Dienstag, 28. Juli 2015

~ Giftspritzen & WellenPause ~

Eigentlich bin ich schon weg, losgefahren in Richtung Meer.
Nun fahre ich aber doch erst morgen und mit einem Gefühl,
das sich in den letzten Tagen sehr deutlich gezeigt hat.
Es brodelt etwas in mir drin, aus mir heraus,
etwas giftiges, dessen Entledigung wahrscheinlich
dringender nötig war, als es mir bewusst sein konnte,
bisher.
Eine Lebensmittelvergiftung, so zeigt es sich auf körperlicher
Ebene.
Und das, nachdem ich meine Ernährung umgestellt habe seit mehr als
4 Monaten. Nachdem mein Körper sich langsam und kontinierlich
reinigt von all dem Müll, den er so gespeichert hat,
in den Jahren davor. Das schlägt mit mehr als 15 Kilo Gewichtsverlust,
einem gesünderen Körpergefühl und einem immer feineren
Bewusstsein dafür, was mein Körper braucht zu Buche.
Ich verzichte weitestgehend auf Fleisch und stark industriell verarbeitete
Nahrungsmittel. Weissen Zucker und Weissmehl strich ich
bis auf weiteres komplett von meinem Ernährungsplan
und mir tut diese Umstellung wirklich gut,
hin und wieder einmal ein Eis oder gute Schokolade
gönnte ich mir und es macht mir wieder Spaß zu kochen,
den Geschmack bestimmter Nahrungsmittel intensiv zu genießen.
Nun wollte ich mir zur "Belohnung" ein ganz besonderes Eis,
eines aufgrund seiner Qualität hochgelobten Eiscafes in einer
Nachbarstadt gönnen. Ich bestellte mir nun also einen Eisbecher,
der wirklich mehr als einladend wirkte, war ein wenig erschlagen
von seiner Größe und dachte mir noch so, das schafft doch kein Mensch.
Nach dem ersten Löffel, war mir dann auch so, als sollte ich lieber nicht
weiter essen, da ich aber eingeladen war und allen anderen auch die
Freude an ihrem Eis nicht nehmen wollte, ass ich ein Viertel des Eisbechers
mit nem nicht ganz lupenreinen Gefühl.
Das Ende vom Lied war, dass ich nun 3 Tage im 10 Minutentakt
zwischen Toilette und Bett gependelt bin, nichts, aber auch wirklich GAR NICHTS
bei mir behalten konnte, nicht einmal einen Schluck Wasser und
bereits am zweiten Tag mein Kreislauf schlapp machte.
Schwindel, Blutdruckabfall und Erschöpfungszustände.
Da es allen anderen Mitessern gut geht, bin ich mir nicht
so sicher, ob es nun tatsächlich an dem Eis lag, ich kann es
aber auch nicht ausschliessen, da mein Gefühl mir einfach signalisierte,
dass ich es lieber nicht essen sollte.
Übertragen auf mein Leben und die Menschen mit denen
ich mich hin und wieder aus den verschiedensten Gründen
umgebe, passt es zur derzeitigen Situation.
Es brodelt in mir, sehr sogar und ich bin mir sicher,
dass die Tage am Meer mir deutlich zeigen werden
was es da für mich zu tun gibt, um mich von dem Gift,
meinem und dem der Menschen, die mir da vor meinem inneren
Auge erscheinen zu trennen.
Was ich jetzt bereits erkennen kann ist,
das nicht alles womit wir uns "belohnen" uns auch wirklich
dient und dass es doch häufig die am "schönsten" wirkenden
Dinge sind, deren Gift wir uns am schwierigsten und kraftraubendsten
entledigen.
Wir alle sind umgeben von Energievampiren, geben wir gut Acht,
dass sie uns nicht im Austausch noch ein wenig von ihrem
betäubenden Gift einflößen.


Ich wünsche Euch eine wirklich tolle & erkenntnisreiche Zeit
und freue mich auf Euch & einen neuen Beginn,
nach der WellenPause!

HERZlich ~ Daniela





Sonntag, 26. Juli 2015

~ Versprechen ~

Wie haltet ihr es eigentlich so mit Versprechen?
Gebt ihr welche, wenn ja, haltet ihr sie ein und
was tut ihr, wenn man Euch verprechen macht und sie
dann nicht einhaltet?
Ich frage mich ja immer, ob es so etwas wie versprechen
eigentlich gibt.
Letztlich treffen wir Vereinbarungen ja immer mit uns selbst,
und wie ernst wir die Versprechen, oder Vereinbarungen
nehmen, die wir anderen Menschen geben,
führt uns letztlich immer wieder zurück zu uns
und der Frage, wie Ernst wir die Vereinbarungen
nehmen, die wir mit uns selbst treffen.
Die Welt dreht sich, Dinge ändern sich,
und so ändern sich auch die Voraussetzungen unter denen wir
bestimmte Versprechen gaben uns selbst und anderen.
Ich bin mein Leben lang schon bestrebt Vereinbarungen
einzuhalten, Versprechen, die ich niemals leichtfertig gebe
auch einzuhalten. Immer gelingt mir das nicht.
Ich habe mich vor einiger Zeit mal gefragt, woran das liegt,
dass ich so gewissenhaft bin in solchen Fragen
und wurde zurückgeworfen auf eine alte Wunde.
Ich finde nichts schlimmer, als Kindern etwas zu versprechen
und es nicht zu halten.
Doch. Es nicht einzuhalten und die Kinder nicht darüber aufzuklären,
warum es gerade nicht möglich ist ein Versprechen zu halten,
sie mit fadenscheinigen Ausreden abzuspeisen oder schlimmstenfalls
gar nicht zu reagieren. Sie warten zu lassen, auf ein Ereignis,
auf das sie sich sehr freuen und dann gar nichts mehr zu tun.

Mir ist das als Kind passiert und noch heute treffe
ich auf einen Haufen Menschen, die Kindern irgendwelche
Zusagen & Versprechungen machen und diese dann nicht
einhalten. Ich frage mich dann immer wozu machen Menschen
sowas? Wozu treffen sie leichtfertig irgendwelche Aussagen,
die sie schon in diesem Augenblick nicht gewillt sind zu erfüllen?
Der freudigen Augen der Kinder wegen?
Um sich selbst besser zu fühlen?
Oder gar aus purer Unachtsamkeit?

Mir ist es vor nicht allzu langer Zeit wieder einmal in meinem
Freundeskreis passiert. Meinen Kindern wurde etwas zugesagt,
das in diesen Ferien stattfinden sollte, ohne ein weiteres
Wort diesbezüglich. Seit einigen Monaten schon wird der Kontakt
weniger und nun, seit ich ihn nicht mehr aktiv gestalte,
bricht er komplett ab. Ich denke mir meinen Teil und hinterfrage,
ob es gegebenenfalls mit mir zu tun hat, ein solches Verhalten
und komme zu dem Schluss, ja, das hat es.
Was das allerdings mit meinen Kindern, oder generell
mit Kindern zu tun hat, wenn Erwachsene nicht in der Lage
sind ihre Konflikte zu lösen, oder auch nur zu thematisieren,
will sich mir einfach nicht erschliessen.

Über Eure Ansichten zum Thema würde ich mich sehr freuen!

HERZlich ~ Daniela



Samstag, 25. Juli 2015

~ Einfach mal ans Meer ~

Die Wellen rufen mich, wie laut, das war mir nicht
bewusst.
Meine Töchter fragten mich vor einigen Tagen,
ob mir das Meer nicht fehle.
Da meine Wellen ja irgendwie immer bei mir sind
und ich häufig einmal den Wunsch verspüre
einfach ans Meer zu fahren, mich dann für einen
Augenblick dorthin träume um neue Kraft zu schöpfen,
nach einigen Minuten dann erfrischt weitermache
mit dem was eben anliegt, habe ich mir lange keine
Gedanken darüber gemacht.
Aber ja, das Meer fehlt mir, die Wellen fehlen mir,
der Sonnenuntergang am Strand fehlt mir,
die langen Spaziergänge durch den Sand fehlen mir
und auch der Blick in einen endlosen Horizont.
So habe ich bechlossen, wir fahren ans Meer
für ein paar Tage, genießen unsere gemeinsame Zeit
und machen einfach mal nur wonach uns ist.
Das Notebook und auch die Ipads bleiben zu Hause
so dass es in dieser Zeit auch keine Blogs geben wird.
Das Handy kommt mit, so werde ich Euch so fern mir
danach ist über mein Facebookprofil mit Bildern
auf dem laufenden halten und mit ganz vielen
neuen Impressionen und vielleicht auch Themen
zurückkommen.
Am Montag wird es natürlich den Doppel - Blog geben
danach ist Urlaub.
Wir starten dann gemeinsam wieder gut erholt und
mit ganz viel Freude am 03.08. mit dem nächsten Doppel - Blog.
Wenn ihr Sehnsucht habt,
so findet ihr ja mittlerweile eine große Anzahl von Beiträgen,
von denen Euch vielleicht der eine oder andere interessiert!


Euch allen wünsche ich eine tolle Zeit
& bezaubernde Augenblicke!

HERZlich ~ Daniela



Donnerstag, 23. Juli 2015

~ Spirituelle RundumBegleitung in die Klinik & den Ruin ~

Stellt Euch mal vor, es passiert etwas, das Euch den
Boden unter den Füßen wegreisst,
ein Schicksalsschlag, das schlimmste was
Euch passieren kann und stellt Euch mal weiter vor,
ihr seid verzweifelt, wisst nicht, wie ihr jemals
wieder ins Leben finden sollt, nachdem Euch
das wertvollste genommen wurde,
Euer Kind.
Angenommen, ihr habt Euch morgens wie immer
verabschiedet, vielleicht sogar etwas knapper als sonst,
weil ihr verschlafen hattet und aufgrund der Hektik
einfach keine Zeit war, für große Abschiedsszenen.
Euer Kind macht sich also auf den Schulweg,
während ihr Euch für die Arbeit herrichtet.
Kurz bevor ihr losfahren wollt, klingelt es an der Tür,
ihr wundert Euch, wer das wohl sein könnte,
öffnet und vor Euch stehen 2 Polizisten.
Diese fragen Euch nach Eurem Namen und
ob ihr die Mutter/der Vater von XY seid.
Nachdem ihr antwortet, sackt ihr in Euch zusammen,
ihr schreit und weint, nachdem ihr annähernd realisiert
habt, was die Worte des Polizisten bedeuten:
"Es tut uns leid, ihr Kind ist auf dem Schulweg
bei einem Verkehrunfall tödlich verunglückt."

