und andere, weil ich sie herzlich einlade zu gehen.
In der Rückschau dieser Woche wird mir wieder einmal bewusst,
wie wertvoll diese Freiheit ist, die ich in solchen Situationen und Begegnungen
immer wieder und immer neu spüre.
Ein Leben, das ausgerichtet ist auf meine Bedürfnisse, die meiner Kinder
und Ansatzweise auf das einiger weniger Lieblingsmenschen um mich herum.
Ich liebe es und ich bin unendlich dankbar dafür!
Unabhängig von einigen stürmischen Wellen, die mich immer mal wieder
und auch in dieser Woche ereil(t)en.

Ich wünsche Euch allen ein frühlingshaftes Wochenende! Tut Euch GUT(es)! 

HERZlich ~ Daniela





Freitag, 13. März 2015

~ Innere Bewegungen ~

Wenn wir beginnen uns selbst immer aufmerksamer wahrzunehmen,
unsere Gefühle, unsere Gedanken & Handlungen,
wenn wir einen klaren Blick haben, auf unsere inneren Regungen,
die vielen, die da in uns agieren und reagieren,
dann gelingt es uns auch immer besonnener mit bestimmten Situationen,
Ängsten umzugehen.
Je sensibler wir werden, desto feiner nehmen wir Nuancen der
Stimmungsveränderung wahr.
Für mich fühlt es sich zunächst an, wie ein leichtes innerliches Wehen,
ein Hauch, ein leichter Nebelschauer, Nebel, weil mir sehr häufig
bewusst ist, da tut sich gerade etwas in mir, ich aber (noch) nicht erkennen kann,
was genau es ist, das da wahrgenommen werden möchte.
Ich versuche aufmerksam zu sein, bemerke jedoch gleichzeitig, wie ich
dazu neige mich abzulenken, mich anderen Gedanken zuwende,
weil mein Gefühl offenbar sehr wohl weiss, worum es geht und
was bestimmte Bereiche in mir angeht, trotz Übung im Schattentanz nicht
hell erfreut in diese eher dunklen und schmerzvollen Areale hüpft.
Da Wellen sich aber nicht aufhalten lassen, und ich auch kein Interesse
mehr habe mit meinen Schatten verstecken zu spielen.
Schaue ich also doch hin, beziehungsweise wage ich einen Schritt hinein,
in das Dunkel, noch kann ich ja nichts sehen.
Fühlen kann ich aber, ertasten und was ich da spüre, fühlt sich
zunächst alles andere als gut an.
Bitterkeit, Trauer und unzählige kritische Stimmen, die leiser werden,
ihre Macht verlieren, aber vielleicht immer dort in den inneren Höhlen,
in der Dunkelheit ihr Unwesen treiben.
"Beeil Dich!" rufen sie von weit her.
"Das schaffst Du nie!"
"Du und Deine Träume!"
"Reiss Dich mal zusammen und lächle!"
Natürlich höre ich keine Stimmen, aber mittlerweile
kann ich die dazugehörigen Gefühle meiner Selbstsabotage recht gut
in Worte übersetzen.
Da wird es auch gleich ein wenig heller, denn ich kenne sie ja,
ich weiss woher sie kommen, was sie von mir wollen
und kann mich positionieren.
Ich höre sie an, spüre hinein und schicke sie dann zurück ins Dunkel.
Was auch sonst, sie sind da, ein Teil von mir, auch wenn sie
leiser werden, weniger bedrohlich, mich nicht mehr zwingen mich ihnen
zu beugen, so verschaffen sie sich doch immer mal wieder Gehör
und das ist okay, solange ich mich nicht ewig mit ihnen aufhalte
und ihnen die Macht gebe, meine Handlungen zu bestimmen.
Dieses Leben ist nicht nur schön, manche Tage sind alles andere
als das, aber am Ende des Tages in all dem Unschönen etwas Schönes
erkennen zu können. Im tiefen Dunkel sich an einer Blume,
einem Sonnenstrahl erfreuen zu können, macht es für mich
lebens & liebenswert!

