Mittwoch, 30. September 2015

~ Leuchtfeuer ~

Bestimmt kennen einige von Euch diese Geschichte.
Mir ist sie heute mal wieder zufällig begegnet,
und hat mich daran erinnert,
dass wirklich jeder von uns eine Aufgabe hat.
Zünden wir uns selbst an, und gegenseitig ...
... also bildlich gesprochen ... ;-)


Es kam der Tag, da sagte das Zündholz zur Kerze: "Ich habe den Auftrag, 
dich anzuzünden."


"Oh nein", erschrak die Kerze, "nur das nicht. Wenn ich brenne, sind meine Tage gezählt. 
Niemand wird meine Schönheit mehr bewundern."


Das Zündholz fragte: "Aber willst du denn ein Leben lang kalt und hart bleiben, 
ohne zuvor gelebt zu haben?"


"Aber brennen tut doch weh und zehrt an meinen Kräften", 
flüstert die Kerze unsicher und voller Angst.


"Es ist wahr", entgegnete das Zündholz. 
"Aber das ist doch das Geheimnis unserer Berufung: 
Wir sind berufen, Licht zu sein. 
Was ich tun kann, ist wenig. 
Zünde ich dich nicht an, so verpasse ich den Sinn meines Lebens. 
Ich bin dafür da, Feuer zu entfachen.
Du bist eine Kerze. Du sollst für andere leuchten und Wärme schenken. 
Alles, was du an Schmerz und Leid und Kraft hingibst, wird verwandelt in Licht. 
Du gehst nicht verloren, wenn du dich verzehrst. 
Andere werden dein Feuer weitertragen. 
Nur wenn du dich versagst, wirst du sterben."


Da spitzte die Kerze ihren Docht und sprach voller Erwartung: 
"Ich bitte dich, zünde mich an!" 

 ~ Verfasser leider unbekannt ~ 


Herzlich ~ Daniela 



Dienstag, 29. September 2015

~ Freudvolle Sehnsucht ~

"Du als Fachfrau für Freude" ... huch* ... was ist denn das,
ICH? Fachfrau für Freude?
Bis vor einigen Jahren habe ich mir über solche Nebensächlichkeiten,
wie Freude eher weniger Gedanken gemacht, klar,
ich konnte mich immer von Herzen freuen, wie ein Kind,
hatte oft Spaß oder Vergnügen, aber was Freude wirklich
bedeutet und welch` wichtigen Platz sie einmal in meinem
Leben einnehmen würde, war mir nicht bewusst,
auch nicht wie essenziell es für mich eines Tages sein
würde, mich an meiner Freude zu orientieren.
Eigentlich wirkt es gar nicht so schwer,
den Weg der eigenen Freude zu gehen,
und doch war und ist es für mich einer der herausfordernsten Wege
überhaupt, denn zunächst musste ich einmal herausfinden,
was eigentlich meine Freude ist.
Und ich sag Euch, da ist es mit ein paar rosa - roten Traumbildern
echt nicht getan. Für mich war es jedenfalls nicht so,
ich musste zunächst einmal ziemlich tief tauchen und
diverse Schichten von Verkrustungen abtragen,
bis mir eines Tages glasklar war, wo ich meine Freude
finden kann, auch wenn es gerade mal wieder
durch eine ziemlich heftige Sturmflut oder eine recht ungeduldige
Lebensphase geht. Die ist nämlich in mir.
Sehnsucht ist für mich ein guter Indikator für Freude.
Denn letztlich ist es nicht das wonach wir uns alle sehnen,
ein in vielerlei Hinsicht erfülltes Leben, ein Leben,
das wir (er)füllen, mit Sinn, mit Liebe, mit Freude?
Und begegnet uns nicht allen auf diesem Weg viel unerfreuliches?
Solange wir in der Lage sind das wahrzunehmen,
solange wir spüren, wir uns sehnen, spüren wir auch
den Sog uns auszudehnen, zu entfalten.
Wir spüren, das dieses Leben von mehr handelt,
als von Ritualen und Mustern, die wr täglich abspuhlen,
es gibt etwas zu entdecken für jeden von uns und
so vieles dessen wir uns bewusst werden können.
Darin liegt meine Freude, im Werden, in den Zwischenräumen,
in den vermeintlichen Gegensätzen, im Gehen und Rasten und
Weitergehen, im Irren, im Lieben und im Lernen,
im Schmerz, in der Sehnsucht und im Vertrauen.
In der Wahrheit und der Illusion.
Im Leben eben & darin diesem Leben zu geben,
was ich geben, nämlich den Menschen,
der ich bin und weiter werde!


HERZlich ~ Daniela






Sonntag, 27. September 2015

~ PhasenWEISE ~

Während andere Menschen sich auf den Winterschlaf vorzubereiten
scheinen, geht´s hier bei mir noch einmal richtig stürmisch in den
Herbst. Nicht, dass ich unbedingt voller Tatendrang wäre, zumindest
nicht am Tage derzeit, da sehne ich mich nach Ruhe und fühle mich müde,
aber Nachts, da geht es richtig Rund im Ideenkarussell.
Ich kenne diese Phasen ja bereits und statt mich stundenlang im Bett
herumzuwälzen und mich zu ärgern, dass ich nicht einschlafen
kann und am nächsten Tag sicher müde sein werde,
nutze ich die Nacht, um das zu tun, was tagsüber gerade wenig Raum hat,
lesen, schreiben, malen und den einen oder anderen Gedanken reifen
zu lassen. Prompt fragt auch das Leben nach Konkretisierung
und so spielt sich gerade ein interessanter Film vor meinem
gesitigen Auge ab, der irgendwie noch nicht ganz genau weiss,
wie er enden soll. Da ja nun ich der Regisseur meiner Filme
bin, weiss ich, dass da schon wieder eine Unsicherheit in meiner
Entscheidungsfindung herrscht.
Nicht, dass ich ungern Entscheidungen treffen würde,
ganz im Gegenteil, das entwickelt sich gerade zu einer meiner
Lieblingsdiziplinen, aber hin und wieder schleicht sich da
so ein kleiner Troll hinein und katapultiert mich in Diskussionen
mit mir selbst, die wenig sinnvoll sind.
Ich habe vor einiger Zeit mal bei Facebook einen Satz gelesen,
ich erinnere mich nicht genau, aber glaube ihn bei Niels Koschoreck
gelesen zu haben, der mich schmunzeln liess: "Ich diskutiere nicht mit mir."
Und zwar antwortete diesen Satz Karl Lagerfeld auf die Frage wie er es
geschafft habe so viel abzunehmen.
Da ich aber von Zeit zu Zeit sehr wohl und intensiv mit mir
diskutiere, nehme ich den Satz mal mit in die nächste Woche
mit dem Ziel am Ende der Woche die Entscheidungen
mutig und sicher getroffen zu haben, die mein Leben
gerade braucht.


HERZlich ~ Daniela




Samstag, 26. September 2015

~ Herbstbild(er) ~


Heute habe ich Euch einfach mal ein
Gedicht mitgebracht.
Genießt Eure Herbstbilder!


Herbstbild ~ Friedrich Hebbel

Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.

O störe sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt. 