In mir zieht sich alles zusammen, wenn ich diese Worte
lese, aufschreibe, die Worte, die mir eine Leserin zukommen
liess. Ich kann versuchen mir das vorzustellen, ich
kann vielleicht erahnen, wie es einen Menschen hinunterzieht
in die Dunkelheit. Welche Lücke entsteht,
wie verzweifelt ein Mensch sein muss, dem dergleichen
zustößt, der vielleicht zu allem Unglück noch ganz allein
ist, mit dem Erlebten.
Aber ich kann nicht wissen, wie es in diesem Menschen
genau aussieht, ich kann erahnen, was er denken & fühlen
könnte, aber niemals kann ich es wissen.

Zurück zum Geschehen,
mal angenommen, wir stehen nun also vor den Trümmern,
dieses Schicksalschlages, mit dem tiefen Schmerz,
der Leere, den Fragen, dem Unverständnis, warum das gerade
meinem Kind passieren musste.
Mit dem schlechten Gewissen, das uns ständig peitscht,
weil wir uns gerade an diesem Tag nicht die Zeit genommen haben,
uns von unserem Kind zu verabschieden.

In dieser puren Verzweiflung wenden wir uns an einen
"spirituellen Lebensberater" in der Hoffnung,
er kann uns helfen zurück ins LEBEN zu finden,
uns helfen mit der Lücke zu leben,
und stellen wir uns mal vor der Lebensberater
sagt uns, dass da ja gar keine Lücke ist, schliesslich
hat unser Kind nur die Form gewechselt, aber es ist ja
da, er kann es genau spüren, da auf dem leeren Stuhl, da sitzt
es und ist zufrieden weiter bei seiner Mutter sein zu dürfen.
Es wünscht sich all die Liebe und Aufmerksamkeit seiner
Mutter weiter zu erhalten und damit sei man ja auch schon
beim Hauptproblem angekommen, sie, die Mutter müsste
erstmal wieder "in die Liebe gehen" um es spüren zu können.
Dafür gäb es in der Praxis die verschiedensten "Medien",
die sich gegenseitig ergänzten und letztlich dazu führen
würden, dass auch sie endlich verstehen werde, dass es so etwas
wie einen Verlust nicht geben würde.
Stellen wir uns nun mal vor, in unseren Ohren klinge das
alles äusserst fragwürdig, wir klammerten uns aber an jeden
Strohhalm und schliesslich suchen wir antworten,
die Lebensberaterin erzählt uns sie könne sich
mit unserem Kind verbinden, Botschaften channeln,
die unser Kind uns dringend noch mitzuteilen habe,
das spüre sie ganz genau, es würde quasi anklopfen
und nur darauf warten in Kontakt mit seiner Mutter zu kommen,
bevor sie die Tür aber öffnet, werden erstmal die Finanzen
geklärt.Wir erhalten einen Sonderpreis, wegen der
Tragik der Geschehnisse, 170 Euro pro Chanelling,
welches exact 45 Minuten dauerte.
Parallel ist es aber natürlich zwingend notwendig in die Liebe zu
kommen, sagt auch das Kind per Eilbotschaft und so
ist zunächst eine Hypnose beim Partnermedium in der Praxisgemeinschaft
notwendig für den absoluten Spezialpreis von 150 Euro pro Sitzung,
mit einer ist es da nicht getan.
Nehmen wir mal an, neben allen weiteren kryptischen Botschaften,
die unser Kind uns so zukommen lässt,
ist eine seiner von der LEBENSBERATERIN gechannelten Aussagen,
wenn wir, die Mutter entschlüsseln wollten, warum das Kind sterben musste,
wären Systemaufstellungen unabdingbar.
Und stellen wir uns vor zu diesem Zeitpunkt ist bereits ein halbes
Jahr seit dem Tod unseres Kindes vergangen, unsere sozialen Kontakte
beschränken sich auf "Medien, Berater, Gurus" verschiedenster Art,
wir haben bereits den Großteil unserer Ersparnisse in diese Art der Hilfe
investiert, und wir hangeln uns von Termin zu Termin,
um in Kontakt zu sein, mit unserem Kind, das ja da ist,
wir aber ohne diese Menschen nicht spüren können.
Die Zeit zwischen den Terminen entwickelt sich für uns zum
Horrorszenario. Wir schlafen nicht mehr, fühlen uns traurig und schwer,
essen kaum noch, von Freizeitaktivitäten & sozialen Kontakten mal ganz abgesehen,
wir ignorieren das Telefon, es sei denn, einer der "Helfer" ist dran,
wir isolieren uns von der Aussenwelt, schliesslich hat ja eh keiner Verständnis
für unseren Weg und unsere größte Angst besteht darin,
die Verbindung zu unserem Kind zu verlieren.
Da kann uns auch der mittlerweile komplett ausgereizte Dispokreditrahmen
unseres Kontos nicht daran hindern, auch noch an den Familienaufstellungen
teilzunehmen, die uns ja auch wirklich Erklärungen liefern,
schliesslich war unser Urgroßvater Oberoffizier im Dritten Reich und
hat so viele Menschen auf dem Gewissen, dass nun unser Kind
sterben musste, das ist nämlich "Systemschuld".
Wir hatten ja keine Ahnung von all dem.
Nun kommt auch noch ein wirres Schuldgefühl zu der schweren
Dunkelheit, der Leere zwischen den Terminen, unerträglich wird es für uns,
das auszuhalten. Wir berichten unserer Lebensberaterin davon
und die weiss auch gleich Abhilfe. "Das Gesetz der Anziehung"
Wir ziehen die Schwere schliesslich an, wir wollen sie nicht
loslassen, aber wünschen hilft. Deshalb buchen wir auch
gleich das "Wunscherfüllungsseminar" in dem uns die Regeln
des "ordnungsgemäßen" Wünschens näher gebracht werden.
Trotz penibler Einhaltung dieser Regaln will es uns beim besten
Willen nicht gelingen, in diesem positiven Gefühl zu bleiben,
im Gegenteil, wir versagen auf ganzer Linie, fühlen uns noch schwerer
und dunkler, nur das Channeling kann uns jetzt wieder aufbauen.
Nehmen wir mal an, mittlerweile sind 2 Jahre vergangen,
wir hatten insgesamt, 200 Channelings, 84 Systemaufstellungen,
mehr als 50 Hypnosesitzungen, einige Wunschseminare,
und einige Sitzungen, die wir dringend brauchten um endlich
unser inneres Kind zu erlösen.
Entspannungstechniken zu erlernen,
die Schlafstörungen zu überwinden.
Stellen wir uns weiter vor, wir haben uns komplett verschuldet,
Im Laufe der Zeit sind wir bei einem Betrag von knapp  DREISSIGTausend Euro
angekommen, damit ist unser Kreditrahmen erschöpft, unsere Ersparnisse
aufgebraucht und an arbeiten war in den letzten Jahren aufgrund unserer
psychischen Verfassung gar nicht zu denken.
Es ist uns ungalublich peinlich und dennoch nehmen wir allen Mut zusammen,
unserer "Lebensberaterin" zu beichten, dass wir uns die Channelings nicht
mehr leisten können. Wir sind verzweifelt, ist doch diese Verbindung zu
unserem Kind in den letzten Jahren zu unserem Lebensinhalt geworden.
"Das tut mir leid, aber wie stellen sie sich das vor? Ich kann sie ja nicht
umsonst beraten, dann bin ich bald Pleite." Erhalten wir als Antwort
und die Möglichkeit, einmal im Monat ein Telefonchanelling zu machen,
für die Hälfte des regulären Preises, aber nur, weil wir es sind.
Nehmen wir an, wir lassen uns darauf ein, sparen uns monatelang
von dem wenigen Geld, das wir noch zur Verfügung haben, den Betrag
für dieses eine Gespräch im Monat ab.
Die Zeit dazwischen wird zur gelebten Hölle,
das Bett verlassen wir nur noch im Notfall,
wir verlieren dramatisch an Gewicht,
schliesslich haben wir panische Angst das Haus zu verlassen.
Mit allerletzter Kraft schleppen wir uns eines Tages zu unserem
Hausarzt, weil wir die bohrenden Kopfschmerzen nicht mehr
aushalten und brechen dort in der Praxis zusammen.
Wir finden uns in einer Klinik wieder,
die wir die nächsten Monate nicht mehr verlassen werden,
mit einem Berg Schulden im Nacken der uns vor Angst
den Atem raubt, einem VerlustSchmerz, der uns unerträglich erscheint
und der bohrenden Frage: Wie konnte mir das passieren?

Es handelt sich bei diesem Beitrag nicht um eines meiner
fiktiven "Hirngespinnste", sondern um einen Erfahrungsbericht,
einer BlogLeserin, die mir eine Email aus einer Klinik schrieb.
Die mich bat, einmal zu beschreiben, wie schnell der Mensch
in eine solche Situation gerät. Sie würde belächelt werden,
von dem meisten Menschen. Es sei ja ihre eigene Schuld,
wenn sie sich so ausnehmen liesse und das als Rechtsanwältin,
die ja wohl klug genug sein sollte, solchen "Scharlatanen" nicht
auf den Leim zu gehen.

Niemand scheint an dieser Stelle die Verantwortung der Menschen
in Frage zu stellen, die sich an der Verzweiflung und dem Leid der Menschen,
bereichern, die sich vertrauensvoll an sie wenden.
Die dabei zusehen, wie sich Menschen in den finanziellen Ruin
und den sozialen Abgrund stürzen, es billigend in Kauf nehmen.
So etwas wie Ehre, Ethik oder Moral scheint hier nicht vorhanden
zu sein. Mir widerstrebt jegliche Form der Reglementierung,
aber offenbar ist diese "Grauzone" von Berufsgruppen,
die es eigentlich nicht gibt, eine Einladung all jener
Vertreter, die ihre Allmachtsphantasien, verpackt in allzu
scheinheilige Liebe & Licht Hüllen an Menschen
ausleben, die gerade aufgrund ihrer Schicksalschläge
am wundesten Punkt greifbar sind.

An alle die hier mitlesen:

Jeder Berater, Coach, Therapeut oder wie auch immer
sie sich bezeichnen mögen,
der seinen Beruf professionell und verantwortungsvoll
ausübt, ist bestrebt Euch ins Leben zu begleiten,
mit Euch Abhängigkeiten aufzulösen, statt neuer zu schaffen,
Eigenverantwortung zu stärken & Euren persönlichen
Handlungsspielraum zu erweitern, statt ihn zu begrenzen.
Jeder der in diesem Bereich arbeitenden Menschen,
lebt von seinen Erfolgen, die sich nicht an der Länge
und Anzahl der Sitzungen, sondern an den Menschen
definiert, die mit seiner Hilfe eine Steigerung der Lebensqualität
entwickeln. Ein solcher Mensch, kennt die eigenen Grenzen
sowie die Grenze seiner Arbeit
und wird Euch im Zweifel darüber in Kenntnis setzen
und Euch sagen, wo ihr alternativ Hilfe bekommen könnt.
Solltet ihr auch nur im Ansatz bedenken haben,
dass der Mensch, dem ihr Euch anvertraut,
einen dieser Punkte nicht erfüllt, löst Euch
aus dieser Verbindung.