HERZlich ~ Daniela






Donnerstag, 12. März 2015

~ WellenFUND ~

Menschen, Musik, Bücher, irgendwie findet mich doch immer,
was mich gerade weiterbringt. Immer seltener gehe ich derzeit
gezielt in einen Buchladen, um mir ein bestimmtes Buch zu kaufen.
Viel häufiger stöbere ich durch Antiquariate oder nutze die Büchertauschbox
in der Nähe und immer springt mich mindestens ein Buch förmlich an,
ähnlich geht es mir mit neuer Musik, die mir scheinbar zufällig begegnet,
oder mit Menschen, besonders mit Menschen.
Es sind häufig diese merkwürdigen Zufallsbegegnungen,
die einen tiefen Eindruck hinterlassen, Wegbegleiter werden,
oder zumindest eine nicht unerhebliche Botschaft in sich tragen.

Heute ist es wieder einmal ein Gedicht, das mich fand
und mir ein Lächeln schenkte:

Einem fernen Freunde

Mit dem »Du« im Herzen darf man schweigen,
Um so tiefer dann sein Innres zeigen,
Wenn die Stunde kommt, da ganz allein
Leben sich dem Leben drängt zu weihn.
Und es ist ein still beständig Wissen,
Und es ist ein ruhiges Vertrauen:
Unser Freundeskranz wird unzerrissen
Schweben in Maienlüften wie in rauhen
Sturmesnächten schlimmeren Geschicks.
Nein, es ist kein Rausch des Augenblicks,
Wie ihn rasches Jugendblut verdampft,
Keine Traumsaat, die der Tag zerstampft –
Wir belauschen unser altes Spiel
Und gedenken und besinnen viel.

 ~ Karl Henckell ~

Habt einen schönen Donnerstag!

HERZlich ~ Daniela 



Mittwoch, 11. März 2015

~ Persönliche UnFREIHEITen ~

Immer wieder erstaunt es mich, wie viele Menschen doch ihre eigenen Lebensentwürfe
anderen Menschen überstülpen wollen.
Was mich geradezu erschreckt ist, wie viele der Menschen sich selbst für Freidenker,
Freiheitsliebende oder Freigeister halten.
Es ist erfreulich, dass es immer mehr Menschen gibt, die hinterfragen,
die sich selbst als Rollenmodell oder Spieglefläche zur Verfügung stellen.
Die sich Gedanken darüber machen, wie wir alle ein wenig aufmerksamer hinter
die Doktrin der Machthaber und den vermeintlichen Herdentrieb der Menschen
schauen können.
Woran ich mich allerdings immer wieder reibe sind die "gut" gemeinten Ratschläge,
die besserwisserischen Floskeln und die "versimpelung" komplexer Sachverhalte.
"Du musst einfach mal aussteigen aus dem System!"
"Werd doch mal wach!"
"Mach´s wie ich!"
Welch ein Quatsch!
Erstens muss niemand irgendwas, das ein anderer für richtig erachtet,
zweitens können wir keine Menschen wecken, die gerne weiterschlafen möchten,
drittens schaue man sich bitte die meisten dieser Lebensentwürfe mancher Freidenker,
Freiheitsliebenden oder Freigeister mal etwas genauer an und es wird nicht lange dauern,
bis wir hinter der Freiheitsillusion die schweren Ketten immer neuer und versteckter
Konstrukte erblicken.
Nichts ist so wie es scheint und wir alle haben blinde Flecken.
Erstaunlich finde ich nur, dass es eben häufig die Menschen sind,
die anderen Menschen ewig diese blinden Flecken vorhalten,
die ganze blinde Areale hinter all dem gut gemeinten Freiheitsstreben und
den Spiegeln des Systems verstecken.
Wenn ich mir meiner eigenen blinden Flecken nicht bewusst bin,
wenn ich mich selber davor verschliesse, diese anzuerkennen,
wenn ich die Ketten anderer verfluche und meine eigenen zur Schau stelle,
sie aber als "Freiheit" deklariere, weil es mir eben so in den Kram passt,
wenn ich den Zeigefinger erhebe und die Mächtigen, die die Kriege führen
verachte, mir meines eigenen Machthungers nicht bewusst bin, bin ich dann
wirklich frei?
Wenn ich Menschen sage, tut es mir gleich, wenn ich sie dazu auffordere
einen bestimmten Weg einzuschlagen und ihnen vorgaukle, dass sie dann glücklichere
Menschen werden, eine bessere Welt erschaffen, wen belüge ich dann in Wahrheit
und wem nützt es wirklich?
Freiheit ist in meinem Verständnis zunächst eine der persönlichsten Fragen,
die ein Mensch sich stellen kann und niemals kann ich den Freiheitsbegriff
eines anderen Menschen einfach so übernehmen. Definition von Freiheit entwickelt sich
aus dem Gefühl der Unfreiheit, und die spüre ich allein.
Was wir füreinander tun können, ist uns gegenseitig unterstützen,
einander den Raum und die Möglichkeit zu geben, den eigenen Freiheitsbegriff
zu entdecken, zu entwickeln um von dort aus ein freieres Leben zu führen und damit
Einfluss zu nehmen auf die Unfreiheit eines Systems, einer Gesellschaft.
NIEMALS werden wir das erreichen, indem wir uns auf ein Podest stellen
und Menschen mit erhobenem Zeigefinger erklären, was FREIHEIT für sie
zu bedeuten hat.
In diesem Fall ist Freiheit wie so häufig nur ein Lockmittel,
seinen eigenen Freiheitsbegriff anderen Menschen überzustülpen.
Eine Doktrin, die wir doch gerade noch so verabscheut haben!