Herzlich ~ Daniela



Donnerstag, 24. September 2015

~ DarfSCHEINe ~

Es ist doch wirklich erstaunlich, was man so alles darf/nicht darf,
soll und muss in den Köpfen anderer Menschen.
Hin und wieder ist es echt so eine Mischung aus
hysterischem Lachen und echter Bestürzung, die mich
da ereilt, ob der amüsanten und logisch äusserst fragwürdigen
"Soll/Muss/Darf - Scheine" die da so großzügig ungefragt
verteilt werden.
Nehmen wir doch mal wieder Facebook als Spiegel
für die wundersamen Merkwürdigkeiten, des Alltags
(und immer schön dran denken, NICHTS persönlich zu nehmen,
ich vergaß, diese Option fällt automatisch aus und ist demnach nutzlos).
"Man muss auch mal hinter die herzigen Sticker sehen!"
Aha, muss man also ... zumindest dann, wenn man die tiefgründige
Botschaft hinter paarungswilligen (in rosa Tinte getauchten)  Herzfüchsen
oder Hunden erkennen will,
... danke, die Sticker genügen mir als Hintergrundinformationen
bis auf Weiteres!
Man darf auch nicht einfach blockieren, wenn Menschen einem
so richtig penetrant auf die Nerven gehen, da kann man
ja einfach `nen Sticker posten, weil man muss nämlich
auch im "normalen" Leben sich IMMER mit Menschen
beschäftigen, mit denen man NULL Berührungspunkte hat.
Es mag ja vielleicht sein, dass "MAN" das so macht, wenn
einem langweilig ist, man zu heiss gebadet hat, oder mit
dem imaginären Einhorn über die Regenbogenbrücke
gerutscht und direkt auf Wolke (sucht Euch eine aus zwischen 7 und 99)
zur Watte - Weitwurfbepümmselungsparty gelandet ist.
Da ist dann wilder Sex, der gleich auch mal in Beischlaf (wie gruselig)
verwandelt wird etwas ganz obszönes und wer drüber schreibt,
ist die Teuflin in Person (Vicky - es sieht ganz so aus als machst Du alles
goldrichtig). Per se ist alles gut, was nur genügend glänzt (nageldesigntechnische
Meisterleistungen inbegriffen) und schlecht ist automatisch, was 5 Zentimeter
Gedankentiefe und 2 Millimeter Weitsicht erfordert.
Wisst ihr, es wäre echt schön, wenn wir Menschen uns einfach liebhaben
könnten, aber mir scheint (ist sicher der verkomplizierende Kopfmensch in mir,
dem gleich mal auf Anhieb der Darfschein entzogen wurde),
das ist ein echt komplexes Thema, und beginnt schon einmal damit,
dass ich erzwungen schon mal GAR NICHTS lieb habe.
Liebe an sich ist ja FREI, da sind wir uns ausnahmsweise einig, ODER?
Weiter geht´s mit der völlig sinnbefreiten Aussage: Alles darf sein!
Alles IST und fragt generell erstmal nicht, ob es sein darf, oder nicht.
Was sein darf, entscheiden ja wir für uns und unsere Welt, wenn es in
Deiner Welt okay ist Menschen zum Beispiel Gewalt anzutun,
weil ja alles sein darf, kannst Du sicher auch gut damit leben,
mal ordentlich Schläge zu bekommen, die natürlich völlig
unbestraft bleibt, denn es darf ja sein und der Mensch braucht auch echt
keine Gesetze, nur LIEBE, den Rest erledigt das Karma, oder?
Für mich schreit diese Versimplifizierung wirklich aller menschlichen
Denk - und Verhaltensweisen echt zum Himmel.
Apropos ECHT, geht es auch einfach mal ECHT clever,
ECHT lebendig und ECHT gefühlvoll?
Ich meine die volle Bandbreite an Gefühlen,
und nicht nur die eingelullten Ableger von dem,
was da wirklich so in uns steckt!?

ÜBRIGENS: Es darf hin und wieder einmal gelacht werden!
Großzügig, mein "Darf - Schein", ODER? ;-)

HerzlichST ~ Daniela











Mittwoch, 23. September 2015

~ Liebe & Einsamkeit ~

Wie passen denn wohl diese Worte zusammen,
mag der eine oder die andere sich wohl denken.
Sehr gut, meines Erachtens.

Ausgehend davon, dass Menschen oft Liebe mit unzähligen
anderen Gefühlsworten vermischen und Einsamkeit ein Wort ist,
dass sehr verschieden wahrgenommen werden kann.
Meines Erachtens ist jeder wahrhaft liebende Mensch EIN - SAM
und gleichermaßen ist er zu jeder Zeit VERBUNDEN.

Meint: Jeder Mensch ist in jedem Moment EINER und das bleibt er,
auch wenn wir nur zu gern verschmelzen würden,
aus ZWEI Menschen einen machen möchten,
für alle Zeiten, weil´s so wunderbar leicht erscheint,
sich das, was man in sich selbst nicht finden kann
in einem anderen Menschen zu suchen.
Eine Symbiose entstehen zu lassen,
die uns helfen soll, mögliche Mangelgefühle nicht zu spüren.
Ein EINSsein Gefühl herstellen, das uns erFÜLLEN soll.

Mitunter gelingt so etwas auch, wenn auch nicht auf Dauer.
Denn spätestens, wenn uns bewusst wird, dass der Mangel immer noch da ist,
unabhängig davon, ob diese symbiotische Verbindung besteht oder nicht,
kommt - oh Wunder - die "Einsamkeit".
Ich fühle mich einsam und allein, sobald die Symbiose unterbrochen ist.
Diese Art der Einsamkeit ist ein schweres, dumpfes Gefühl.
Eine dunkle Tiefe, in die wir hineinfallen,
wenn das FÜLLMATERIAL nicht zur Verfügung steht.
So können wir uns häufig auch in einer Beziehung sehr einsam fühlen.

Mit Liebe hat das in meinem Empfinden wenig zu tun.
LIEBE ist ein GESCHENK,
LIEBE ist WACHSTUM,
Liebe will sich erfüllen, will mehr werden, sich ausdehnen,
LIEBE ist frei - FREI im Augenblick.
Liebe VERBINDET sich in UNS und das tut sie immer,
weil sie einfach in jedem Augenblick da ist, in Dir, in mir, in allem.

LIEBE ist eine ENTSCHEIDUNG!

Warum fühlen wir uns dann einsam, könnten wir uns fragen.
Jedenfalls stelle ich mir diese Frage hin und wieder.
Meine Antwort ist, weil wir uns eben nicht der Liebe hingeben,
diesem Gefühl, das da in uns lebt,
unabhängig von der Antwort eines möglichen Partners.
Weil wir aus den verschiedensten Gründen nicht den Mut haben, zu lieben,
weil wir nach Gegenliebe verlangen,
weil wir zwar geliebt werden wollen, uns aber möglichst unverwundbar zeigen möchten.
Weil wir LIEBE erzwingen wollen, von Menschen und uns selbst vereinsamen,
wenn wir feststellen, dass das so nicht "funktioniert"
- komisches Wort, wenn´s um Liebe geht.

Liebe lässt sich nicht benutzen, weder dazu irgendwelche Lücken zu füllen,
nicht um Einsamkeit zu verhindern und schon gar nicht um Menschen zu manipulieren.

Fühle ich mich nun also nicht mehr einsam, wenn ich mich der Liebe schenke?
Auch dann gibt es Augenblicke der Einsamkeit,
Momente der Sehnsucht,
nur fühlen sie sich anders an, nicht dumpf und schwer,
sondern tief & frei.
Ich spüre den Wunsch zu wachsen.
LIEBE - die sich verbindet um MEHR zu werden.
ICH als EINE Person, die sich mit EINER anderen Person verbindet,
um Seite an Seite zu wachsen,
nicht aber in einer ungesund symbiotischen Verbindung Wachstum vorzutäuschen.
LIEBE die FREI ist - SEIN zu dürfen was sie ist - weil sie IST.