Danke DIR herzlichst für die LeserMail und das Vertrauen,
mir trotz oder gerade wegen Deiner Erlebnisse
einen Einblick in Deine persönliche Geschichte zu geben.
Eine gute Genesung weiterhin und mögest Du den Weg
ins Leben JETZT verantwortungsvoll begleitet finden
und gehen! Alles Liebe & Beste für Dich!

HERZlich ~ Daniela



Ach so und an alle Pseudoberater:
Mögen Euch Eure Form von gelebter Liebe & Licht  in Gestalt eines Blitzes treffen!












Mittwoch, 22. Juli 2015

~ Geh(t) l(i)eben! ~

Ich möchte heute einen Text von dem Musikkabarett
Duo Weber - Beckmann mit Euch teilen,  
das für mich eine tiefe Bedeutung hat. 
Nicht, dass es nicht genügen würde, 
dass Christiane Weber, diesen Text schrieb 
kurze Zeit später an Krebs erkrankte und 
daran starb. 
Es ist auch eines der Lieder, die ein ganz besonderer
Mensch noch kurz vor seinem plötzlichen Tod 
mit mir teilte. 
Wann immer ich es höre, den Text lese, 
geht es mir sehr nah, 
mit einem weinenden und einem lachenden
Auge verstehe ich es als Aufforderung, 
als Erinnerung daran, wie schnell dieses Leben 
vorbei sein kann und wie wichtig es für mich 
geworden ist, so bewusst wie möglich zu leben.


GEH LEBEN

Du sitzt brav in Deiner Ecke
Was Du tust ist stets durchdacht
Meistens denkst Du viel zu lange nach
und Sorgen werden umsonst gemacht
Ist alles so überschaubar,
Fernseher an und aus und schlafen gehn
Kuchen backen, Kuchen essen,
Warten ist ja so bequem
Doch worauf warten, fragst Du Dich, und: Ist das alles gewesen?
Auch wenn Dein Kopf es nicht weiss
Das Herz es schreit nein.
Es will mehr, so viel mehr, und es will was erleben
das kann doch nicht alles gewesen sein.
Immer nur Angst haben bringt Dich nicht weiter
Immer nur Schonkost macht Dich nicht satt
Geh Leben, mein Engel
Mein Engel, geh leben
und zeige mir den der keine Sorgen hat
Kein Zögern, kein Zaudern,
Gefühle tun manchmal auch weh
Geh Leben, mein Engel,
so wahr ich hier steh
Verbrenn Dir die Finger von Zeit zu Zeit
Lass Deine Chancen nicht alle vergehn
Vernunft ist quadratisch und praktisch,
doch Entgleisen ist manchmal so schön
Worauf wartest Du? Sei ehrlich?!
Im Regen auf Sonne und im Juni auf Schnee
Ist mancher Weg auch gefährlich
ich weiss es erst wenn ich ihn geh.
Doch worauf warten, fragst Du Dich, und: Ist da nicht noch viel mehr?
Sich sehnen danach
Dass die Seele uns bebt
Du willst mehr, so viel mehr, geh die Wunder doch suchen
Nur was man erleidet hat man erlebt
Immer nur Angst haben bringt Dich nicht weiter
Immer nur Schonkost macht Dich nicht satt
Geh Leben, mein Engel
Mein Engel, geh leben
und zeige mir den der keine Sorgen hat
Zwischen Demut und Wahn und Sinn und auch Großkotzerei
Geh Leben, mein Engel, sonst ist es….
Geh Leben, mein Engel, sonst ist es vorbei.

https://www.youtube.com/watch?v=RPcHsUImXYU 

HERZlich ~ Daniela 

 

Montag, 20. Juli 2015

~ MenschenWÜRDE ~

Vor einigen Tagen las ich das Wort: Würde.
Ich habe bereits einmal einen Blog dazu geschrieben,
vor einiger Zeit und festgestellt, dass mir das Wort
seitdem auch (leider) nicht mehr begegnet ist,
in meinem täglichen Austausch mit Menschen.
"Die Würde des Menschen ist unantastbar."
heisst es im Artikel 1 des deutschen Grundgesetzes
und ich merke, wie sich mir diesbezüglich
gleich die Magengegend zusammenzieht.
MenschenWürde achten fällt mir nämlich im Laufe
der letzten Wochen immer wieder ein, wenn es um
das Flüchtlingsthema geht, das gerade ganz Deutschland diskutiert.
Immer wieder, schäme ich mich für meine Mitmenschen,
für den fehlgeleiteten Hass, die unfassbare Kälte und Ignoranz
einiger Menschen und Medien.
Ja, es ist ein politisches Thema,
ein gesellschaftliches Thema,
aber in allererster Linie geht es hier um Menschen,
die keine andere Möglichkeit sehen, als aus ihrem
Land zu fliehen um zu überleben.
Die Fluchtwege auf sich nehmen, die ein Teil dieser Menschen
nicht einmal überlebt, aber selbst dieses Risiko erscheint ihnen
nicht schlimmer, als das was sie dort erleben.
Sie werden zu tausenden in brüchige Schiffe gepfercht,
in Übergangsunterbringungen gepresst, in einigen Ländern
stellt man ihnen dafür nicht einmal Zelte zur Verfügung
und wo auch immer sie hinkommen schlägt ihnen zunächst einmal
eine Welle des Hasses entgegegen, zumindest aber ein Gefühl des
Unwohlseins, weil sie da sind.
Ehrlich gesagt möchte ich im Erdboden versinken vor Scham,
und ich möchte beten, nämlich dafür, dass WIR, die wir
nun von oben herab Menschen und Schicksale pauschal
aburteilen, die wir Unterkünfte anzünden, bloß,
damit keine Flüchtlinge darin leben,
die wir mit Parolen um uns werfen, weil wir doch
als Volk so unglaublich arm dran sind,
NIEMALS in eine Situation kommen,
in der WIR auf die Hilfe dieser Menschen und ihrer
Nationen angewiesen sind.
Es scheint als ginge es uns schon lange nicht mehr darum tatsächlich
etwas zu verändern, warum sonst, würden wir unseren Hass,
an Menschen auslassen, die rein gar nichts für die Entwicklungen
& Probleme können, die wir in diesem Land haben.
Wir können gegen Flüchtlinge, gegen Kürzungen,
gegen was auch immer protestieren, und immer scheint es ein
Feindbild zu brauchen.
Wo sind denn eigentlich die Menschen, die FÜR den Weltfrieden,
für mehr Menschlichkeit und FÜR ein WÜRDEvolles
Miteinander auf die Straße gehen?
Die stempeln wir dann als Weltverbesserer, Träumer
oder Alt - Hippies ab.
Der "Wutbürger" (was auch immer dieses Wort darstellen will)
macht einfach mehr her, oder?
Könnte es auch vielleicht daran liegen, das WIR alle vergessen haben,
was WÜRDE ist?
Das wir unsere Würde längst verloren haben?

Wie kann ich menschenunwürdig handeln, wenn ich
mir meine eigene Würde erhalten habe?
Und wie kann ich auch nur einen Augenblick erwarten,
das dieser Artikel 1 des Grundgesetzes für mich Wirkung
hat, wenn ich nicht bereit bin die Würde eines Menschen
unangetastet zu lassen?

Manchmal möchte ich schreien, bei all der Dummheit,
die mir im Alltag entgegenschlägt.

Und manchmal scheinen mir all die klugen Worte,
die allumfassenden Liebesbekundungen in den sozialen
Netzwerken und die Scheuklappentaktik der meisten Menschen
vor ihren eigenen Paradoxen als die größte Heuchelei von allen.

Träumen allein hilft nicht, auch keine rosa - rote Blümchentapete
und auch meine Himmelsbilder und Grußbotschaften werden
die Welt nicht im Kern verändern.

Ich werde auch keine Menschen wecken, die schlafen wollen,
aber ich erreiche DICH und vielleicht können wir 2 zusammen
noch einen Menschen erreichen, der wiederum jemanden erreicht,
und vielleicht ist es plötzlich ganz leicht zusammen
FÜR MenschenWÜRDE zu stehen!

HERZlich ~ Daniela




Sonntag, 19. Juli 2015

~ Strandgut ~

Mal wieder etwas aus der Kategorie: Lieder die meine Welt bewegen.

Zwei zugeflogene Lieder, die mich in den vergangenen Tagen
sehr bewegten.
Beginnen wir mal mit Flash Nummer Eins,
vielleicht kennt es der Eine oder die Andere von Euch,
mich hat die Welle ganz schön erwischt und herumgewirbelt,
für einen Augenblick:

 Vaterseelenallein ~ Pe Werner

Daß ich mein Herz auf der Zunge trag'
oft den falschen Ton anschlag'
daß ich in jeden Fettnapf tret'
mein Temperament mit mir durchgeht
daß ich kein lautes Wort vertrag
meine Seele offen trag'
mimosenhaft empfindlich bin
eine Traumtänzerin

Daß ich schnell die Geduld verlier'
keine Seelenruhe spür'
hab' ich wohl von dir geerbt
das hat sicher abgefärbt

Irgendwas treibt mich voran
daß ich nicht loslassen kann
daß ich ewig auf der Suche bin
'ne ewige Selbstzweiflerin
seh'n mich so nach deiner Hand
die immer für Stärke stand
doch alles was mir von dir bleibt
ist diese Todtraurigkeit

Daß du mich einfach sitzenläßt
kein Sterbenswörtchen hinterläßt
der kühle Kopf sieht alles ein
nur das Herz kann nicht verzeih'n

Vaterseelenallein


https://www.youtube.com/watch?v=4Z6s9mmdfGU 

und Welle Nummer 2:

Strandgut ~ Joachim Witt 

Die Sehnsucht nahm Besitz von mir
Ich wollt alleine sein
Ich wollt nicht mehr, was alle tun
Wollt nur noch bei mir sein
Jedes Ziel war verschwunden
Und ich sah nur noch, die Angst vorm nächsten Tag
Und da der nackte Zwang, aus meiner Seele klang
War eins für mich nicht klar
Ich bin wie Strandgut

Nach der Jungfernfahrt in ein steiles, kurzes Glück
Und ich war da und es war schön und nicht von dieser Welt
Ich bin wie Strandgut
Und es war so hart und ich weinte hinterm Deich
Ich bin zurück, weiß nicht wie lang
Doch ich Versuchs ein Stück
Ich bin wie Strandgut

Die Leidenschaft, die mich bewegt
Verlor so schnell an Fahrt
Es war nicht mehr so wie es war
Ein Schuss der anderen Art
Alle Freunde verschwunden
Der Mut war nur noch ein tiefes Trauertal
Es lagen Nerven blank in diesem Haus auf Sand
Das mein zu Hause war
Ich bin wie Strandgut

Nach der Jungfernfahrt in ein steiles, kurzes Glück
Und ich war da und es war schön und nicht von dieser Welt
Ich bin wie Strandgut
Und es war so hart und ich weinte hinterm Deich
Ich bin zurück, weiß nicht wie lang
Doch ich Versuchs ein Stück
Ich bin wie Strandgut

Ich bin wie Strandgut
Nach der Jungfernfahrt in ein steiles, kurzes Glück
Und ich war da und es war schön und nicht von dieser Welt
Ich bin wie Strandgut
Und es war so hart und ich weinte hinterm Deich
Ich bin zurück, weiß nicht wie lang
Doch ich Versuchs ein Stück
Ich bin wie Strandgut



https://www.youtube.com/watch?v=XyauTeAFFns


HERZlich ~ Daniela

Samstag, 18. Juli 2015

~ Schlechtes Gewissen? ~

"Ich habe solch ein schlechtes Gewissen!"