FREIHEIT ist nicht einfach, sie ist eines der komplexesten Themen,
mit denen ein Mensche sich im Laufe seines Lebens zu befassen hat
und zwar ganz persönlich und ohne den Druck etwas zu müssen,
den spürt man nämlich gegebenenfalls von ganz allein und aus sich
selbst heraus.

HERZlich ~ Daniela







Dienstag, 10. März 2015

~ Durchhalten ~

Irgendwann in diesem Leben kapieren wir alle mal,
dass wir keine Wellen auf,- oder anhalten können,
weder die wunderschönen noch die grausamen.
Wir können nur lernen die schönen Wellen wahrznehmen, aufzusaugen,
sie wertzuschätzen, einzuatmen.
Und auch die weniger schönen, die schrecklichen Wellen wollen durchtanzt
werden. Manchmal geht es einfach ums durchhalten, darum sich von all dem
Stürmischen, all dem Traurigen, den Schmerzen, der Krankheit, dem Verlust,
der Arbeitslosigkeit, all dem was uns gerade aus der Bahn wirft
nicht überwältigen zu lassen. Einfach dem Druck standzuhalten,
das Bestmögliche zu geben, auch wenn es uns nicht so leicht fällt.
Besonders dann, wenn wir gebraucht werden, von Angehörigen,
von Freunden, mit denen diese Sturmflut möglicherweise zu tun hat.
Ich meine damit nicht, dass wir unsere Gefühle verdrängen sollen.
Nein, im Gegenteil, wir können uns diesen Gefühlen stellen,
wir können sie durchleben, sie annehmen und eben durchhalten.
Habt ihr schon einmal eine Welle gesehen, die nicht vergeht?
Ich nicht, aber die eine oder andere Strurmflut habe ich bereits erlebt
und irgendwann, war sie immer vorbei, auch wenn ich von Zeit zu Zeit
nicht daran geglaubt habe, dass dieser Spuk auch mal endet.
Häufig ist es doch so, dass wenn es uns einmal trifft, es gleich knüppeldick
kommt. Das macht eine solche Sturmflut zu einer Sturmflut.
Die Wellen schlagen Meterhoch und mit einer solchen Wucht,
dass sie uns mehrfach herumwirbeln.
Es macht keinen Sinn diese Naturgewalt kontrollieren oder beherrschen zu wollen.
Was wir tun können ist ganz bei uns und den Menschen zu sein, die wir lieben.
Uns gegenseitig unterstützen und Halt geben, vertrauen, und zuversichtlich bleiben.
Es gibt eben diese Umstände, auf die wir keinen Einfluss haben,
die einfach passieren, nennt es wie ihr wollt, Schicksal, Zufall, Fügung.
Wenn der Regen einmal einsetzt, sind wir nass, da macht es doch wirklich
wenig Sinn zu hadern, warum gerade ich nun nass werde oder ob ich den
Schauer nicht vorausahnen konnte, es ändert auch nichts den Wetterbericht
zu verfluchen, oder mich über sonstwen zu ärgern,
ich kann im Regen tanzen und wenn es mir nicht gelingt,
weil der Regen als Hagel vom Himmel prescht,
dann kann ich den Schmerz nur auszuhalten versuchen und mir wenn möglich
einen Unterschlupf suchen, wo ich mich für einen Augenblick regenerieren kann,
meine Familie, vor den Hagelkörnern schützen kann, bis es vorbei ist.
Danach kann ich mir einen Überblick darüber verschaffen, was diese Sturmflut,
der Regen, die Hagelkörner angerichtet haben und mich darum kümmern,
die Schäden zu beheben und bestimmt entdecke ich in all dem Schlimmen,
ein winziges Sandkorn Glück, manchmal entdecke ich sogar eine ganze Lawine
davon mit Abstand und Ruhe.