HERZlich ~ Daniela



Dienstag, 22. September 2015

~ Supergirls & innere Farben & Schutzschild ~

Den Rea Garvey, den kennt ihr, oder?
Also seine Musik kennt ihr vielleicht, da kommt
man ja zum Glück fast nicht drumherum sie zumindest
mal gehört zu haben.
"Supergirls don´t cry" ... klang es damals noch mit
der Band Reamonn aus dem Radio, direkt ins Herz.
Und mal im Ernst, wer von uns war denn nicht
das Supergirl, das Taschentuch zückte um mal schnell
den tränenverschmierten Kajal unter den Augen
zu entfernen, denn: "Supergirls just fly."
Das war´s eigentlich auch schon, was mir in Erinnerung
war, bis vor ein paar Jahren ein lieber Freund mir Reas
Soloalbum "Can´t stand the silence" nachdrücklich ans Herz
legte. Der gleichnamige Song, schlug auch gleich mal
ein wie eine Bombe, aber es ist ein anderes Lied,
das mich ziemlich flashte, eigentlich ist es eine
Songzeile: "Have you ever stopped and listened to your heartbeat?"
aus "Colour me in", die so exakt in diesen Augenblick,
diese Lebensphase passte und mich wann immer ich sie
hörte, mich daran erinnerte, worum es gerade ging,
für mich, nämlich mal zu entschleunigen, meinen
Herzschlag zu hören, mich auf mich selbst
zu besinnen, meinem Leben, mir selbst mehr Farbe zu
geben, ein bisschen auch zurück zu meinen Wurzeln,
zum experimentierfreudigen, mutigen Kind, das ich einmal
war und das mir im Laufe der Jahre irgenwie abhanden gekommen
war. So, als würde ich ganz vorsichtig die Augen öffnen,
nach einem langen Tiefschlaf.
Irgendwann dann erschien sein neues Album,
welches meine Tochter irgendwie besonders zu erreichen
schien, "Can´t say no" und "Oh my love", klangen
in Dauerschleife aus ihrem Kinderzimmer und wenn ich dann
hin und wieder  Lieder wie "Good Life" oder "Candlelight"
erkannte, dachte ich, cool irgendwie, dieser Mensch
erreicht mit seiner Musik Generationen von Menschen,
selbst meine Mutter konnte sich des Mittwippens
und einem Kommentar wie: "Das ist aber ein toller Typ"
nicht erwehren.
Irgendwann dann äußerte meine Tochter eindringlich (aus der Nummer
konnte ich ECHT nicht herauskommen) den Wunsch, gemeinsam
mit mir zu einem Rea Garvey Konzert zu gehen.
Es hätte mich erheblich schlimmer treffen können und
so fanden wir uns einige Zeit später beim Zeltfestival Ruhr,
und warteten auf Rea. Die Idee einen Sitzplatz aufzusuchen,
fand meine Tochter völlig uncool, allerdings fand sie noch uncooler,
dass sie im Innenraum so gut wie nichts sehen konnte und
die Hoffnung weit genug nach vorn zu kommen, schwand mit
den Ellbogen und Wegsperren, erwachsener Menschen vor ihr,
die mir auch gleich mal erklärten, das Kind könnte ja nach vorn,
aber mich würden sie nicht durchlassen.
Ein müdes Lächeln, mehr war es nicht, was dieses
Verhalten in mir auslöste, so ticken halt einige Menschen.
Meine Tochter hingegen weinte mittlerweile, und länger als 20
Minuten hielten auch meine Schultern nicht aus, sodass ich
vorschlug uns ein wenig aus der Menge zu befreien, um etwas zu trinken.
Mittlerweile war auch die Stimmung auf dem Höhepunkt,
es ist wirklich erstaunlich, wie ein Künstler es schafft Menschen
aller Altersklassen, Stände und Herkunft zu vereinen und mit seiner
Musik, und in diesem Fall auch mit einigen Geschichten
und wichtigen Botschaften zur Menschlichkeit erreichen kann.
Als wir gerade angekommen waren an der Getränkebar,
ertönte "Colour me in", meine Tochter sah mich an, ich stellte
das Getränk zur Seite und wollte sie gerade wieder auf meine
Schultern befördern. Als mich eine richtig nette Dame antippte,
und mir sagte, ich solle "die Kleine" doch einfach auf die Theke stellen,
es war eine der Servicemitarbeiterinnen. Sie sagte dann noch kurz,
dass sie selbst Mama sei und einfach nie verstehen würde,
warum Menschen, Kinder nicht einfach nach vorn lassen würden,
bei solchen Konzerten.
Letztlich hatten wir, dank dieses lieben Menschen,
die wahrscheinlich beste Sicht auf die Bühne und
meine Tochter hatte ihre eigene, irgendwie, die sie auch
gleich wild betanzte und besang, mit Reas Hilfe ;-),
und tatsächlich liessen sich die Menschen um uns herum
mitreissen von der Freude meiner Tochter und begannen
sich zu bewegen, also mehr zu bewegen, als das obligatorische
Klatschen und Kopfwackeln und bedankten sich am
Ende bei ihr. Es war ein ausgesprochen schönes Konzerterlebnis
und war nun wochenlang Thema Nummer Eins bei den Freundinnengesprächen
meiner Tochter.
Wahrscheinlich wird sie dieses Erlebnis, Rea Garvey und die Eindrücke,
die sie gewonnen hat nie vergessen.
Schön, dass es genau dieses Konzert war.
Zum Schluss gibt es noch einenTextausschnitt aus Reas neuer Single
"Armour", die auf dem bald erscheinenden und von uns sehnsüchtig
erwarteten Album "Prisma" zu finden ist:

When the waves are too high
Just swim beneath

Hey, hey, don't get lost in the crowd
Hey, hey, don't be afraid to get loud

Say what you want to say
I'll be okay
I've got no armour on my heart
So fire away
Say what you want to say
I know I won't break
I've got no armour on my heart
So fire away


In diesem Sinne, verlieren wir uns nicht in der Menge
und legen wir mal das Schutzschild ab!

Danke, Rea Garvey!




Sonntag, 20. September 2015

~ WortGefühl: Leid(en) ~

Kampf, Leid, Trauer, Wut, Aggression,
all diese Worte, die Gefühle, von denen wir uns so leicht
abwenden, die wollen wir nicht.
Nicht sehen, nicht hören, nicht spüren.
Besonders das Leid(en), hat es uns angetan,
stelle ich immer wieder fest.
Menschen leiden oder haben schon einmal gelitten, Du, ich,
jeder von uns. Und wann immer wir einen Menschen
erleben, der leidet, erinnert er uns an unser eigenes Leid,
das überwundene und besonders das, das da so unberührt
in uns liegt, tief verborgen, wie all die unerwünschten Gefühle.
Bemitleidet werden wollen wir schon schon gar nicht,
hilft ja auch nichts, ganz großmütig erklären wir uns
empathisch, haben mitGEFÜHL, aber leiden, nein,
jemandem sein Leid zugestehen, niemals und mit ihm
leiden schon gar nicht.
Wir tun es alle, ob wir uns das nun eingestehen wollen
oder nicht und in Wahrheit betrauern wir alle auch
unser eigenes Leid.
"Ist doch alles gar nicht so schlimm."
"Du schaffst das schon."
Nur zwei, der völlig überflüssigen Sätze in
diesen Situationen.
Woher willst Du wissen, wie schlimm (intensiv) ich leide?
Klar, schaffe ich das, nur fühlt es sich eben JETZT Scheisse an.
Zugegebenermaßen leiden wir hier in unserem Teil der
Welt schon auf sehr hohem Niveau und dennoch leiden
wir und das lässt sich auch nicht wegdiskutieren,
affirmieren, suggestieren, zumindest nicht auf Dauer.
Schon beim Wort Leidenschaft muss man ja mittlerweile
in Anwesenheit von Erleuchtungspraktikern vorsichtig sein,
denn schliesslich darf das LIEBE LICHT nicht leiden.
Nein, es muss ganz fix dafür herhalten all das Leid in der Welt zu heilen.
Welch ein Bullshit, oder willkommen auf der Erde!
Wer nicht leidet, lebt auch nicht und wer nicht lebt kann schwerlich lieben,
würde ich ganz frech antworten, auf solche Weisheiten.
Kann Liebe heilen? Ziemlich sicher sogar.
Ist Liebe Heilung? Nö, Liebe ist Liebe.
So wie Leid, Leid ist und Leidenschaft Brennstoff für`s Leben.
Manchmal fühlt es sich eben an wie ein Kampf
und dann macht es Sinn uns da durch zu kämpfen für
einen Augenblick.
Wir sind traurig, wir werden wütend und von Zeit
zu Zeit auch mal aggressiv, was nicht heissen soll,
dass wir völlig affektiv handeln sollen,
aber wahrnehmen könnten wir schon, dass es all diese Gefühle
in uns gibt und ausdrücken können wir sie auch,
übrigens auch an anderen annehmen, ohne uns gleich abzuwenden,
weil es uns gerade nicht beliebt an derartige Gefühle erinnert zu werden.
Auch das verstehe ich unter Empathie!

