Donnerstag, 31. März 2016

~ Sich schliessende Kreise ~

Ihr lieben, einige Tage war es ruhig hier im Blog.
Zunächst hoffe ich, dass ihr alle schöne Ostertage erlebt habt.
Ich war ein paar Tage in der Hauptstadt unterwegs, hatte sehr lieben Besuch
und mich bewusst dazu entschieden die besonderen Augenblicke wirken
zu lassen, den Eindrücken ein wenig Raum zu geben, bevor ich eventuell
drüber schreibe. So gab es mal eine Blog - Pause, die ich nun hiermit
offiziell beende. ;-)

Erzählen möchte ich Euch in den nächsten Tagen von all den Überraschungen, die das Leben
für jeden von uns bereit hält. Von den kleinen Veränderungen, die einen
großen Unterschied machen, von vermeintlich unüberwindbaren Hindernissen,
die zwischen Menschen stehen und schlussendlich davon, wie leicht diese
Hindernisse zu überwinden sind, wenn Menschen sich offen begegnen.

Vorab mag ich gern den Satz eines Freundes mit Euch teilen, der sinngemäß
folgenden Inhalt hat: "Ich glaube daran, dass das was Menschen miteinander verbindet
immer stärker ist, als das was sie trennt." Ich finde, das ist ein  schöner und sehr wahrer
Satz, zumindest dann, wenn wir in diese Verbindungen vertrauen & zwar auf beiden
Seiten. Jede qualtitative zwischenmenschliche Beziehung lebt mit und stirbt ohne Vertrauen.
Einem anderen Menschen werde ich aber nur dann vertrauen können, wenn ich
mir selbst, meinem Gefühl, meiner Urteilsfähigkeit vertraue und auch dann
ist es nicht automatisch so, dass mein Gegenüber ebenfalls in diese Verbindung
vertraut. Nicht umsonst trennt sich die Spreu vom Weizen, die Spatzen von den Nachtigallen,
die echten Verbindungen von den Fakes und mit der Zeit löst sich alles, was nicht
zu uns gehört von selbst (zumindest dann, wenn wir diesen Prozess zulassen).
Auf der anderen Seite bleibt eben - oder findet sich, was zusammengehört,
unabhängig irgendwelcher Hindernisse oder widriger Umstände, wenn Menschen
bereit sind sich offen zu begegnen, auch nach vielen Jahren ohne Kontakt.

Was es dazu braucht ist ein wenig Mut, die Bereitschaft sich neu zu begegnen,
viel Raum, um gemeinsam erlebtes Vergangenes zu verarbeiten, und eben die
Offenheit auf beiden Seiten.

Ich bin vor einigen Tagen einem solchen Menschen begegnet, der irgendwie
immer Teil meines Lebens war und doch über weite Strecken wenig bis keinen
Anteil hatte an meinem Leben und ich logischerweise im Rückschluss auch nicht
an seinem. Umso dankbarer bin ich dafür, dass sich jetzt für uns beide die
Möglichkeit bietet Anteil zu haben, aneinander und dem Leben des anderen.
Manchmal, so geht mir seit Tagen durch den Kopf, bereitet man sich
scheinbar ein halbes Leben auf eine solche Begegnung vor, muss vielleicht
die verschiedensten Wellen tanzen, bis sich ein Kreis schliesst.

"Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende."