Kennt ihr auch, oder?
Sowohl das Gefühl, das zu diesem meines Erachtens
wirklich unnötigen Satz gehört, als auch diesen Satz.
Was soll das eigentlich sein, ein schlechtes Gewissen?
Grundsätzlich können wir ja dankbar sein, dass wir es
haben, dieses Gewissen, und damit ist es doch automatisch auch gut,
es erinnert uns an unsere Fehlbarkeit, an Irrungen, ist uns
in vielerlei Hinsicht ein Ratgeber und wird auch ganz gern
mal als so etwas wie eine Ausrede, oder als scheinheilige Entschuldigung
gebraucht.
Deshalb halte ich diesen Satz auch für komplett unnötig.
Mal ehrlich, wenn ich einen Fehler mache, mir mein Gewissen
dann sagt, dass ich rücksichtslos, übertrieben oder gar ungerecht gehandelt
habe, wozu brauche ich dann diesen Satz?
Um mir selbst leid zu tun?
Mich in dem Fehler zu suhlen?
Wertvolle Zeit zu verplempern mit einem Gedanken an etwas,
das eh nicht mehr zu ändern ist?
Stattdessen, könnte ich das Gespräch suchen, mit dem Menschen,
den es betrifft, oder ich könnte für mich das Resumee ziehen
es in Zukunft anders zu machen.
Und was bringt es, dem Menschen, ihm mitzuteilen,
dass ich ja ein soooo schlechtes Gewissen habe?
Genügt hier nicht gegebenenfalls eine Entschuldigung,
vielleicht eine Erklärung, wenn der Mensch sie hören möchte?
Wozu braucht mein Gegenüber die Information?
Zum Beispiel: "Ich habe so ein schlechtes Gewissen, weil ich
mich nicht gemeldet habe?"
Das ist doch absurd. Entweder melde ich mich,
oder ich lasse es sein. Dafür wird es dann einen guten Grund geben,
und letztlich entscheidet mein Gegenüber, ob er damit ein Problem hat
oder nicht. Ich selbst könnte mich fragen, was ich eigentlich für ein Problem
habe, dass ich mich entweder nicht melde, obwohl ich weiss, dass es wichtig
ist für einen Menschen, oder eben ein blödes Gefühl habe, obwohl
ich mich nicht melden will.
Manche Menschen treiben es dann auch noch auf die Spitze
mit aussagen wie: "Du ich wollte mich ja melden, aber ich
habe mich nicht getraut, weil ich ein so schlechtes Gewissen
hatte, dass ich es nicht viel früher gemacht habe!"
HÄ?
Also ich meine mal ehrlich, was soll das einem
Menschen sagen, wenn ich ihn dann nach einer Weile
zufällig trifft, oder mich dann doch mal melde,
nach einigen Monaten, am besten noch mit
Worten wie: "Du hast mir so gefehlt!"
oder: "Es war mir einfach wichtig zu wissen, wie es Dir geht?"

Das war ein beliebiges Beispiel für Situationen,
in denen wir unnötigerweise einen dummen Satz sagen,
der echt keine Aussagekraft für irgendwen hat,
ausser auf die eigene Unreflektiertheit hinzuweisen.

Wenn wir ein schlechtes Gewissen haben,
dann können wir uns fragen, ob es nötig ist, das zu haben,
denn häufig ist dieses Gefühl mit einem Glaubenssatz
verbunden und in Wahrheit haben wir kein schlechtes Gefühl,
weil wir so handeln, sondern weil wir so handeln und nicht
einmal ein schlechtes Gefühl dabei haben,
da dient das obskure "schlechte Gewissen" halt als EntSCHULDigung.
Oder wir können uns eingestehen, dass wir einen Fehler gemacht haben,
daraus lernen und genau das ausdrücken,
uns selbst und unserem Gegenüber klar und deutlich sagen,
ohne irgendwelche Pseudo-Gewissens- Platzhalter.


HERZlich ~ Daniela





Donnerstag, 16. Juli 2015

~ Überraschend anders ~

"Gut siehst Du aus!"

Wir haben uns Jahre nicht gesehen und ehrlich gesagt, wäre mein
Gegenüber auch der letzte Mensch gewesen, von dem ich mir gewünscht
hätte ihn in diesem Leben noch einmal zu sehen.
Nach all dem was war, all den Verletzungen, den bösen Worten,
den Lügen, nach all den Jahren dazwischen, fällt ihm nichts
anderes ein, als mir zu sagen, dass ich gut aussehe?

So hätten wohl meine Gedanken aussehen können.
Und es dämmert mir, dass es wahrscheinlich vor nicht allzu
langer Zeit auch genau so gewesen wäre.

Aber so war es nicht, nichts ist mehr so, wie es einmal
war, kommt mir in den Sinn, ich bin nicht mehr die,
die ich noch vor einer Weile war und in diesem Augenblick
wird mir bewusst, wie sehr ich mich darüber freue.

Kein hartes Gefühl, keine zerstörerischen Gedanken.
Ganz im Gegenteil.
Er steht ca. 15 Meter von mir entfernt, zwischen uns
ein paar Menschen, während ich mich mit meiner Begleitung
unterhalte und meine Kinder mich fragen,
ob sie ein wenig näher an den Ort des Geschehens dürfen,
erblicke ich ihn. Ist er das?
Ich bin mir nicht sicher.
Kann das möglich sein, ein Mensch, mit dem ich gelebt habe,
der die dunkelsten Seiten aus mir heraus geholt hat,
jemand der mich einmal mit dem Teufel verglich,
den ich liebte und hasste,
kann man wirklich vergessen, wie so jemand aussieht?
Ja, es ist Jahre her, mehr als 10 und knapp 2 Jahre seit unserer
letzten zufälligen Begegnung, auf die sicher auch jeder von
uns gern verzichtet hätte. Da hatte ich ihn doch noch sofort
erkannt. Er hatte sich in meiner Wahrnehmung kein bisschen verändert,
und nun, nun war ich mir nicht sicher.
Meine Begleitung offenbar auch nicht, sie fragt ganz vorsichtig:
"Sag mal, der hat ein bisschen Ähnlichkeit mit XY, oder?"
In diesem Augenblick dreht er sich um, ich sehe sein Lachen
im Profil und aus seinem Hemdkragen lugt eine Kette hervor.
Nun bin ich mir sicher, dass er es ist.
Ich muss lächeln, blitzartig spielt sich ein Film
vor mir ab, unser Film, und der ist alles andere als langweilig,
ein bisschen Tragödie, ein wenig Komödie, an einigen Stellen
etwas kitschig, das Drama weit überzogen und
der Anteil an leidenschaftlicher Liebe ist auch nicht zu verachten,
bis es sich am Ende einem Psychothriller nähert.
Puh, denke ich mir passend zur Achterbahn, die ja vielleicht
auch gerade aufgrund dieser Begegnung zum Thema wurde,
im gestrigen Blog.
Er hat sich verändert, endlich, denke ich mir und freue mich,
ohne zu wissen, was mit ihm passiert ist, wie er lebt,
oder was zu dieser Veränderung beigetragen hat,
natürlich wirkt er, reifer und dennoch so fröhlich
wie eh und je.
Das tut er auch noch, als er plötzlich vor uns steht, uns begrüßt
und dabei lächelt. Viel sicherer, als bei unserer letzten Begegnung.

Er begegnet mir noch einige Male bei dieser Veranstaltung
und ich denke mir, dass es schön ist, ihn wieder einmal
zu sehen und dass ich mich nicht einmal mehr erschrecken
kann vor dem Teil in mir, an den er mich sehr erinnert,
im Gegenteil, ich bin froh dass es ihn gibt und wenn es
auch viele Jahre gedauert hat zu erkennen wozu,
es gibt für alles einen guten Grund.
Jede Begegnung trägt ein Geschenk in sich,
und selbst, dass aus (s)einer Blume der personifizierte Teufel
wurde macht in der Rückbetrachtung Sinn.

Danke für's daran erinnern & eine echt
abgefahrene gemeinsame Reise!


HERZlich ~ Daniela




Mittwoch, 15. Juli 2015

~ Back in the days oder inklusive Looping ~

Back in the days ...