Habt es gut!

HERZlich Daniela





Sonntag, 8. März 2015

~ MusikWELLE: Neuer Tag ~

Vor ein paar Wochen schenkte mir ein lieber Freund das neue Grönemeyer Album
"Dauernd Jetzt!" Ein alles in Allem zuversichtliches Album, mit wunderbaren Stücken rund um
die Liebe, wie zum Beispiel "Fang mich an", oder "Morgen". Es klingt nach einer neuen Liebe,
nach dem zarten Beginn einer ganz besonderen Verbindung, ein aneinander herantasten
und mal ehrlich, wem wünschen wir dieses Glück, wenn nicht Herrn Grönemeyer, an dessen schicksalhaftem Verlust wir doch alle irgendwie teilhatten.
Ich glaube und ich weiss, dass seine Lieder vielen
Menschen in ähnlichen Situationen sehr viel Kraft geben und meines Erachtens schafft es kaum
ein anderer Mensch in deutscher Sprache Gefühle so exakt auf den Punkt zu bringen,
in seiner ganz eigenen Sprachmelodie.
Einen Songtext möchte ich gerne mit Euch teilen, weil er mich heute mit voller Wucht erwischt
hat. Ich weiss nicht, wie oft ich dieses Album bereits gehört habe, aber ich weiss,
dass ich bei diesem Lied erst heute so richtig hingehört habe.
"Neuer Tag" hat mich zu Tränen gerührt: 

"Die weißen Wolken zieh'n wie ein, ein heller See,
und im Abendschein still und seicht.
Es sind Gedanken die sich um mich ranken, sanft legen,
Erinnerung dringt durch die Nacht

Es setzt tief unten in mir, ein banges zieh'n ein, und ich,
treib in die Vergessenheit.
Es sind ein paar Sekunden, die das Herz umspülen, umrunden,
und sie tragen mich durch die weite Zeit

Kein Wort beschreibt die Sehne, die Sucht,
kein Hort vertreibt meinen Fall, die Wucht,
Es dunkelte mein Morgen, hält mich im verborgenen,
aber ich trag immer das Bild in mir

Es ist ein klares schwarz, das in mir verharrt,
ständig versteckt und unbemerkt,
es ist ein schmaler Moment, der zerbittert, brennt,
der auch heilt und der auch besteigt

Kein Wort beschreibt die Sehne, die Sucht,
kein Hort vertreibt meinen Fall, die Wucht,
Es dunkelte mein Morgen, hält mich im verborgenen,
aber ich trag immer das Bild in mir

Das du warst, mich wähltest,
dich anvertrautest, auf mich zähltest,
dass mich deine Liebe traf,
dass du bei mir weiltest, du dich mit mir teiltest,
dass es dich immer für mich gab.
Bleibe mein Versprechen bis wir uns wiedertreffen,
bleib mein immer neuer Tag

Kein Wort beschreibt die Sehne, die Sucht,
kein Hort vertreibt meinen Fall, die Wucht,
Es dunkelte mein Morgen, hält mich im verborgenen,
aber ich trag immer das Bild in mir.
Es dunkelte mein Morgen, hält mich im verborgenen,
aber ich trag immer das Bild in mir."