~ Oscar Wilde ~







Donnerstag, 17. März 2016

~ Lebe Deine Fragen! ~

Angeregt durch die Fragen und Kommentare eines sehr aufmerksamen Lesers,
mag ich heute mal wieder eines meiner Lieblingsthemen aufgreifen und
zwar Fragen & Aussagen.
Wieviel Frage steckt eigentlich in einer Aussage & ist die Antwort nicht
möglicherweise nicht schon in einer Frage enthalten?
Beginnen wir doch einfach mal mit den Aussagen, lapidare Nebensätze,
vermeintliche Antworten, in Worte gekleidete Werte & Normen.
All diese Aussagen eines Gegenübers, aber auch unsere eigenen,
besonders die, die wie automatisiert aus uns herauskommen, so
als seien sie das selbstverständlichste der Welt, sind in der Regel die,
die uns die interessantesten Fragen stellen können. Und zwar jedem Einzelnen
von uns ganz persönlich. Beziehe ich mich auf einen zwischenmenschlichen
Austausch, so sind mir allgemein gehaltene Aussagen, Selbstverständlichkeiten
immer ein Indikator dafür genauer hinzuhören. Diese Aussagen, stellen mir
persönlich Fragen, manchmal Fragen an die Person mit der ich kommuniziere,
oder den verallgemeinerten Sachverhalt und die persönliche Herleitung dessen.
Zumindest dann, wenn ich HINhöre und mich wirklich auf ein Gespräch einlasse.
Diese Aussagen, die mir dann als Fragen erscheinen bergen die Möglichkeit
in sich, mir ein Bild zu machen, von meinem eigenen Standpunkt in diesem
Thema und teilweise auch von dem Menschen, mit dem ich es da gerade zu tun habe.
Viel mehr erfahre ich über eine Person, aus den Fragen, die sie mir
stellt, die sie sich selbst stellt, die sie ans Leben stellt.
Wenn ihr Lust habt, achtet doch mal darauf, wer Euch was fragt,
und stellt Euch selbst mal die Frage, wozu dieser Mensch EUCH fragt,
was hinter der Frage steckt und worum es wirklich geht, in dieser Frage.
Möglicherweise fällt Euch dabei auf, dass es Menschen gibt, die wenig
fragen, oder gegebenenfalls ständig geschlossen fragen.
Ja oder Nein, würde als Antwort genügen, aber wie häufig folgt
unserem Ja oder Nein, eine Lawine aus Erklärungen, Informationen,
Argumenten, Rechtfertigungen für eine Frage, die einfach mit einem
klaren Ja oder Nein zu beantworten gewesen wäre. Und was hat
unsere Antwort in diesem Fall mit der Frage des Gegenübers zu tun,
häufig NICHTS oder viel weniger als sich zunächst vermuten liesse.
Es ist uns selbst wichtig, unsere eigene Notwendigkeit, all diese Informationen
mitzusenden, wozu genau, das kann man sich selbst mal fragen.
Ähnlich verhält es sich mit Menschen, die uns ungefragt ständig etwas
erzählen. Es ist ihnen wichtig uns etwas mitzuteilen, diese Information
zu senden, diese Seite von sich zu zeigen und wahrgenommen zu wissen.
Was das mit uns zu tun hat? Möglicherweise gar nichts. Klar,
unter Umständen vertraut uns dieser Mensch Dinge an, die er nicht mit
jedem bespricht, und dennoch geht es in einem solchen Fall ausschliesslich
darum sich selbst mitzuteilen, in manchen Fällen in einer Art und Weise,
die NULL Raum lässt für uns als Gesprächspartner. Das ist kein Austausch,
sondern ein Entleeren, ein Abladen. Kann man so machen, übrigens auch
im Pseudo - Dialog, der dann wie ein Ping - Pong - Spiel anmutet.
Aussage gegen Aussage. Jeder entleert sich mal, schmettert die Aussagen
des anderen unverarbeitet zurück und am Ende entscheidet die Punktzahl
über den Sieg. Es gibt ja Menschen, die befriedigt so etwas. Hin und wieder
habe ich auch mal Freude daran, weil wir so viel lernen können über den
Menschen, mit dem wir da spielen und natürlich auch über uns selbst,
auf Dauer wird ein solches Spiel langweilig, ermüdend und auch anstrengend.
Zurück zu den Fragen, die uns soviel erzählen können über andere Menschen,
aber auch über uns selbst. Die Schriftstellerin Anais Nin beschreibt in ihren Tagebüchern
ihr Leben als ein "ewiges Fragezeichen" und ehrlich gesagt bewegten mich
diese Worte sehr, denn auch mir kommt mein Leben so vor. Viele Fragen
beantworten sich aus sich selbst und immer wieder stellen diese Antworten neue
Fragen. Das mag in den Ohren der meisten Menschen merkwürdig klingen.
Für mich gehört es zu dem Leben, das mich erfüllt.