Der Regen, der Wind, die Begegnungen der letzten Tagen
und Wochen und der passende Soundtrack dazu und
schon spielt sich der Film meines Lebens vor meinem inneren
Auge ab.
Ein Film wie eine Achterbahn mit einigen Loopings,
bei denen ich mich heute frage, ob sie die Übelkeit nachher
echt wert waren. Allerdings könnte ich mir die Frage nicht stellen,
wenn ich sie nicht durchdüst wäre, die Loopings und mal
ehrlich, wer will schon ständig vor  ´ner Achterbahn stehen
und sich fragen, wie sich solche Loopings wohl anfühlen.
Klar, die machen einem Angst, mir machten sie Angst,
eigentlich ist Angst mein Begleiter, seit ich denken kann.
Ich habe aber noch einen Begleiter, die Neugier und zwar will
ich etwas nicht lediglich hören, sondern ich will es wissen,
spüren, erleben.
Manchmal hat die Angst gesiegt, aber meistens bin ich
spätestens nach einigen Beobachtungsrunden doch eingestiegen,
in die Achterbahn, bis mir vor lauter Loopings so schwindelig und
Übel war, dass ich beschloss das Achterbahnfahren ganz zu lassen.
Da war mir dann nicht mehr übel, aber irgendwann furchtbar langweilig,
und die Angst vor Achterbahnen jeglicher Art wurde unerträglich,
die Neugier schlummerte irgendwo tief darunter vergraben.
Bis es mir eines Tages so erschien, als wären die alltäglichsten
Dinge, zum Beispiel unter vielen Menschen zu sein eine Achterbahn.
Bis diese Angst, die ich vorher immer leichtfertig als eine gesunde Vorsicht
abgetan hatte, um mir selbst nicht eingestehen zu müssen,
dass ich an mir selbst vorbei lebe und all das was ich
da so um ich herum gebaut habe, als Schutzwall, mich vor allem
schützt, nur nicht vor dem wovor ich am meisten Angst hatte,
nämlich vor mir selbst, vor dem was in mir schlummert und
ausgedrückt, gelebt werden will.
Warum ich Angst davor hatte?
Möglicherweise, weil das Feuer aus einer gewissen Distanz
reizvoll war, mir aber bewusst war, dass es mich verbrennen
könnte immer und immer wieder.
Mir kam gar nicht in den Sinn, dass es auch anders sein kann,
dass ein Feuer brennt, um zu wärmen, dass Hitze nicht
gleich verbrennt und wenn sie es tut, dass es Möglichkeiten
geben könnte, dieses Feuer zu gestalten, es zu nutzen,
und es so gut es geht zu kontrollieren.
Ich meine, wir müssen ja nun nicht gleich sehenden Auges
in die Flammen hineinspringen,  aber wir können uns
an ihrer Glut wärmen, wir können das Feuer berühren
und wir können einmal verbrannt, erneut aus der Asche
empor kommen ... Phönix macht es uns vor! ;-)
Zurück zur Achterbahn, das Leben ist eine Achterbahn
und mir ist es ehrlich gesagt zu langweilig dabei
zuzusehen, wie andere Menschen kreischen vor Glück,
taumeln vor Angst und sich Übergeben vor zu vielen Loopings.
Ich muss auch nicht mehr die schwindelerregendsten Loopings
nehmen, um mir selbst zu beweisen, dass ich es kann.
Aber so ganz ohne Loopings, Auf & Abfahrten,
ohne das kribbeln in den Gliedmaßen, Gänsehaut und
Freudenschreie möchte ich auch nicht leben.
Manchmal tut eine kurze Zeitreise zurück
um zu erkennen, was uns wirklich wichtig ist,
worauf wir in Zukunft verzichten können,
und welcher Teil in uns ein wenig mehr Beachtung vertragen könnte.

Macht es Euch schön und genießt Eure Achterbahn,
mit oder ohne Loopings!


HERZlich ~ Daniela








Dienstag, 14. Juli 2015

~ Erinnerungen im Regen ~

Erinnert ihr Euch noch an Anna?
Ich meine das Lied von Freundeskreis.
Ich frische mal Eure Erinnerung ein wenig auf:

Immer wenn es regnet, muss ich an dich denken
Wie wir uns begegnen, kann mich nicht ablenken
Nass bis auf die Haut, so stand sie da
Um uns war es laut, und wir kamen uns nah
Immer wenn es regnet, muss ich dich denken
Wie wir uns begegnet sind, kann mich nicht ablenken
Nass bis auf die Haut, so stand sie da
A-N-N-A

Pitschpatschnass floh ich unter das
Vordach des Fachgeschaefts, vom Himmel goss ein Bach, ich schaetz
Es war halb acht, doch ich war hellwach
Als mich Anna ansah, anlachte
Ich dachte, sprich sie an, denn sie sprach mich an
Die Kleidung, ganz durchnaesst, klebte an ihr fest
Die Tasche in der Hand, stand sie an der Wand
Die dunklen Augen funkelten wie 'ne Nacht in Asien
Straehnen im Gesicht nehmen ihr die Sicht
Mein Herz, das klopft, die Nase tropft, ich schaeme mich
Benehme mich daemlich, bin naemlich schuechtern
"Mein Name ist Anna", sagte sie sehr nuechtern
Ich fing an zu fluestern:"Ich bin Max aus dem Schoss der Kolchose"
Doch so 'ne Katastrophe, das ging maechtig in die Hose
Mach mich laecherlich, doch sie laechelte:"Ehrlich wahr, Mann"
Sieh' da, Anna war ein Hip-Hop-Fan

RImmer wenn es regnet, muss ich an dich denken
Wie wir uns begegnen, kann mich nicht ablenken
Nass bis auf die Haut, so stand sie da
Um uns war es laut, und wir kamen uns nah
Immer wenn es regnet, muss ich dich denken
Wie wir uns begegnet sind, kann mich nicht ablenken
Nass bis auf die Haut, so stand sie da
A-N-N-A

Plitsch Platsch fiel ein Regen wie die Sintflut
Das Vordach, die Insel - wir war'n wie Strandgut
Ich fand Mut, bin selbst ueberrascht ueber das Selbstverstaendnis
Meines Gestaendnisses - Anna
Ich faend es schoen, mit dir auszugeh'n
Koennt mich dran gewoehn' dich oefters zu seh'n
Anna zog mich an sich:"An sich mag ich das nicht"
Spuere ihre suessen Kuesse, wie sie mein Gesicht liebkost
Was geschieht bloss, lass mich nicht los
Anna, ich lieb bloss noch dich, andere sind lieblos, du bist
Wie Vinyl fuer meinen DJ, die Dialektik fuer Hegel
Pinsel fuer Picasso, fuer Philippe Schlagzeugschlegel
Anna, wie war das bei Dada
Du bist hinten wie vorne A-N-N-A

Immer wenn es regnet, muss ich an dich denken
Wie wir uns begegnen, kann mich nicht ablenken
Nass bis auf die Haut, so stand sie da
Um uns war es laut, und wir kamen uns nah
Immer wenn es regnet, muss ich dich denken
Wie wir uns begegnet sind, kann mich nicht ablenken
Nass bis auf die Haut, so stand sie da
A-N-N-A

Sie gab mir 'nen Abschiedskuss, dann kam der Bus
Sie sagte:"Max, ich muss", die Tuere schloss. "Was, ist jetzt Schluss"
Es goss, ich ging zu Fuss, bin konfus, fast gerannt
Anna nahm meinen Verstand, ich fand an Anna allerhand
Manchmal lach ich darueber, doch dann merk ich wieder, wie's mich trifft
Komik ist Tragik in Spiegelschrift
A-N-N-A von hinten wie vorne, dein Name sei gesegnet
Ich denk' an dich immer wenn es regnet

Immer wenn es regnet, muss ich an dich denken
Wie wir uns begegnen, kann mich nicht ablenken
Nass bis auf die Haut, so stand sie da
Um uns war es laut, und wir kamen uns nah
Immer wenn es regnet, muss ich dich denken
Wie wir uns begegnet sind, kann mich nicht ablenken
Nass bis auf die Haut, so stand sie da
A-N-N-A

Lass mich nicht im Regen stehn
Ich will dich wiedersehn - A-N-N-A

Immer wenn es regnet, muss ich an dich denken
Wie wir uns begegnen, kann mich nicht ablenken
Nass bis auf die Haut, so stand sie da
Um uns war es laut, und wir kamen uns nah
Immer wenn es regnet, muss ich dich denken
Wie wir uns begegnet sind, kann mich nicht ablenken
Nass bis auf die Haut, so stand sie da
A-N-N-A


Ist das nicht immer wieder schöööön?
Ich bin heute mal wieder nass geworden, wie ich in jedem Sommer
mindestens einmal von einem flutartigen Regenschauer überrascht werde.
Ich denke dann immer an dieses Lied, an die Menschen und die Augenblicke,
die ich damit verbinde und freue mich, dass es diese Erinnerungen gibt,
diese Begegnungen und diese Menschen,
die wo auch immer sie nun sind, einen Platz in meinem Herzen
haben.
Heute bin ich übrigens im Regen mir selbst begegnet,
und zwar in dem Augenblick, als ich mich fragte,
fühlst Du den Regen noch, oder wirst Du lediglich nass.

Ich habe sie mir beantwortet.
Und IHR?

HERZlich ~ Daniela


Sonntag, 12. Juli 2015

~ Verliebt ins Leben ~

Nach einem wirklich schönen Tag bin ich heute verliebt ins Leben.
Nicht, dass ich mein Leben nicht an den meisten Tagen liebe,
aber heute ist eben einer dieser Tage, die sogar so etwas wie
Schmetterlinge im Bauch in mir auslösen könnten.
Ich könnte Euch nun meinen Tag schildern in den kleinsten
Details, oder ich frage Euch einfach, wann ihr zum letzten
Mal verliebt wart in Euer Leben,
was ihr dafür braucht und was das Leben für
Euch so kostbar macht!?
Mir kommt ein Zitat von Astrid Lindgren in den Sinn:

„Manchmal ist es so, als ob das Leben einen seiner Tage herausgriffe und sagte:
'Dir will ich alles schenken! Du sollst solch ein rosenroter Tag werden,
der im Gedächtnis leuchtet, wenn alle anderen vergessen sind.“