Vielen Dank Herbert Grönemeyer!

Ich wünsche Euch einen gefühlvollen Sonntag!

HERZlich ~ Daniela





Samstag, 7. März 2015

~ Ein Viertel Liebe? ~

Ich schreib mal wieder zu meinem Lieblingsthema, der Liebe.
Meines Erachtens gibt es ja nur eine Liebe,
eine Liebe, die in den vielfältigsten Tönen erklingt,
die in den allerschönsten Farben schimmert,
die die verschiedensten Geschmacksrichtungen annehmen kann,
die in den aussergewöhnlichsten Nuancen duftet,
und sich so wundervoll unterschiedlich anfühlen kann.
Nun klingt das möglicherweise sehr poetisch,
ich finde die Liebe hat einfach Poesie,
aber nicht ausschliesslich, sie schliesst nämlich nicht aus.
Wir tun das!
Worauf ich eigentlich hinaus will ist, dass ich vor einigen Tagen über die Aussage
eines Menschen stolperte, in der es um ein Up - Grade von "Teilliebe" zu
"vollumfänglicher" Liebe ging.
Mal abgesehen von der Tatsachen, dass ich diese Worte nicht verstehe,
im Kontext zu Liebe, frage ich mich, wie ein Mensch darauf kommen kann,
Liebe in Einzelteile zu zerlegen, und wie vor allen Dingen das gehen soll?
Ich lese ja immer mal wieder die abstrusesten Liebesbeschreibungen,
es gibt sogar so etwas wie Bedienungsanleitungen, aber von Teilliebe habe ich
noch nie gehört.
Interessanterweise erfuhr ich im gleichen Austausch, dass es einen Menschen
gibt, der emotionslos erklärend sein kann, ohne jegliche Anhaftung,
wie das gehen soll, frag ich mich seither auch.
Sachlich, so denke ich kann der Mensch ganz viele Dinge erklären,
aber emotionslos, ohne Anhaftung?
Wie kann ein Mensch frei von seiner eigenen Persönlichkeit sein?
Wie könnte es einem Menschen gelingen völlig objektiv zu sein,
wenn ein jeder von uns ein komplexes Innenleben besitzt, dass sich in seiner
Gänze vielleicht nie erfassen lässt?
Es käme da ganz auf den Grad des Bewusstseins an.
Wie bitteschön lässt sich Bewusstseinsgrad messen?
Bei beiden Aussagen kommt mir jeweils ein Kreis in den Sinn,
den ich in Stücke teile und dann verteile ich natürlich ganz anhaftungsfrei
emotionslos und großzügig jeweils ein Achtel Bewusstsein und ein Viertel Liebe an Mensch A
und Mensch B erhält drei Viertel Bewusstsein und eine Hälfte Liebe?
Wenn sie das dann verdaut haben gibt es das Up - Grade jeweils um ein Achtel gesteigert,
bis der Mensch dann in meinen Augen vollumfänglich lieben darf?

So einfach ist es meiner Ansicht nach nicht,
wir Menschen sind komplexe Wesen und weder ein Bewusstsein lässt sich
meines Erachtens herunterbrechen, in Teile zerlegen oder ausschalten,
noch muss ich mir erarbeiten "vollumfänglich" lieben zu können.
Ich kann bewusster werden, in dem ich aufmerksam bin, für meine Umwelt,
für meine Gefühle, meine Gedanken. Ich kann meine Wahrnehmung schulen.
Ich kann lieben, immer mehr und immer intensiver und warum?
Weil Liebe nur ein Ziel hat, sich selbst zu erfüllen und demnach
wird sie stetig wachsen, ganz aus sich selbst. Dazu muss ich sie weder
teilen, noch etwas hinzutun. Ich kann sie WAHRnehmen und lieben.