HERZlich ~ Daniela







Samstag, 19. September 2015

~ Nichts lebt ohne eigene Kraft ~

"Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht."
Eine afrikanische Weisheit, die mir hin und wieder einmal
verdeutlicht, dass wir nicht mit Gewalt einen Entwicklungsprozess
beschleunigen können. Wozu auch?
Ebenso wenig ist es möglich etwas dauerhaft Leben einzuflößen,
das nicht aus eigener Kraft lebensfähig ist.
Es verschwendet ausschliesslich die eigene Energie
und verzögert das Ende.
So sehr wir uns auch wünschen, dass etwas von Bestand ist,
das sich letzlich als völlig unbeständig und sich wie ein
Fähnchen nach dem Wind drehend erweist, wir können
versuchen es zu übersehen, vor uns selbst zu verbergen,
mit aller macht versuchen es zu verändern,
und doch ist diese Erkenntnis nicht umkehrbar.
Manchmal ist ein sauberer Schnitt, ein abruptes Ende
die einzige Möglichkeit.
Das fällt uns besonders dann schwer, wenn unser Herz daran
hängt.
Was hilft es, wenn unser Herz an etwas hängt, das uns unglücklich
macht? Und hängt unser Herz dann nicht in Wahrheit an einer Illusion,
die sich längst verabschiedet hat, die wir nur krampfhaft festzuhalten versuchen?
Zurück zum Gras. Jedes Leben, jeder Mensch, jeder Prozess hat sein eigenes Tempo,
ob es uns gefällt oder nicht. Je mehr Einfluss wir darauf nehmen wollen,
durch krampfhaftes erzwingen, desto mehr zerstören wir. 
Je mehr Druck wir ausüben, desto mehr feine Glieder zerspringen
und lösen sich in Nichts auf.
In meinem Text schwingt heute eine Portion Desillusionierung
mit. Ich bin entTäuscht, was sicherlich gut ist, in diesem
Fall und dennoch auch Traurigkeit mit sich bringt,
neben der Erleichterung, wieder einmal ein wenig klarer zu sehen.

HERZlich ~ Daniela



Donnerstag, 17. September 2015

~ Fäden spinnen ~

Ich sitze vor meinem Bildschirm.
Der Regen prasselt wieder einmal enthusiastisch gegen
mein geliebtes Dachfenster.
Ausser grau in grau bietet der Himmel
gerade keinen Anblick.
Worüber mag ich heute schreiben, frage ich mich
und lasse mich von der im Hintergrund spielenden
Musik von Joseph Myers entführen, sein Album "Puzzles
and Places" läd geradezu dazu ein, den Gedanken einfach mal
freien Lauf zu lassen.
Um Essenzen geht es in meinen Gedanken,
darum wie kostbar dieses Leben ist,
wie fragil und beschützenswert die tiefen
Verbindungen sind, die wir zu besonderen Menschen
aufbauen, wie fein die Fäden sind, die wir spinnen
um so etwas wie Halt zufinden,
Wie tief die Meere sind,
die jeder Mensch in sich verbirgt und wie
steinern die Mauern, die wir alle bauen,
um uns vor Verletzungen zu schützen,
unangreifbar zu wirken.
Wir alle sind angreifbar, wir alle hängen
an diesen seidenen Fäden, die wir spinnen und
manchmal begegnen wir Menschen, deren seidene
Fäden unseren zum Verwechseln ähnlich erscheinen.
Doch letztlich ist es eine optische Täuschung,
jeder Mensch spinnt seinen ureigenen Lebensfaden
und viele von uns lernen im Laufe des Lebens,
eine  eigene Spinntechnik, die uns ermöglicht
den Faden auf unsere Weise zu spinnen, so
wie er uns am besten trägt.
Manchmal reisst er trotz aller ausgefeilten
Kniffe und lässt uns ein Stück abwärts stürzen,
hin und wieder auch in einen tiefen Abgrund.
Doch wie tief wir auch fallen mögen,
solange wir leben können wir weiterspinnen.
Uns vernetzen mit Menschen uns entnetzen
und unseren eigenen Faden perfektionieren. 


HERZlich ~ Daniela






Mittwoch, 16. September 2015

~ Miteinander SEIN ~

Gemeinsam tanzen im Sommerregen.
In einer sternenklaren Nacht wortlos den Himmel beobachten.
Gemeinsam über die Brücke der Zeit gehen.
Einander halten und sich lassen.
Gemeinsame Winterabende bei Kerzenschein,
mit einem Buch
Sich voneinander erzählen.
Den Alltag leben und die "kleinen" Wunder des Augenblicks teilen.

Sich gegenseitig erspüren
Räume schaffen.

Aneinander und miteinander wachsen.
Zur Ruhe kommen.

Füreinander brennen,
sich wärmen und auch abkühlen aneinander.

Einander sehen wie man wirklich ist,
jenseits verkrusteter Strukturen
den Kern erkennen.

Einander kommen und gehen lassen.
Sich begleiten.

Gemeinsam FREI sein,
träumen,
LEBEN lieben.

Sich aneinander freuen, reiben,verzweifeln.
Fallen & fliegen.

Hand in Hand durchs Feuer gehen,
sich verbrennen.
Wahrhaftig und vertrauensvoll
miteinander sein,
dem Leben begegnen.

Fehler sehen und verstehen.
In Kontakt sein miteinander,
jeder für sich und gemeinsam für einander.

Sich nicht verbergen,
verletzbar sein und berührbar.
Mauern gemeinsam einreißen
und aus den Steinen eine Brücke bauen. 

Mutig und enthusiastisch Wege (er)finden,
sich verlieren und finden.

Miteinander WELLEN TANZEN

Ohne Ketten, ohne Zwänge,
LIEBEn miteinander SEIN
& WERDEN. 