~ Astrid Lindgren~

Vielleicht sind es ja auch wir, die diese Tage herausgreifen.
Ich lese immer wieder in irgendwelchen Glücksratgebern,
dass & gegebenenfalls mit welchen Patentrezepten jeder Tag
ein solcher Tag sein kann.
Mal ehrlich, findet ihr das erstrebenswert?
Kann nicht jeder Tag einfach der Tag sein, der er eben ist?
Klar, es macht Sinn, nicht ewig in miesen Stimmungen zu verharren
und wir alle wissen das, aber macht es wirklich Sinn, sich
ständig in irgendwelche Hoch & Glücksstimmungen zu wünschen.
Mal ganz davon abgesehen, dass ich es für unmöglich halte,
und mir diese maskenhaften Dauerlächler ECHT unheimlich sind,
frage ich mich, ob ein Scheisstag nicht eben auch mal ein solcher sein kann,
ich meine er ist es ja eh, ob ich ihn nun zwanghaft wegzulächeln versuche,
oder nicht. Vielleicht fällt mir sogar von ganz allein auf, dass es ein paar
ganz schöne Augenblicke gibt, auch an Scheisstagen und möglicherweise
erkenne ich sogar, dass es Scheisstage gibt, die ich selbst zu solchen
mache, weil ich eben gerade mal die graue Brille trage.
Wie allerdings sollte ich das bemerken, wenn ich ständig
damit beschäftigt bin, alles was Scheisse ist wegzulächeln?
Meinen Tunnelblick auf das allgegenwärtige, glücklich,
glücklicher, am glücklichsten richte?
Ehrlich gesagt genügt mir mein Glück, ich freue
mich voll über diese besonderen Tage und manchmal
freue ich mich sogar über Scheisstage, einfach, weil mir danach ist
und an diesen Tagen gehen mir der Glücksformelwunschregellebeliebelache
und vergiss bloß nicht zu Lächeln Terror noch mehr auf die Nerven als sonst.
Ich meine, finden wir etwas lustig, lachen wir, freuen wir uns, lächeln wir,
sind wir traurig, weinen wir, sind wir wütend, wüten wir.
Würden wir zumindest, wenn uns nicht ständig weisgemacht werden
würde, dass egal wie wir´s machen, wir´s nicht gut genug oder gar falsch machen.
Nehmen wir mal mein Lieblingsthema Spiritualität.
So viele verschiedene Ansichten, Schulen, Lehren es zu diesem Thema
gibt, so viele Anleitungen, Rezepte, Methoden gibt es um Menschen
und jetzt kommt´s "spirituell zu machen".
Dabei sind wir es doch bereits, jeder von uns.
Woran wir nun glauben, ob wir diese Spiritualität leben,
oder wie, ist uns doch freigestellt.
Lebe, Liebe, Lache ... wen´s glücklich macht,
für mich hält das Leben allerdings noch einige weitere Optionen
bereit und dafür bin ich ECHT dankbar.
Und für diesen umwerfend schönen Tag,
um nach der abschweifenden Ausschweifung mal zurück
zum ursprünglichen Thema zu kommen.

Genießt Eure Zeit & verliebt Euch ins Leben,
wenn ihr wollt! Wenn nicht ist´s auch gut! ;-)


HERZlich ~ Daniela





Samstag, 11. Juli 2015

~ Lieblingsthema ~

Interessanterweise gibt es laut Blogstatistik einen Beitrag,
der mit Abstand am häufigsten besucht wird,
Einen der auch häufig über die externe Suche gefunden wird
und bei all den Themen, die ich mittlerweile so in meinem Blog
bearbeitet habe, scheint es ein Thema zu geben,
das Euch besonders gewegt, nämlich alles rund um die Liebe.
Bevor ich Euch nun verrate welcher Beitrag es ist, der die
meisten von Euch interessierte bisher,
würde ich Euch gerne um etwas Bitten, wann immer Euch
ein Thema besonders am Herzen liegt, auf der Seele brennt,
oder ihr gern einmal eine weitere Perspektive dazu lesen möchtet,
lasst es mich wissen. Schreibt mir eine PN, nutzt meine Profile
in den sozialen Medien und scheut Euch nicht Fragen zu stellen.
Genau auf diese Art kam nämlich auch der Beitrag zu Stande,
den Ihr zu dem Bestbesuchten gemacht habt.
Ein Mensch, der meine Blogs bereits seit einiger Zeit verfolgte
befand sich in einer für ihn nicht ganz klaren Lage
und wünschte sich verschiedene Ansichten dazu,
da es um ein "Liebesthema" ging und ich den Ben so gern
mal mit einem Augenzwinkern als Doktor Love bezeichne,
dachte ich es sei interessant dieses Thema sowohl aus
weiblicher, als auch aus männlicher Sicht zu betrachten.
Das Thema war folgendes: Kann man sich in einen Menschen
verlieben, den man noch nie gesehen hat?
Den Blog findet ihr hier: http://wellentanz.blogspot.de/2014/06/kann-man-sich-in-einen-menschen.html

Ich schreibe, weil es mir Freude macht und ich schreibe,
um in Kontakt mit mir und meiner Umwelt zu sein.
Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie hilfreich es in bestimmten
Lebensphasen sein kann einen Impuls von aussen zu bekommen,
durch Texte, Bücher, Fragen, Musik und nicht zuletzt von Menschen,
die nicht persönlich in ein Geschehen involviert sind.
Mir sind solche Menschen in meinem Leben immer wieder begegnet,
und ein wenig von dem, was sie für mich getan haben möchte
ich zurückgeben, an DICH!
Wozu tust Du das, Daniela?
Warum stellst Du Dich & Deine Fähigkeiten kostenlos zur Verfügung?
Zum einen tue ich das nicht ausschliesslich kostenlos und zum Anderen,
tue ich es, weil alles was ich in die Welt gebe, doppelt und dreifach
zu mir zurückkehrt. Vielleicht nicht in Geldwert, aber in einer
Berührung von Mensch zu Mensch.
Als Impuls, als Inspiration als eine Fragestellung und immer
häufiger auch als Feedback, wie und wozu meine Worte euch
inspiriert oder ermutigt haben.
Dafür möchte ich Euch danken & Euch einladen den Blog und auch
unsere Facebookseite WellenRaum interaktiv mit uns zu gestalten.

Ich wünsche Euch ein richtig angenehmes Wochenende,
wie auch immer das für Euch aussehen mag! :-)


HERZlich ~ Daniela




Freitag, 10. Juli 2015

~ Wellenmelancholie ~

Weinen reinigt ja bekanntlich von Innen,
demnach heule ich einfach mal was das Zeug hält.
Warum?
Weil Melancholie in der Luft liegt, in meiner jedenfalls,
so nehme ich die Welle, die wieder einmal ein Lied
in mir auslöste, das mich tief berührte und weine
die Tränen, die bisher ungeweint blieben,
um Menschen, die mir fehlen,
die mit Gedankenbildern und Gefühlen aus mir heraus
fliessen. Ihr salziger Geschmack erinnert mich ans Meer,
was sonst und so lasse ich sie kommen und gehen, die Wellen.
Und genieße dabei die Freiheit, sie einfach zuzulassen.
Während mir die Fanatiker des positiven Denkens in den
Sinn kommen, und ich mich daran erinnere, wie viel Druck
das erzeugen kann und wie unfassbar unsensibel einige dieser
"Glücksmaschinen" mit dem Gefühl anderer Menschen spielen.
Mein Anliegen ist es mich selbst anzunehmen wie ich bin
und damit nehme ich auch die wunden Punkte,
die Erinnerungen an wirklich schmerzvolle Momente
und an Tiefschläge meines Schicksals an.
Heute frage ich mich ehrlich gesagt eher, wie es dazu kommen
konnte, dass ich solche Momente so lange verdrängt habe,
dass ich einfach weiter gemacht habe, so als wäre etwas banales
geschehen. "Puh, das hast Du erlebt?"
Ja, das habe ich und bin deshalb der Mensch, der ich eben bin.
Mit all den Fähigkeiten, die ich aufgrund genau dieser Tiefschläge
entwickeln durfte und all den Unterdrückungsstrategien,
die es möglich gemacht haben, irgendwie weiter zu machen,
ohne mich selbst komplett zu zerstören oder  in Alkohol und Drogensümpfe
zu flüchten.
Man könnte auch sagen, ich ziehe mir die Realität rein,
das habe ich schon immer so gemacht und werde es hoffentlich
auch immer tun, auch und besonders wenn diese sich in der Rückbetrachtung
immer und immer wieder als Illusion darstellt.
Das Leben hält für uns alle ungeahnte Überraschungen
und auch Tiefschläge, Herausforderungen bereit,
ebenso wie Wunder, Glücksfälle und einen Haufen
magischer Augenblicke.
Mein Anliegen ist Euch zu sagen, dass kein Mensch immer
stark sein kann und wir müssen es auch nicht sein.
Erlauben wir uns diese schwachen Augenblicke
und seien wir stark, wenn das Leben uns herausfordert.
Weinen wir, wenn uns zum weinen ist
und lachen wir, wenn uns zum lachen zumute ist.
Wir haben nur dieses eine Leben wozu
also die Zeit mit unterdrückten Emotionen verplempern.
Lassen wir sie fliessen, und leben wir alle Seiten
an uns, und alle Seiten dieses Lebens.


Herzlich ~ Daniela



Donnerstag, 9. Juli 2015

~ Brücken bauen? ~

Was denn nun Brücke bauen oder einreissen?
Diese Frage geht mir nach einer heiteren "Arbeitsbesprechung" mit
einer  sehr lieben Reisebegleiterin durch den Kopf.
Ich baue ja so gern Brücken, von mir zu Dir,
von Dir zu ihm und zu ihr,
wer nun diese Brücken betritt und was Menschen
aus den Brücken machen, liegt ja in ihrem eigenen ermessen,
aber wie gern begehe ich eigentlich Brücken.
Also zunächst erscheinen mir ehrlicherweise meine eigens konstruierten
Brücken am sichersten. Manche so stelle ich allerdings
immer wieder fest, werden mit der Zeit morsch.
Es gibt welche die mir zu einseitig begangen werden,
dann wieder gibt es welche, die so gut wie gar nicht
genutzt oder gepflegt werden und somit langsam aber sicher verfallen,
einige werden mutwillig zerstört und andere sind einfach überbelastet.
Viele dieser Brücken benötigen von Zeit zu Zeit eine Generalüberholung
oder auch einfach ein wenig Zeit sich zu regenerieren,
andere sind einfach nicht mehr tragfähig,
die reisse ich mittlerweile mit Freude ab,
was nicht bedeutet, dass man sie nicht vielleicht neu bauen kann,
bei Bedarf, aber für den Augenblick sind sie einfach kaputt.
Nun habe ich mal hin zu einer realen Brücke ja tatsächlich
ein wenig Brückenangst. Also Angst davor, dass eine Brücke nicht tragfähig
ist und unter mir zusammenstürzt. Merkwürdig, ich habe zum Beispiel
keine Angst vor Höhe an sich und auch keine Flugangst nur eben dieses Brückending.
Vertrauen & Kontrolle kommen mir in den Sinn.
Manchen Brücken, beziehungsweise Brückenbauern vertraue ich auf anhieb,
ich betrete die Brücke und komme heil auf der anderen Seite an.
Hin und wieder allerdings gehe ich die ersten Schritte und
bemerke bereits, ein leises Beben unter mir, welches dazu
führt, dass ich sofort stehenbleibe und einen Augenblick abwarte,
ob es sich verändert. Wenn es schlimmer wird kehre ich um.
Wenn die Intensität kostant bleibt, gehe ich noch ein Stück weiter
um zu schauen, was dann passiert. Es kann vorkommen,
dass ich so die gesamte Brücke überquere, heil und unbeschadet,
und am Ende Vertrauen hinzugewonnen habe.
Eine andere Möglichkeit ist, dass das Beben aufhört,
oder möglicherweise nur in meiner "Befürchtung" existent war,
dann überquere ich die Brücke mittlerweile ganz souverän.
Bin ich übervorsichtig im Überqueren bestimmter Brücken?
Wahrscheinlich ist das so, denn immer noch erinnere
ich mich an Augenblicke in denen Brücken unter mir zusammenbrachen.
Ich habe es überlebt, kommt mir in den Sinn und dass es gut
war genau das zu erleben, zu lernen.
Um eben heute sehr genau zu prüfen, welche Brücke ich
wirklich überqueren möchte. Wann ich meiner Freude folge
über die Brücke hinweg und wann ich einfach Brücken betrete
um über Brücken zu gehen, die möglicherweise einfach nicht
dorthin führen, wo ich hin will.
Natürlich können wir nie so genau wissen,
was uns auf dem Weg oder auf der anderen Seite erwartet,
aber zwischen Mut und Leichtsinn liegt ein sehr schmaler Grat,
den es für mich auszuloten gilt.
Nicht dass ich nicht auch den einen oder anderen Einsturz erleben
würde, aber ich gehe die Brücken bewusster und ich muss
einfach nicht mehr zwingend jede Brücke betreten.