Einen herrlichen Samstag wünsche ich Euch mit viel Freude & LIEBEvollen Augenblicken!

HERZlich ~ Daniela







Freitag, 6. März 2015

~ Tempofragen oder: Zu langsam für die Welt? ~

"Wissen sie, ich fühle mich manchmal allein in einer Welt voller Menschen,
zu langsam um mit dieser modernen Welt Schritt zu halten, zu alt."
Ein kurzer Augenblick nur, im vorbeigehen beobachte ich einen älteren Herrn,
der sich im Kaufrauschgetümmel einer Einkaufspassage ans Herz fasst,
sein Gesicht ist gerötet und Schweißperlen tropfen von seiner Stirn.
Er wird von einer Seite zur nächsten geremmpelt,
während ein Jugendlicher ihm im vorübergehen zuruft:
"Opi, Du stehst im Weg. Besorg Dir mal `nen Rollator!"
Der Mann scheint das gar nicht wahrzunehmen.
Ich gehe zu ihm rüber und frag ihn ob alles in Ordnung sei.
"Nein, ich habe Herzstiche, mein Blutdruck ... "
Ich frage ihn, ob ich einen Krankenwagen rufen soll,
er verneint, zeigt aber auf seine Brieftasche und bittet mich, ihm sein
Nitrospray zu reichen.
Ich hole es aus der Brieftasche, öffne den Verschluss und reiche es ihm,
er nimmt einen Hub und atmet danach tief ein und aus.
Ich warte einen Augenblick, bevor ich ihn frage, ob es ein wenig besser geht.
"Ja, ich danke ihnen, junge Frau, wenn sie mich vielleicht nur aus diesem Zentrum begleiten
könnten, mir ist ganz schwindelig."
Eigentlich habe ich keine Zeit, meine Tochter würde in 20 Minuten aus der Schule kommen,
aber mir fällt ein, dass ich sie über ihr Handy erreichen kann und bin einmal mehr
dankbar über eine Erfindung, die ich sehr häufig verfluche.
"Gerne", antworte ich dem Mann, der mir das Nitrospray nun wieder in die Hand drückt, das
ich in seiner Brieftasche verstaue. Ich gebe ihm die Brieftasche, nehme ihm seine Einkaufstasche
ab und begleite ihn langsamen Schrittes durch das Gedränge aus der Passage hinaus.
Während wir gehen, sagt der Mann den Eingangssatz.
Ich habe keine Antwort, sehe ihn an und werde für einen Augenblick furchtbar traurig.
Ich kann ihn verstehen, dieses Bild, ihn dort stehen zu sehen in einer sich bewegenden
Menschenherde, die in Gedanken bereits am Ziel keinen Blick erübrigen können,
für den Menschen, der da steht, als ihr Hindernis, für den sie einen Schritt zur Seite gehen müssen,
um ihn nicht umzurennen.
Draussen angekommen frage ich den Mann, ob er sich einen Augenblick lang auf einer
Bank ausruhen möchte. Er bejaht und so begleite ich ihn zur nächsten Sitzmöglichkeit.
Ich vergewissere mich, ob ich nicht doch einen Krankenwagen rufen soll,
oder sonst etwas für ihn tun könne, er verneint und bedankt sich sehr herzlich bei mir.
Ich verabschiede mich, wünsche ihm alles Gute, bitte ihn gut auf sich Acht zu geben und einen
Arzt zu konsultieren.
Auf dem Heimweg, denke ich darüber nach,
wie es sein kann, dass Menschen sich anpassen müssen, an ein Tempo, mit dem sie
aufgrund verschiedenster Gegebenheiten nicht mithalten können,
ich frage mich, wie begrenzt unser Fokus im Alltag tatsächlich ist,
dass wir Menschen, die sich zu langsam bewegen, eine Pause brauchen,
oder gar schmerzerfüllt im Weg herum stehen nicht wahrnehmen (wollen?)
und ich frage mich, wie es wohl sein wird, wenn ich eines Tages alt
bin, ob ich mich auch so fühlen werde, wie der Mann es beschrieb?