HERZlich ~ Daniela


Dienstag, 15. September 2015

~ Leben, Bewegung & ein Lied ~

Ich liebe mein Leben und zwar genau SO, wie es ist.
Habe ich Wünsche & Träume?
Ja, die habe ich & ich bin guten Mutes mir einige von ihnen
zu erfüllen.
Wenn´s nicht klappt?
Dann hat es nicht geklappt und ich kann es wieder versuchen,
und wenn´s dann am Ende immerboch nicht geklappt hat,
dann weiss ich, ich habe es versucht und ich habe mein
Leben geliebt und zwar genauso wie es war.
Würde ich im Rückblick etwas anders machen?
Ja, es gibt einige Erfahrungen, die ich mir und anderen Menschen
gerne erspart hätte und wahrscheinlich wird es auch in Zukunft
so etwas geben. Für einige Menschen hätte ich mir gern mehr Zeit
genommen, anderen hätte ich weniger Zeit geschenkt.
Andererseits sind es genau diese Erfahrungen, die mein Leben
bereichern. Es war, ist und bleibt ein Tanz mit & in bewegten Wellen!
Ich mag einen Songtext von Cäthe mit Euch teilen,
vielleicht findet ihr Euch darin wieder:

Cäthe ~ Ding  

Hallo ich bin Lust,
ja ich bin ein Tyrann,
bin heimliche Härte.
Hallo ich bin Hoffnung,
bin seligste Freude,
ja ich bin ein Träumer,
ich bin nie müde,
eine gut gemeinte Lüge.
Oh hallo ich bin Liebe,
ein verbuddelter Schatz
und hallo ich bin klug
und nur zu gut,
dass vieles auch nicht klappt!

Ich glaub ich bin ein Ding,
wenn´s in Bewegung ist,
macht´s einen Sinn.


Hallo ich bin Sehnsucht,
ich bin Glück und ja ich bin Not.
Hallo ich bin Herz,
ich stell mich oft tot.
Oh ich bin ein Dichter,
ich bin was ich bin,
ich bin mein Richter,
ich beschenk mich,
ich bin streng.
Hallo ich bin Chaos,
ein verbuddelter Schatz
und hallo was bin ich froh,
wenn manches auch mal klappt!


Ich glaub ich bin ein Ding,
wenn´s in Bewegung ist,
macht´s einen Sinn.



HERZlich ~ Daniela



Sonntag, 13. September 2015

~ Die Zeit genießen ~

Genießen wir eigentlich die Zeit oder genießen wir uns selbst
in der Zeit? Diese Frage kam mir heute während einer Kunstaustellung
in den Sinn.
Beim Blick auf eine Skulptur, fiel mir plötzlich ein,
dass ich häufig Menschen wünsche, sie mögen ihre Zeit genießen.
Können wir etwas genießen, das es gar nicht gibt, ausserhalb
unseres Verständnisses?
Ist es nicht so, dass wir selbst diesen leeren Raum, die Zeit
füllen mit Dingen, die uns mal mehr und mal weniger Freude
machen?
Wir alle bewegen uns durch unser Leben, die einen nehmen
viel Anteil daran, gestalten ihr Leben bewusst, nehmen
es wahr und genießen sich selbst in dem was sie tun,
was ihnen geschieht, manchmal gelingt ihnen das sogar
in Augenblicken, die nicht so freudvoll sind.
Andere Menschen, so habe ich häufig den Eindruck,
können sich nicht genießen, sie sind zwar irgendwie anwesend
in diesem Leben, nehmen aber nicht wirklich teil.
Entweder leben sie so stupide vor sich hin,
in immer gleichem Rhytmus, mit immer gleichen Abläufen,
dass es mich gruselt, ihnen dabei zuzusehen,
wie sie scheinbar auf den Tod warten,
nichts erleben, jahrzentelang der gleiche Job,
das gleiche allabendliche Fernsehprogramm,
die gleichen Menschen im Umfeld, die gleich ticken,
die gleiche Liege, am gleichen Pool, im gleichen
Hotel, im selben Urlaubsort, jahrelang und wehe etwas
verändert sich, das wirkt gleich bedrohlich.
Es geht weder vor noch zurück, bei dem Gedanken
daran schnürt sich mir die Kehle zusammen.
Dann gibt es auch noch Menschen, die überall
dabei sind und trotzdem völlig teilnahmslos wirken,
sie hetzen durch Ausstellungen, arbeiten Tag und Nacht,
beim ständigen Versuch sich selbst beim Leben zu überholen,
jede Art von Ruhe ist ihnen eine Qual, wie Duracellhäschen
scheinen sie zu funktionieren, jeder neue Trend wird mitgemacht,
höher, am schnellsten weiter, und bloß keine Pause,
schliesslich könnte es sein, dass man irgendetwas verpasst,
oder eine Gelegenheit ungenutzt lässt.
Ich frage mich oft, wie man so viel tun und dennoch
nichts wirklich erLEBEN kann, auch diese Menschen
scheinen sich selbst nicht genug zu sein, sich nicht genießen
können, in der Zeit. Immer angespannt, immer bereits beim
nächsten Highlight und nie wirklich DA.
Wenn ich also sage genießt Eure Zeit, dann meine ich
wohl, genießt EUCH in der Zeit, entschleunigt mal ein wenig,
wenn ihr bemerkt, dass ihr zwar überall dabei seid, aber nicht wirklich
teilhabt. Bucht mal eine neue Reise und schaltet den Fernseher
ab, wenn ihr in ewig gleichen Abläufen hängt.
Das Leben ist viel zu schön, und ihr seid viel
zu kostbar um es nicht zu genießen.

HERZlich ~ Daniela






Samstag, 12. September 2015

~ Rilke ~

Ein Gedicht aus Die Sonette an Orpheus 
 & einen herzlichen Gruß für Euch ...


Wir sind die Treibenden.
Aber den Schritt der Zeit,
nehmt ihn als Kleinigkeit
im immer Bleibenden.
Alles das Eilende
wird schon vorüber sein ;
denn das Verweilende
erst weiht uns ein.
Knaben, o werft den Mut
nicht in die Schnelligkeit,
nicht in den Flugversuch.
Alles ist ausgeruht :
Dunkel und Helligkeit,
Blume und Buch.


~ Rainer Maria Rilke ~ 


 

Donnerstag, 10. September 2015

~ Leichtigkeit ~

Heute kam mir der Gedanke, dass zwischenmenschliche Beziehungen,
die von Leichtigkeit getragen sind, es auch gut aushalten können,
wenn von Zeit zu Zeit mal Schwere Einzug hält.
Hingegen gibt es auch zwischenmenschliche Beziehungen,
die an sich schon so unglaublich schwer sind,
dass eine weitere Schwere die Menschen, die in ihr
leben zu erdrücken droht.
Nun hören wir ja immer an jeder Ecke, wie leicht
es ist Leichtigkeit in unser Leben einzuladen.
Dreimal wünschen, hex hex und sie ist da!
Zumindest kann man sich das einreden, nur anfühlen
wird es sich leider nicht so.
Ja, es gibt einige recht wirkungsvolle Methoden,
die uns dabei helfen können eine leichtere Lösung
für Schwere zu finden. Diese Methoden haben
allein mit uns und unserer Sichtweise zu tun.
Wir lernen uns Schritt für Schritt von Schwere zu befreien,
in dem wir unsere Denk,- und Verhaltensweisen erweitern.
Indem wir uns lösen aus schweren Verbindungen,
die uns häufig zu unserer eigenen Schwere auch noch die
Lasten und Verstrickungen eines anderen Menschen mittragen
lassen. Allerdings handelt es sich hierbei um einen Prozess,
der keineswegs von einer Minute auf die andere geschieht,
und schon gar nicht, wenn diese Schwere in so ziemlich allen
Beziehungsgeflechten steckt, in denen wir uns befinden.
Besonders schwierig wird`s, wenn wir brav unsere Lektionen
lernen, an uns arbeiten, uns von den schweren, durch die
ambivalenten hin zu den leichten Gedanken arbeiten,
uns aber aus bestimmten Verstrickungen einfach nicht lösen
können, weil wir einfach zu tief in zum Beispiel familiäre
Strukturen involviert sind, weil mit jedem erneuten
Zusammentreffen eben die "gewohnte" Schwere wieder Einzug hält.
Ich kenne zu diesem Thema sehr radikale Ansätze, nämlich
sich konsequent aus diesen Strukturen zu lösen,
unter Umständen den Kontakt abzubrechen,
was sicherlich in einigen Fällen zunächst sinnvoll ist,
aber häufig im weiteren Verlauf zu noch mehr Schwere führt,
weil wir das Gefühl bekommen, uns zu isolieren, abzuschneiden
von dem Rest. Es kann auf Dauer kein Ziel sein, sich in die
Isolation zu begeben, um sich leichter zu fühlen.
Wir können - auch in diesen Beziehungen - lernen,
uns emotional zu distanzieren, einen rationalen Überblick
behalten und uns so gut es geht, aus weiteren Verstrickungen
herauszuhalten, Verantwortlichkeiten für die Leben anderer Mitglieder
dieses Systems ablehnen und für weitere Schwere nicht mehr
zur Verfügung zu stehen. Das wird uns zu Beginn manchmal gelingen
und manchmal eben auch nicht, weil viele von uns schon ein ganzes
Leben in ihren Rollen stecken.
Ich habe in den letzten Jahren gelernt, dass es, auch wenn wir es uns
anders wünschen würden, Beziehungsgeflechte gibt, deren Schwere
wir nur damit entgegenwirken können, indem wir uns distanzieren,
nicht unbedingt physisch, aber emotional. Damit schaffen wir uns
einen freieren Raum so leicht wie möglich zu leben.
Leichtigkeit kann man nicht simulieren! Was leicht ist,
fühlt sich auch so an.