HERZlich ~ Daniela



Mittwoch, 8. Juli 2015

~ Jeder Mensch braucht (s)eine Insel ~

Jeder Mensch sollte seine eigene Insel haben, finde ich.
Eine Insel auf der er zur Ruhe kommen kann, kreativ sein kann,
sich um sich selbst kümmern, mit sich sein kann.
Jeder Mensch könnte diese Insel haben, wenn er sie sich selbst
schafft.
Klar, nicht jeder hat `ne Sonneninsel in irgendeinem der Weltmeere,
aber das ist auch gar nicht nötig, okay, manchmal wünsche ich
mich auch dorthin, am liebsten sofort und ohne Umwege.
Mittlerweile gelingt es mir aber auch recht gut,
eine der Inseln aufzusuchen, die ich so um mich herumgebaut
habe.
Meine Inseln sind Orte an denen ich mich wohlfühle,
an die ich mich zurückziehe, um Kraft zu tanken,
um mal durchzuatmen, um in Kontakt zu kommen
mit meinen Gedanken und Gefühlen und manchmal
auch um mich genau davon frei zu machen.
Bestimmte Orte sind dafür manchmal gar nicht nötig.
Wir können unsere "Kraftorte" besuchen, wann immer
uns danach ist. In der größten Menschenmenge, bei Lärm und Krach,
wenn wir es trainieren.
Wenn wir uns auf uns selbst konzentrieren, auf unseren
Herzschlag, unseren Atem.
Indem wir uns wahrnehmen, den Boden spüren, auf dem unsere Füße
stehen.
Den Windhauch, der uns zart berührt.
Indem wir uns auf unsere eigene innere Melodie konzentrieren,
den eigenen Klang, das eigene Tempo.
Mir hilft das besonders in turbulenten Zeiten,
wenn ich unter Termindruck stehe, oder aber in Menschenmengen,
die mich reizüberflutet.
Weitere Inseln sind mein Platz am Flußufer,
der Himmel über mir (3 Minuten Himmel ansehen und tief atmen
und ich bin innerlich ruhig),
mein Zuhause und jeder beliebige Ort in der Natur.
Auch das Schreiben ist zu einer Insel geworden,
nicht immer aber sehr häufig finde ich durch die Worte,
die geschrieben werden mögen meine Ruhe wieder
und dabei fällt mir dann auch mitunter auf,
wie sehr sich meine Inseln verändert haben,
beziehungsweise wie wenig abhängig sie von äusseren
Umständen wie Orten, Menschen oder Situationen geworden sind.
Zu Beginn brauchte ich absolute Ruhe um mich herum,
um mich auf mich zu konzentrieren und mich selbst wahrzunehmen.
Nun gelingt es mir immer häufiger auch in diesen bereits
beschriebenen angespannten Atmosphären.
Meine Insel ist in mir, bin ich selbst!
Schafft Euch Eure Inseln, verschafft Euch innere Ruhe und
gebt Euch auch mal der Stille hin.
Ihr werdet feststellen, dass es gar nicht so leicht ist, wie
es zunächst klingt, sich nicht von den eigenen Gedanken
oder den vielen Nebengeräuschen ablenken zu lassen,
und ihr werdet mit der Zeit spüren wie gut es Euch tut
diese Inseln aufzusuchen und welchen Unterschied es macht,
es mal nicht zu tun.

HERZlich ~ Daniela








Dienstag, 7. Juli 2015

~ Spinner oder Genie? ~

Eine Ode an die Spinner dieser Welt!
Damit meine ich übrigens die Menschen, die sich selbst
für Spinner halten, es aber aus meiner Perspektive nicht sind.
Die Menschen, die ihren eigenen Weg gehen möge er in den Augen
der meisten Menschen noch so verRückt wirken.
Die Menschen mit Spleens, Visionen, Träumen,
die Bruchpiloten, die ewigen Kinder, die mit gebrochenen Herzen.
Jene, welche immer wieder aufstehen, wenn sie fallen.
Die, die sich nicht fürchten vor der Flamme, die in ihnen brennt,
oder sich trotzdem immer wieder auf den Weg machen,
um das zu tun, was sie eben tun müssen.
Die Menschen, die es aus eigener Kraft schaffen ihre eigene
und andere Welten zu bewegen.
Die Welt schäumt förmlich über vor sogenannten Lebenskünstlern,
die wir ja alle irgendwie sind, die einen eben als Selbstdarsteller,
die anderen tun es einfach, also sie leben und entwickeln dabei ihre Kunst.
Vor ein paar Tagen sah ich einem Straßenkünstler dabei zu,
wie er innerhalb von Minuten das Bild eines Passanten,
mit Kreide auf den Boden malte.
Ich ertappte mich selbst dabei, wie ich kurz dachte,
welch eine Verschwendung es ist, ein solches Talent an Pflastersteine
und Passanten zu verschwenden, die nicht mal einen Blick drauf werfen.
STOPPPPPPP ... mein inneres Alarmsystem ... ihr erinnert Euch?
Genau. Natürlich ist es keine Verschwendung in dem Augenblick,
in dem dieser Mensch mit Hingabe tut, was ihm Freude macht.
Ob es ihn auch satt macht, ist eine andere Frage,
die ich ihm auch prompt mal stelle, nachdem er fertig ist mit seinem
Werk. Wird er nicht, sagt er, also würde er nicht werden,
wenn er nicht andere Einnahmequellen hätte.
Dass er in einer Künstlergemeinschaft lebe,
in der eben jeder so seine Kunst mache und einbringe,
was er so verdient mit dem was er tut.
Um seine Reisen zu finanzieren, würde er zeitweise Gelegenheitsjobs
annehmen und dann bei befreundeten Straßenkünstlern unterkommen,
auf diese Art habe er schon einige Orte der Welt kennengelernt.
Während mein Gehirn rattert, weil ich mir die Frage stelle,
ob er sich wohl nie überlegt hat, seine Kunst halbarer herzustellen
und zu vermarkten, kommt mir in den Sinn,
dass er vielleicht genau so wie er lebt glücklich ist,
ob er nicht vielleicht genau deshalb glücklich ist.
Auch das frage ich ihn und er antwortet,
dass er sich wohlfühle in eben dieser Gemeinschaft,
dass er einfach malen kann, wann und was er will,
dass er sich freut über die Menschen, die stehen bleiben,
und natürlich auch darüber, wenn eines seiner Bilder ihnen
ein paar Euro wert wäre.
Alles sei vergänglich, sagt er, und dass auch das eine Botschaft
seiner Kunst sei. Wenn es zu regnen beginnt, verschwimmen die
Farben, laufen ineinander, eine flüssige, bunte Spur fliesst
über den Asphalt, das Werk löst sich auf.
Er lächelt und seine Stimme bekommt einen so warmen Klang,
während er das erzählt, dass es mich wirklich tief berührt.
Wieder einmal denke ich, wenn diese Welt aus noch mehr solcher
lebensfrohen "Spinner" (natürlich bezeichnete er sich selbst so)
bestehen würde, wäre sie ein wärmerer Ort.
Meine Kinder, die ähnlich fasziniert waren von dem was er
da in Kürze malte, namen das Gesehene auch gleich mal zum Anlass
sich ihrer Straßenkreiden zu bedienen und Omas Einfahrt in ein
Farbenmeer zu verwandeln.
Dankbar für diese kurze Begegnung und mit dem Herzen
mal wieder bei den Menschen, denen es gelingt
innerhalb weniger Augenblicke diese Welt ein wenig bunter
zu malen, Perspektiven zu verschieben und nebenbei die eigenen
Glaubenssätze zu enttarnen!


HERZlich ~ Daniela



Sonntag, 5. Juli 2015

~ SommerNachtsLyrik ~

Hach, ich liebe sie, die Sommernächte, 
ihr auch?
Die Sommernacht hat mir's angetan,
Das ist ein schweigsames Reiten,
Leuchtkäfer durchschwirren den dunkeln Grund
Wie Träume, die einst zu guter Stund'
Das sehnende Herz mir erfreuten.

Die Sommernacht hat mir's angetan,
Das ist ein schweigsames Reiten,
Die Sterne funkeln so fern und groß,
Sie spiegeln so hell sich im Meeresschoß,
Wie die Lieb' in der Tiefe der Zeiten.

Die Sommernacht hat mir's angetan,
Das ist ein schweigsames Reiten,
Die Nachtigall schlägt aus dem Myrtengesträuch,
Sie schlägt so schmelzend, sie schlägt so weich,
Als säng' sie verklungene Leiden.

Die Sommernacht hat mir's angetan,
Das ist ein schweigsames Reiten,
Das Meer geht wild, das Meer geht hoch;
Was braucht's der verlorenen Tränen noch,
Die dem stillen Reiter entgleiten?