HERZlich ~ Daniela



Donnerstag, 5. März 2015

~ Weggabelungen ~

Immer wieder in diesem Leben begegnen wir Menschen, verbringen wir Zeit mit
Menschen, erleben wir gemeinsame Augenblicke, Berg - und Talfahrten,
fühlen uns verbunden. Plötzlich geschieht etwas. Ein Wort, ein Satz, manchmal
ist es auch vielleicht nur eine Bewegung, ein Zwischenton, eine Kleinigkeit,
die alles verändert. Die das Gewesene in Frage stellt.
"Kenne ich diesen Menschen wirklich?" mögen wir uns dann fragen,
"Habe ich denn das in all den Jahren nicht bemerkt?"
Vielleicht kommen wir zu dem Schluss, dass dieser Mensch sich verändert hat.
Uns wird bewusst, dass wir uns verändert haben.
Dass die gemeinsame Reise an einem bestimmten Punkt endet, enden muss. 
Ich finde diese Augenblicke immer wieder bitter.
Bitter, weil es häufig damit endet, dass unreflektiert Dinge persönlich genommen werden,
die im Grunde wenig mit der anderen Person zu tun haben, sondern in Wahrheit mit einem
Selbst.
Ich fühle mich verletzt, wütend und enttäuscht.
Nun könnte ich im Affekt um mich schreien, der Person all das was mich stört an den Kopf
knallen, oder ich könnte mir Zeit gönnen, das Erlebte für mich zu verarbeiten,
mich zurückziehen für einen Augenblick um in einem klärenden Gespräch sachlich zu bleiben.
Möglicherweise sage ich diesem Menschen das genau SO und er reagiert verständnisvoll.
Ich beginne also für mich zu reflektieren, was da geschehen ist
und werde immer wieder von unbeteidigten Menschen angesprochen auf diese Situation,
eine Freundschaft, von der andere Menschen bereits wissen, dass sie beendet ist,
bevor ein klärendes Gespräch stattgefunden hat.
Das finde ich sehr interessant, auch die Geschichten die rundherum gesponnen werden.
Die Lager, die sich spalten und die Tatsache, dass plötzlich Profile blockiert werden,
Menschen aus Gruppen entfernt werden, ohne darüber informiert zu werden wozu
und damit immer wieder Öl in ein Feuer gegossen wird, das gar keines hätte werden
müssen, denn es gab einmal ein gemeinsames Projekt und es gab eine Freundschaft,
ganz unabhängig voneinander, so dachte ich zumindest.
Nun gibt es beides nicht mehr, nur sehr viel schmutzige Wäsche,
irritierte Menschen mit sehr hintergründigen Fragen und zum Glück einige
wenige Menschen, die in all dem Chaos einen kühlen Kopf bewahren
und ihren eigenen Standpunkt vertreten, ihr eigenes Wertesystem bemühen und
unabhängig von persönlichen Befindlichkeiten für sich entscheiden, wie sie mit dieser
Situation umgehen.
Ich für meinen Teil hätte es gerne sachlich & in einem persönlichen Gespräch geklärt mit betreffender Person, zumindest was den freundschaftlichen Teil betrifft, einfach
weil es der Situation den bitteren Giftstachel entzogen hätte.
Den ziehe ich mir nun selbst und wünsche allen, die sich an dieser Weggabelung
verabschieden aufrichtig alles Beste!

Jedem Ende wohnt ein Neubeginn inne, mögen wir alle ihn nutzen
und zu unserer FREUDE gestalten!