HERZlich ~ Daniela






Mittwoch, 9. September 2015

~ EinBlick ~

Plötzlich war er da, der Schmerz, wie eine überdimensionale
Welle durchfuhr sie jede Faser seines Körpers.
Dieser Schmerz, den er vergessen wollte, vermieden hatte,
von dem er sich abgewendet hatte, er hatte die Sonne gesehen
und nur darauf kam es an, mehr Leben, mehr Zeit, mehr Sinn,
mehr Vision, eine bessere, eine menschlichere Welt,
all seine Energie, seine Liebe steckte er in dieses Ziel.
Dennoch schlummerte da dieser Schmerz unbestimmt,
der wie ein Vulkan in ihm brodelte, jederzeit zum Ausbruch bereit.
Wie sehr hatte er sich dagegen gewehrt.
Ihn eingeschlossen, in der tiefsten Dunkelkammer seiner Seele,
geschützt mit Vorhängeschlössern, meterdick eingemauert.
Voller Angst er könnte sich eines Tages doch befreien,
sich durch Gitterstäbe und Mauern fressen, wie ein Gift
ihn ergreifen, ihn dazu zwingen einen Blick zurückzuwerfen,
an den Ort des Grauens, den Ort, der ihn auf eine so
gnadenlose Art aus dem Leben riss, ihn dazu zwang sich selbst
zurückzuholen. Er kam zurück und mit ihm die Vision,
das Licht, das er hatte sehen können, das ihm von
nun an nicht mehr loslassen würde, einen unvergleichlichen
Sog auf ihn ausüben würde, leben, er wollte nur leben
mehr vom Leben. Von nun an wollte er sich hingeben,
verschenken,  die Zeit als Geschenk verstehen und ihr alles
geben, was er hatte, aus tiefstem Herzen, mit all seiner Seele.
Wann immer er in Berührung kam, mit dem Schmerz, der diesem
Geschenk zu Grunde lag, fand er Wege, sich auf das vor ihm liegende
zu fokussieren, sich nicht aufzuhalten mit dem Dunklen, das unmittelbar
vor dem atemberaubenden Licht lag.
Das gelang ihm gut. Er war abgelenkt durch all die enthusiastischen
Projekte, die Begegnungen mit Menschen, die Freude die ihn leitete.
Doch sein Herz öffnete er nicht, nicht vollständig jedenfalls
und schon gar nicht den Menschen, denen er so viel zu geben hatte,
all die Impulse, die Inspiration, die Liebe, die er einfach so
aus sich herauszusprühen schien, die Leichtigkeit,
die Begeisterung, die jeden in ihren Bann zog und geradezu
dazu einlud, sie einzusaugen, ihn leer zu saugen.
Auf seine Umwelt wirkte er ambitioniert, ein wenig spleenig,
und ein jeder der eines gewissen Feingefühls nicht entbehrte,
fühlte sich geradzu magisch angezogen von der geheimnisvollen
Aura, dem Geheimnis, das sich hinter der Person, die er so
frei zur allgemeinen Verfügung stellte verbarg.
Auf Biegen und Brechen versuchten sie es zu ergründen,
mit den subtilsten Versuchen, den cleversten Psychotricks,
den primitivsten Angriffen, den hinterhältigsten Lügen
versuchten sich sich einen Zugang zu verschaffen,
zu dem von ihm so sorgsam bewachten Schatz.
Keinem von ihnen würde er jemals Zutritt gewähren,
in seine Welt, seine Basis die ihn schützte, vor all den
Eindringlingen und vor der Begegnung mit dem Schmerz,
der seinen Schatz zu umschlingen schien.
Wie ein Schatten umgab er die Öffnung den Zugang
zum hellsten aller Lichter, der Liebe, die herausleuchtete
aus seinen Poren, ihn umgab wie eine Hülle.
Hin und wieder gelang es Menschen einen kurzen
Blick zu erhaschen, in eine Welt, die den meisten fremd
surreal und fern der Realität erschien. Er sprach in Rätseln,
seine Kryptik machte die Menschen wahnsinnig, die Verschlüsselung
in seinen Worten und die emotionale Tiefe, die unergründlich mit
jedem dieser Worte berührte. Es machte ihnen Angst.

Er genoss es und er verfluchte es, als Bindeglied zwischen
zwei Welten zu fungieren, die auf den ersten Blick
rein gar nichts miteinander zu tun hatten, und dennoch
schien es so etwas wie ein Auftrag zu sein, eine Aufgabe,
der er sich nicht entziehen konnte.

Alles veränderte sich, als er eines Tages in der Menge, die
an seinen Lippen hing einem Blick begegnete, ein Blick,
der ihn so ungewöhnlich tief erreichte, dass er einen Augenblick
inne hielt, ihm war, als würden diese Augen durch ihn hindurch sehen,
die Mauern erweichen, die schweren Schlösser schmelzen,
die Dunkelheit durchdringen und auf so selbstverständliche Weise
das Licht erblicken, den Schatz, den er so sorgsam hütete.
Merkwürdigerweise empfand er das nicht als bedrohlich,
dieser Blick war nicht feindseelig, auch nicht fordernd,
eher wissend und erstaunt.
Es geschah innerhalb von Sekunden, er atmete tief und fuhr fort
in seinem Text, ohne dass es den Zuhörern aufgefallen war.
Als er einige Zeit später auf seinem Heimweg zu erfassen
versuchte, was da geschehen war, schien es ihm als habe er
sich dieses Ereignis eigebildet. Er entschloss sich dem keine weitere
Bedeutung zuzumessen und machte zunächst weiter wie bisher.

Doch fast zeitgleich mit dieser Begegnung, schien eine Veränderung
in sein Leben zu treten, die seine Aufmerksamkeit erforderte ...










Dienstag, 8. September 2015

~ WellenWeg ~


Manchmal ist das Leben doch herrlich verrückt, ODER?