~ Joseph Victor von Scheffel~



Samstag, 4. Juli 2015

~ (M)ein WellenTraum ~

Heute Nacht hatte ich einen Traum.
Tatsächlich musste ich mich erstmal orientieren, um zu realisieren,
dass ich tatsächlich in meinem Bett liege und
nicht schreibend auf auf der Terasse meiner Hütte am Meer sitze
mit Blick auf den Ozean gerichtet.
Für einen Augenblick habe ich mich gefragt, ob ich nun
ernüchtert bin.
Nein, das bin ich nicht.
Ich träume diesen Traum nicht zum ersten Mal
und ich träume ihn zeitweise auch am Tag.
Beinah hätte er sich sogar einmal realisiert,
da hatte ich aber nicht den Mut,
beziehungsweise habe ich meine Entscheidung auch
von meinem Lebenspartner abhängig gemacht.
Eine ungenutzte Gelegenheit!?
Vielleicht.
Immer wieder fragte ich mich, ob es die richtige Entscheidung war,
ob ich es auch alleine gewagt hätte, diesen Weg zu gehen,
gerade schwanger mit meiner ersten Tochter.
War es vielleicht einfach nicht die richtige Zeit?
Gibt es so etwas wie einen richtigen Zeitpunkt dafür
die Brücken abzubrechen und mit meinen Kindern irgendwo
am Meer einen Neustart zu wagen?
Sicher gibt es Menschen die den Mut haben,
die einfach neu beginnen, Familie, Freunde und jedes
Sicherheitsnetz hinter sich lassen und den Sprung wagen
in ein solches Abenteuer.
Aber bin ich das?
Wann immer ich meinen Traum träume stelle ich mir
diese Fragen und wann immer ich einen Augenblick
zu lange drüber nachdenke werde ich ein wenig wehmütig.
Wenn ich allerdings nicht daran glauben würde,
dass es mir gelingt einen Weg zu finden, diesen Traum
eines Tages zu realisieren, würde mir sowohl eine nicht zu unterschätzende
Antriebskraft fehlen, als auch ein Ziel, das immer wieder
vor meinem inneren Auge auftaucht.
Ich mag mein Leben, so wie es jetzt ist,
hier an dem Ort wo ich jetzt lebe.
Und doch gibt es einen Ort, wo ich hin und wieder noch etwas lieber wäre.
Bis ich möglicherweise eines Tages ganz dort lebe,
besucht er mich in meinen Träumen, dieser Ort,
und wenn die Sehnsucht ganz schlimm wird mache ich dort
Ferien.
Für den Augenblick genieße ich einfach den besonderen Klang,
der atlantischen Wellen, die an einer Felswand brechen,
ein Klang der seit einigen Jahren in meinem Ohr wohnt
und sich immer dann in Erinnerung bringt, wenn
Tag & Nachtträume sich begegnen.

HERZlich ~ Daniela




Freitag, 3. Juli 2015

~ WellenSOMMER ~

Was macht man eigentlich, wenn die Hitze das Land
überfällt und Menschen, die sich sonst gerne über das
anhaltende Regenwetter beschweren plötzlich wie die Irren
über die Hitze schimpfen?
Genau, man hört einfach weg und macht hitzefrei,
klar das ist Luxus für einige von uns und dennoch
das einzig vernünftige für mich jedenfalls.
So haben wir den Tag mit lieben Freunden in ihrem Garten
verbracht, Eiskaffee schlürfend und mit Freude im Herzen
den Kindern bei ihrer Poolparty zugesehen,
und erstaunt festgestellt wie gut sie sich entwickelt haben,
in den letzten 5 Jahren und dankbar dafür wie gut es uns geht.
Das Leben ist schön auch wenn andererseits gerade
einige Wellen innerlich toben.
Letztlich sind es genau diese Augenblicke,
die dieses Leben so LIEBEnswert machen.
Danke an alle Beteiligten und danke dem hitzigen Sommerwetter.
Das nächste Gewitter kommt bestimmt und der nächste Winter
auch, demnach genießt Eure Zeit, wir müssen nicht unbedingt
immer in die Ferne schweifen, das Paradies kann auch vor der
Haustür liegen, wenn wir es sehen wollen und wenn nicht,
schaffen wir uns doch einfach unser eigenes kleines Paradies
und freuen wir uns über die erfrischende Abkühlung,
die so manche Lebenswelle mit sich bringt.

HERZlich ~ Daniela




Donnerstag, 2. Juli 2015

~ SommerNachtsGedanken ~

Habt ihr´s auch gesehen?
Venus und Jupiter meine ich, Dienstag am Abendhimmel?
Das sommerliche Wetter lädt ja förmlich dazu ein
die Abende bis tief in die Nacht unter freiem Himmel zu verbringen.
Ich liebe es und die meisten von Euch wissen das auch bereits.
Ich habe sie gesehen, die Venus und den Jupiter, wie sie ihre Distanz
langsam aber stetig verringerten um sich schliesslich scheinbar zu
berühren. Wenn Planeten das können, warum scheint es dann einigen
Menschen so schwer zu fallen, sich anzunähern, sich gegenseitig
zu berühren und berühren zu lassen?
Diese Frage kommt mir als erstes in den Sinn,
während ich dieses Naturwunder beobachte.
Ja, ich weiss es ist eine Illusion, die Planeten haben
sich ja gar nicht wirklich berührt, was dann auch
schon fast wieder lustig, ist, denn es erinnert mich wieder an uns Menschen.
Lassen wir uns denn wirklich berühren?
Oder tun wir uns nicht wahnsinnig schwer damit einander
zu öffnen, uns unserem Gegenüber zu zeigen in unserer Verletzbarkeit,
mit all unseren Narben und Unperfektheiten?
Mit unseren Sonnenseiten und den dunklen Schatten,
im Vertrauen darauf, dass der Mensch dem wir uns öffnen
behutsam umgeht mit dem was wir ihm offenbaren?
Ist das möglicherweise auch eine Illusion, frage ich mich?
Sind wir nicht selbst verantwortlich für unsere Seele,
davor sie zu schützen vor Übergriffen und der rauhen
Umgehensweise mancher Menschen?
Wieder schaue ich in den Himmel, in einen sternenklaren
Himmel. Über mir funkelt es mittlerweile in voller Pracht
vor tiefblauem Hintergrund und ich kann mir nicht helfen,
meine Fragen für einen Augenblick ruhen zu lassen,
tief  zu Atmen und die Energie zu spüren,
die von den Elementen ausgehen. Ein leichter
Windhauch berührt meine Haut und plötzlich
werden all die Fragen, die mich gerade noch umgetrieben
haben, kleiner und bedeutungsloser.
Vielleicht, so denke ich mir müssen wir einfach
riskieren zu verglühen, wie die Sterne, die jede Nacht
am Himmel stehen und leuchten, manchmal sichtbar an
einem glasklaren Himmel und mal unsichtbar hinter
dicken Wolkendecken.
Ich sehe unzählige dieser Sterne am Himmel in dieser Nacht,
jeder steht da für sich und verbindet sich mit den anderen
zu besonderen Sternbildern.
Eine ganze Weile bleibe ich noch sitzen und genieße
das Gefühl genau dort zu sein, wo ich in diesem Augenblick
hingehöre, zu Hause zu sein.


HERZlich ~ Daniela




Mittwoch, 1. Juli 2015

~ GRENZüberschreitungen ~

Das Leben hat mal wieder eine Frage, so scheint es.
Eines meiner Lieblingsthemen braucht meine Aufmerksamkeit
und zwar Grenzen und ihre Überschreitungen.
In den letzten Wochen ist mir bewusst geworden, dass es
in meinem Leben durchaus bewegliche Grenzen gibt,
ich bin an einigen Stellen gern bereit diese zu erweitern,
zu verschieben oder auch mal Einlass zu gewähren, an einer Stelle,
die ich eigentlich nicht als EinGang vorgesehen hatte,
ABER, es gibt echt Menschen, die so plump und unverschämt
meine Grenzen übertrampeln, dass es in mir wütet und bebt.
Was ist eigentlich an einem - Nein, ich will das nicht - nicht zu verstehen?
Menschen sind ja sehr verschieden, so kommt mir wieder
einmal in den Sinn, dass wir echt so KLAR sein können,
wie wir wollen, wenn ein Mensch uns nicht verstehen will,
tut er es nicht.
Ich habe mich mal kurz gefragt, ob ich nicht deutlich genug war,
ob ich "Nein" vielleicht nur gedacht habe und es für selbstverständlich
hielt, dass mein Gegenüber das auch Wortlos versteht (was ziemlich bescheuert wäre,
aber ja im Eifer der Gedankenflut oder der Feigheit mal passieren kann)
aber so war es nicht.
In all den Fällen, die mir in letzter Zeit begegnen ist es nicht so,
also sind Abgrenzungen mal wieder gefragt,
ich möchte gähnen, ehrlich gesagt, weil mir diese Thematik
einfach zu oft begegnet, als dass ich mir vorstellen kann
da mal eine neue Information zu finden.
Eine weitere unverfrorene Grenzüberschreitung kommt
mir in den Sinn. Mir stellt jemand eine Frage, ich antworte.
Dieser Mensch stellt mir ein paar Tage später die selbe Frage,
ich antworte wieder, ähnlich wie beim letzten Mal,
einige Zeit später stellt dieser Mensch mir die Frage nochmal,
ich antworte wieder das Gleiche. (Nicht, das mir die merkwürdigen
Untertöne in der Fragestellung nicht schon zpätestens beim zweiten Fragen
aufgefallen wären.)
Nachdem ich diese idiotische Frage dann zum dritten Mal beantwortet
hatte, liess mein Gegenüber verlauten, dass er genau wüsste,
dass es nicht so wäre, ich mich nicht so fühlen würde und es aus
anderen Gründen tun würde.
Ich meine, was antwortet man da?
Ich erstmal gar nichts, weil ich sprachlos bin
und auch gar nicht mehr zu Wort komme, denn mein Gegenüber
scheint gerade sein Fable für die hellfühlige Analyse mit zeitgleicher
Diagnostik entdeckt zu haben, die da aus ihm heraussprudelt.
Wie er eigentlich genau wissen will, was meine Gründe sind,
frage ich mein Gegenüber.
Ich solle schwören, dass es nicht so ist.
Jetzt fehlen mir nicht mehr nur die Worte, sondern ich frage
mich, in welchem Film ich gerade besetzt bin.
Nachdem ich mich dazu entschloss, mal ganz einfach: Ja
zu sagen, wurde das Gespräch beendet.
Ein Segen, wie ich so im Nachhinein denke und dass ich
schon nach der ersten Frage, meine Grenze hätte klären
können, denn welchen Wert haben unsere Worte,
wenn uns nicht vertraut wird?

Mir fällt echt nicht mehr ein, was wir tun können,
ausser uns immer wieder klar zu positionieren,
und unsere Grenzen deutlich zu machen,
wer sie nicht sehen will, wird sie übersehen
und wer sie zwanghaft überschreiten will,
hat dafür sicher einen guten Grund.
Das der letztlich irgendwas mit uns, in dem Fall
mir zu tun hat, wage ich zu hinterfragen! ;-)

Wenn Euch danach ist, schreibt mir gern wie
ihr es so haltet mit Grenzen und deren Überschreitung.


HERZlich ~ Daniela