HERZlich ~ Daniela




Mittwoch, 4. März 2015

~ Menschen wie kaltes, klares Wasser ~

Kaltes, klares Wasser für die Seele, oder von dem Geschenk der gemeinsamen Reise.
Vielleicht ist dieser Blog so etwas wie die Fortsetzung des gestrigen.
Möglicherweise steht er aber auch ganz allein für sich und für Menschen,
deren Anwesenheit kaltem, klarem Wasser für Körper, Geist & Seele sehr nahe kommt.
Immer wieder begegnen wir Menschen, die mit uns leiden, sich mit ihrem Wesen
in unsere Gedanken, in unsere Herzen schleichen um dort genau eines zu tun,
uns auszusaugen, sich an unseren Gefühlen zu laben, ihr eigenes Leid in
uns hineinzuprojizieren um dann mit ihrem erdrückenden pseudo - liebevollen
Helfersyndrom ihren kranken Samen in unser Gehirn zu pflanzen.
Es gibt tatsächlich Menschen, die hinter jedem Trauma gleich das nächste vermuten,
die Traumata in uns hineinprojizieren, die wir nie erlebt haben, möglicherweise
um ihr eigenes besser ertragen zu können.
Ein freier Wille existiert für diese Menschen nicht, weil sie davon ausgehen,
dass wir alle beherrscht sind von unserem Unbewussten, dem eigenen und dem kollektiven
versteht sich.
Selbst wenn dem so wäre, frage ich mich, inwieweit es gesund ist, sich dem zu ergeben?
Und wie hilfreich es für Menschen ist, sie in diese tiefe Dunkelheit zu führen,
um sie dort allein zu lassen mit dem, was sie möglicherweise dort finden, ohne sie hinauszubegleiten.
Ich wundere mich doch sehr, dass es offenbar unter belesenen, wissenden Menschen, die dieses "Wissen" zum Leitbild ihrer Arbeit machen einen nicht zu unterschätzenden Trieb gibt,
den sie zu befriedigen versuchen, im Leid des anderen.
Das steht im direkten Gegensatz zu den Menschen, die uns heilvolle Lichtbotschaften verkünden
uns mit wattierten Lebens ,- und Liebesgesetzen überschütten und uns eine Lebensfreude generieren,
die nichts, aber auch gar nichts mit einer selbst tief empfundenen Lebensfreude zu tun hat.
Wir setzen uns auf die Wolke dieser Menschen und lassen uns durch Sphären tragen, die sich
jenseits von gut und böse bewegen, für jedes Wehwechen gibt es eine Glücksformel und für jede noch so ausweglose Situation einen Energieshooter. Klingt irgendwie nach Luftblase, oder?

Und nun zum eigentlichen Thema und dann gibt es noch Menschen, die bewegen sich
in all den Schattierungen dazwischen, die kennen die Dunkelheit ebensogut wie das Licht.
Die können wissen, dass sie NICHTS wissen, ohne den Blick dafür zu verlieren, was ihnen wichtig
und wesentlich erscheint. Die können in ihre Tiefen hinabsteigen und wissen, dass sie dort nichts
finden werden, sofern ihre Seelen dafür nicht bereit sind, die können auf Wolken durch Galaxien schweben, ohne zu vergessen, dass sie tief in der Erde verwurzelt sind.
Die können mit ihren Wellen tanzen, Wind - und Wolkengespräche führen, ohne den Kontakt zu
sich selbst und ihren inneren Quellen zu verlieren.
Ihren inneren Kindern zuhören und sie darüberhinaus auch ermutigen zu tun, was ihnen
von jeher Freude bereitet, nämlich ausgelassen zu spielen.
Die können sich am Leben erfreuen und auch traurig sein.
Wütend und lebendig.
Und vor allen Dingen, können sie Menschen so sein lassen wie sie sind und sie dennoch
achten und wertschätzen.

Diese Menschen sind kaltes, klares Wasser für die Seele, ein wärmender Ofen für das Herz
und eine kreative Spielwiese für den Geist.

"The free soul is rare, but you know it when you see it - basically because you feel good,
very good, when you are near or with them."

~ Charles Bukowski ~

Ehrlich gesagt ist mir egal, ob er besoffen war, als er das geschrieben hat, ob eine "leichte" Dame
neben ihm lag oder ob er in einem Kellerloch hauste.
Dieser Satz beinhaltet mehr Wahrheit, als mir ein ausschließlich "belesen" - wissender
oder selbst ernannter ErleuchtungsLIEBEguru jemals mit auf den Weg geben konnte.

HERZlich ~ Daniela