Oft sucht man etwas.
Jahre und Monde des Suchens vergehen,
man schaut hier und dort,
geht für eine Weile gerdadeaus,
entscheidet sich dann für eine Abzweigung,
geht nun hier eine Weile weiter,
betrachtet die Landschaft,
begegnet Menschen.
Suchenden,
Findenden,
Pilgern,
Reisenden,
oder vielleicht auch
Menschen, die sich treiben lassen,
ganz ohne Ziel.

Nach einer gewissen Zeit,
rastet man,
vielleicht tauscht man sich aus,
mit Menschen,
denen man begegnet.
Möglicherweise entscheidet man sich
einen Stück des Weges gemeinsam zu gehen,
bis zur nächsten, oder übernächsten Weggabelung.
vielleicht auch weiter.

Man wird der Suchens nicht müde,
denn es lässt sich ja immer
etwas finden,
am Wegesrand.

Irgendwann beginnen die Füße zu schmerzen,
man wird müde,
das Herz wird einem schwer,
möglicherweise bekommt man Angst,
man zweifelt.
Habe ich den richtigen Weg gewählt?

Wie nun weiter von hier  & was suche ich eigentlich?
Ja, es passiert von Zeit zu Zeit,
dass man vor lauter
suchen vergisst wonach.
Man macht sich vielleicht wieder auf den Weg,
sucht weiter,
nur um nach einer Weile festzustellen,
dass man lange gefunden hat,
wonach man suchte,
nämlich (in) sich selbst.

Nun kann es sein,
dass man das gar nicht so recht glauben mag.
Da ist man so weit gelaufen,
so viele Umwege,
bergauf & bergab,
mit dem Strom & gegen den Strom,
durch Wüsten hindurch,
über Meere hinweg,
der Sonne entgegen.
Und dann ...
... dann steht man womöglich mit beiden
Beinen im Meer,
um einen herum tanzen die Wellen,
vergnügt & fröhlich,
gewaltig & wild
sanft & ruhig.
Man findet sich wieder
im Leben.
Doch etwas ist anders.
Plötzlich sieht man die Welt mit anderen Augen.
Intensiver.
Jede Bewegung wird spürbar,
der leiseste Ton wird hörbar,
die  feinste Nuance wahrnehmbar.
Man spürt sich anders.
Vielleicht beginnt man sich zu bewegen,
im Rhytmus der Wellen
und man beginnt sich dem Leben
zu öffnen,
man L E B T
man L I E B T
man STIRBT
und man LEBT wieder ...
... und man tanzt die WELLEN des LEBENs in LIEBE und mit dem
unumstößlichen VERTRAUEN ...

ALLES IST GUT!!

Ich wünsche UNS einen beZAUBERnden DIENsTAG!

HERZlich ~ Daniela


Sonntag, 6. September 2015

~ Wiedersehen nach 40 Jahren ~

"Wie wohl ich mich in diesem Restaurant fühle", dachte sie,
als sie sch bereits im Auto befand, auf dem Weg, den sie
seit einigen Wochen an jedem Samastag fuhr.
Lange hatte sie ein Restaurant gesucht, in dem sie sich
gut aufgehoben fühlte. Man war schliesslich nicht anspruchslos,
in ihrem Alter. Nein, sie wollte keine "Haute Cuisine", aber
eine freundliche Bedienung, qualitativ hochwertiges, frisches
Essen. Zufälligerweise entdeckte sie mit einer Bekannten
das Restaurant wieder, indem sie 35 Jahre zuvor geheiratet
hatte, unter neuer Leitung, mit Liebe zum Detail eingerichtet
mit genau solch einer Atmosphäre in der sie sich wohlfühlen
konnte. Nun war der Restaurantbesuch am Samstag schon
beinah zum Ritual geworden. Einfach entspannen
und sich verwöhnen lassen, von der Strapazen der arbeitsreichen
Woche erholen und ein paar nette Gespräche mit ihrer Bekannten
führen. Der Rückweg führte sie auch in dieser Woche an einer
viel befahrenen Straße vorbei, wo sie einen Augenblick anhielt,
um in Ruhe eine Zigarette zu rauchen. Nicht weit weg,
in einer Seitenstraße war sie aufgewachsen. Es kam ihr
nicht so vor als lägen mehr als fünzig Jahre zwischen
ihren ersten Kinderjahren und jetzt. Gern erinnerte sie
sich an ihre Jugend, wie sie sie mit ihren Geschwistern
und Freunden verbrachte. Auch heute flimmerte der eine
oder andere Gedanke an diese Zeit vorbei
und ihre Augen bekamen diesen ganz besonderen Glanz.
Routiniert fuhr sie ihren Wagen auf den Seitenstreifen
und hielt an. Noch während sie ausstieg, erhellte sich ihr Blick,
das Gesicht begann zu strahlen, ohne ein Wort an ihre
Bekannte zu richten bewegte sie sich auf ihn zu,
den Mann, der ihr vor 40 Jahren schlaflose Nächte bescherte,
ihr Schmetterlinge in den Bauch zauberte und Gefühle
von Liebe und Zuneigung in ihr weckte, die sie nie zuvor
kannte.
Nun 40 Jahre später standen sie sich gegenüber.
Die Jahre standen ihnen ins Gesicht geschrieben.
Er schien vom Leben gezeichnet.
Ihre Körper waren nicht mehr die gleichen wie
vor 40 Jahren, aber all das schien unbedeutend,
in dem Moment, als sich ihre Blicke trafen,
sie einander umarmten und für einen Augenblick
die Zeit vergaßen, sich jung und frei fühlten wie damals.
Sie wirkten so vertraut miteinander,
das selbst die vorbeigehenden Passanten sich eines
wohlwollenden Lächelns nicht erwehren konnten.
Nach einigen Augenblicken war es auch schon wieder vorüber.
Sie tauschten ihre Telefonnummern aus, nachdem sie sich kurz
über den aktuellen Stand ihrer Lebenssitautionen informierten
und versprachen einander bald einmal zu telefonieren.
Als sie ein paar Augenblicke später ihren Wagen startete
um ihren Heimweg fortzusetzen sagte sie ihrer Bekannten:
"Weisst Du, er war ein Adonis damals, alle Frauen wollten
ihn, das war nichts für mich!"
Ihre Bekannte lächelte.
Zu schön war es, diesen Augenblick mitzuerleben,
das Funkeln in den Augen dieser Menschen zu sehen.
Zu spüren, dass es Dinge gibt, die sich niemals ändern
zwischen Menschen und zu erkennen, eine Begegnung
so banal sie erscheinen mag, hat nicht selten
Auswirkungen auf den Rest unseres Lebens.
Ein Gefühl bleibt ein Gefühl,
möge eine Ewigkeit dazwischen liegen oder wenige Minuten. 



Herzlich ~ Daniela




Samstag, 5. September 2015

~ Sommer, Freude & Nietzsche ~

Nietzsches "Menschliches Allzumenschliches", ein Stück selbst gebackenen
noch warmen Käsekuchen,
einen dekadenten (hab` ich mir sagen lassen) Latte Macchiato dazu,
so lässt sich ein FREItagnachmittag auch bei herbstlichen Temperaturen
und Regen aushalten.
Der Sommer verabschiedet sich so langsam und ich freue mich
auf den Herbst. Dankbar für einen Sommer der sich auch wirklich
danach anfühlte, für viel Sonnenschein, das eine oder andere
reinigende Gewitter, für viele schöne Stunden mit meinen Kindern,
und natürlich für Strand und Meer!

Einen Gedanken von Nietzsche möchte ich gern mit Euch teilen:


"Die alte Welt und die Freude. 
– Die Menschen der alten Welt wußten sich besser zu freuen: 
wir, uns weniger zu betrüben; jene machten immerfort neue Anlässe, 
sich wohl zu fühlen und Feste zu feiern, ausfindig, 
mit allem ihrem Reichtum von Scharfsinn und Nachdenken: 
während wir unsern Geist auf Lösung von Aufgaben verwenden, 
welche mehr die Schmerzlosigkeit, die Beseitigung von Unlustquellen im Auge haben. 
In betreff des leidenden Daseins suchten die Alten zu vergessen 
oder die Empfindung ins Angenehme irgendwie umzubiegen: 
so daß sie hierin palliativisch zu helfen suchten, 
während wir den Ursachen des Leidens zu Leibe gehen 
und im ganzen lieber prophylaktisch wirken. 
– Vielleicht bauen wir nur die Grundlagen, auf denen spätere Menschen 
auch wieder den Tempel der Freude errichten."


HERZlich ~ Daniela






Donnerstag, 3. September 2015

~ Einer dieser Tage ... ~

Einer dieser Tage, vielleicht kennt ihr sie auch,
irgendwie leicht neblig.
Ich tue was ich immer tue, so
als habe sich der Autopilot eingeschaltet.
Je mehr ich mich darauf konzentriere bei der Sache zu sein,
desto schwieriger scheint es, durch diese Nebelwand
zu dringen. Nachdem alle Aufgaben des Tages erledigt
sind, gönne ich mir einen Spaziergang am Fluss,
um den Kopf frei zu bekommen,
aber auch das will heute einfach nicht funktionieren.
Dabei denk ich gar nicht, zumindest bilde ich mir ein,
dass ausser Nebel und Pudding da gerade nichts geht
in meinem Kopf. Nicht einmal der Blick in den Himmel
hilft. Es scheint, als sei ich unerreichbar. Nicht gerade mein
Lieblingszustand. Ich könnte nun wütend werden,
wenn ich Zugang zur Wut hätte, aber den blockiert
gerade der Nebelpudding.
Ich lass das einfach mal so, denke ich mir und
frage mich, ob das wohl eine gute Voraussetzung ist einen
Blog zu schreiben. Ich kenne mich ja schon eine Weile
so dämmert mir, dass ich gerade so gar nicht in Kontakt
bin mit mir und meinem Gefühl. Zu viele Nebenschauplätze,
zu viel Beschäftigung mit den Lebens und Leidensgeschichten
anderer Menschen. Zu viel? Oder war ich einfach unaufmerksam?
So einladend es auch erscheint sich mal komplett in die
Gefühlswelten der Mitmenschen zu begeben, desto tricky ist
es auch. Denn erstens lenkt es ab von der eigenen, und zweitens
erfordert es eben ständige Aufmerksamkeit für die eigenen
Bedürfnisse, zumindest dann, wenn ich der Abgrenzungsphilosophie
einiger Menschen folge. Ich bin der Auffassung Abgrenzung
geschieht von innen heraus, also aus dem Gefühl heraus mich
abgrenzen zu wollen.
Der Grund, warum ich das jetzt so schreiben kann,
wie ich es schreibe, ohne Nebel und Pudding in den Kanälen
ist der, das von irgendwoher ein Lied kam,
das ich bisher noch nicht gehört hatte.
Plötzlich war ich wieder erreichbar und nach ein paar
Tränen waren die Kanäle dann auch wieder frei gespült.
Das schafft Musik, innerhalb von Sekunden ...
zurück zum Gefühl und dahin, wo es vielleicht einen Augenblick
sehr weh tut und gleichzeitig so befreit, dass der Blick
klarer wird, der Nebel schwindet und die Freude am Horizont
erscheint, um den Weg vorzugeben.
Wenn ihr Lust habt, nehmt Euch einen Augenblick
und hört & seht zu:

Phela ~ Wieder Alleine


Danke Musik, danke Phela, danke Leben & danke dem Himmel!


HERZlich ~ Daniela





Mittwoch, 2. September 2015

~ Verkomplizierungszwang? ~

Leiden wir eigentlich alle am Verkomplizierungszwang?
Menschen können es sich echt auch schwer machen.
Besonders Menschen in Beziehungen, Partnerschaften,
Freundschaften oder wie auch immer man die eigene
Beziehung bezeichnen mag.
Und damit geht´s auch schon los:
Was ist eigentlich, wenn ich finde Freundschaft ist ein schönes
Wort für eine solche Verbindung und mein "Freund" findet
"Partner" sei das schönere Wort? Das kann man einfach mal
so lassen, oder? Zumindest dann, wenn das gleiche gemeint ist.
Menschen einfach andere Worte für das gleiche Gefühl
benutzen.
Man könnte allerdings auch einen riesen Definitionsmarathon
daraus machen und versuchen ein gemeinsames Wort
zu finden, darüber dann in einen großen Konflikt geraten,
der natürlich auf´s penibelste ausdiskutiert werden muss,
dabei wird dann auch gleich jeder weitere Begriff in
die Waagschale gelegt und wehe einer der Menschen,
interpretiert, bewertet, oder zeigt gar menschliche Züge
wie Wut, Traurigkeit, Gereiztheit oder wagt es das
spirituelle Vokabular zu übergehen.
Tja, das war´s dann vielleicht auch schon mit der Beziehung,
die dann an dem falschen Begriff für´s richtige Gefühl scheitert.
Es sei denn, beide haben bereits den Empfang komplett abgestellt
und auf autosenden geschaltet.
Dann wird´s sicher ein spannendes Ping - Pong Match
mit zwei Verlierern. Ob es das wert ist?
Andersherum lassen sich auch lauter schöne Worte,
übereinstimmende Definitionen und tolle
Gedankenkonstrukte um ein völlig unterschiedliches
Gefühl der Beteiligten bauen, dann sieht´s
von aussen  imposant aus und fühlt
sich richtig blöd an, weil´s von innen hohl
ist. Auch keine so tolle Variante, ODER?

Wozu müssen wir eigentlich alles verkomplizieren?
Ist es nicht viel wichtiger zu lieben und die Liebe
die mir geschenkt wird annehmen zu können,
unabhängig davon, ob mir die Worte passen,
die mein Gegenüber verwendet?
Können wir nicht einfach mal spüren, bevor wir
beginnen mit unnötigen Definitionen
Käfige zu bauen und eine natürliche Entwicklung zu hemmen?

Alles auf sich selbst beziehen bedeutet nicht
in Beziehung zu sein
und nicht alles was wir zwanghaft zu deuten
versuchen hat eine Bedeutung. 

Für mich klingt das immer mehr nach Angst und Kontrollzwang,
und nicht im geringsten nach Liebe oder einer nährenden Verbindung
zwischen Menschen!

Wozu sind all diese Worte wichtig,
wenn unser Wesen viel lauter und klarer spricht?

Herzlich ~ Daniela





Dienstag, 1. September 2015

~ WellenDienstag mit Theodor Fontane ~

Theodor Fontane findet missmutig darf man nicht verzagen
und ich mag sein Gedicht! Habt viel Freude damit,
wenn ihr mögt:

Du darfst mißmutig nicht verzagen,
In Liebe nicht noch im Gesang,
Wenn mal ein allzu kühnes Wagen,
Ein Wurf im Wettspiel dir mißlang.

Wes Fuß wär' niemals fehlgesprungen?
Wer lief nicht irr' auf seinem Lauf?
Blick hin auf das, was dir gelungen,
Und richte so dich wieder auf.

Vorüber ziehn die trüben Wetter,
Es lacht aufs neu der Sonne Glanz,
Und ob verwehn die welken Blätter,
Die frischen schlingen sich zum Kranz.

~ Theodor Fontane ~

HERZlich ~ Daniela