Nun möchte ich noch auf die weitreichende Fragestellung des Leserkommentars
zum Thema Fragen eingehen:
Jede Frage, die wir uns selbst stellen birgt die Möglichkeit einer Antwort.
Der Antwort, die wir bereits in uns tragen, denn sonst würde sich uns diese Frage
nicht stellen. Wir eröffnen uns also mit jeder Frage eine neue Möglichkeit zu antworten,
eine neue Sichtweise und im weiteren Verlauf eine neue Handlungsmöglichkeit.
Schauen wir uns die Fragen an, die wir uns selbst stellen, besonders auch,
wie wir sie stellen, welche Formulierungen wir wählen. Beispielsweise die Frage:
Kann das funktionieren? Beinhaltet die nicht schon die Möglichkeit, dass es funktionieren
kann? Würde ich mir diese Frage stellen, wenn sich nicht in meiner Vorstellung längst
ein Bild formen würde, welches mir die Erfüllung dieser Möglichkeit zeigt?
Diesem Bild steht ein anderes entgegen, nämlich der Zweifel.
Was wenn es nicht funktioniert?
Nun haben wir diese zwei Bilder, zwei Möglichkeiten und können wählen.
Will ich mit den Konsequenzen leben, wenn es nicht funktioniert?
Will ich damit leben mich möglicherweise ewig zu fragen, ob es nicht
doch vielleicht funktioniert hätte? 
Entscheiden/wählen, welche Antwort sich für uns besser anfühlt,
müssen wir dann am Ende immer selbst, aber die Antworten, sind
bereits da, sofern wir den Mut haben zu fragen! ;-)


Alles Liebe ~ Daniela






Donnerstag, 10. März 2016

~ Menschen, Verbindungen & Veränderungen ~

Dinge ändern sich, Menschen ändern sich, Ansichten ändern sich
und manchmal führen all diese Änderungen dazu, dass wir Abschied
nehmen müssen. Diese Abschiede fallen uns mal mehr und mal weniger leicht
sind aber unumgänglich, wenn wir uns weiterentwickeln möchten.
Besonders bitter ist es, wenn wir uns von Menschen trennen müssen,
die einen sehr intensiven Einfluss auf unsere persönliche Entwicklung hatten,
die uns durch die verschiedensten Phasen unseres Lebens begleitet haben
und uns einmal sehr nah waren. "Vertrauensvehältnisse können sich ändern!"
Ein Satz, der mich durch die letzten Jahre begleitet und ja, das tun sie und zwar
in ganz verschiedene Richtungen, so kann es passieren, dass wir Menschen,
denen wir eben noch sehr selbstverständlich unser Vertrauen geschenkt haben
plötzlich nicht mehr vorbehaltlos vertrauen.  Hingegen kann Vertrauen auch wachsen.
Das gilt für das Selbstvertrauen, als auch das Vertrauen in Menschen und Situationen.
Besonders aber auch für die Verbindung zwischen Menschen, zum Beispiel in
Freundschaften. Wenn sich nun so ein Vertrauensverhältnis ändert,
womöglich Verständigungsschwierigkeiten aufkommen. Wenn plötzlich
alles anders ist, ohne dass es einen trifftigen Grund dazu geben würde,
wenn trotz aller Hinweise darauf, dass irgendetwas schief läuft,
in der Kommunikation, in der Freundschaft keine Klärung möglich ist,
dann so denke ich, sind wir bereits dabei uns innerlich zu verabschieden,
um uns im weiteren Verlauf zu trennen. Manchmal trennen wir uns für
immer und hin und wieder genügt eine Weile Abstand, um den Wert eines Menschen
zu erkennen beziehungsweise der Freundschaft einen neuen Wert zu geben.
Vertraue in die Verbindung! Wenn ich das wirklich tue, dann vertraue ich auch
darauf, dass jede Entwicklung für die "Verbindung" möge es auch nur für die zu
uns selbst sein gut ist.
Dann werde ich mich auch verabschieden, trennen, gehen oder gehen lassen,
wenn ich bemerke, dass die Verbindung zu dem anderen Menschen gerade hakt.
Ich werde keine Angst haben vor der Veränderung, weil ich weiss, dass sie
mir im endeffekt dienen kann und wird, nämlich dann, wenn ich bereit bin
ehrlich zu mir selbst zu sein und damit auch zu den Menschen in meinem Umfeld.
Alles was lebendig ist bewegt sich und alles was in Bewegung ist
verändert/erneuert sich kontinuierlich.  

 Alles Liebe ~ Daniela






Freitag, 4. März 2016

~ Ordnungschaos ~

Neuordnung braucht Chaos, das ist schon länger so meine Theorie,
wenn es um dieses Thema geht. Das ist auch der Grund, warum ich der
Ansicht bin, dass es hin und wieder mal Erschütterungen unseres Lebens,
ein Ausbrechen aus der Routine braucht, um ein zufriedenes Leben
zu führen. Nun kann ich mein Leben schon seit längerer Zeit nicht
mehr unbedingt langweilig oder einseitig nennen, eigentlich
seit ich aus meinem gewohnten Hamsterrad ausgestiegen bin.
Und doch schleicht sich mit der Zeit eine Art Routine unmerklich ein
und ich halte das nicht nur für normal, sondern auch für wichtig,
ebenso wichtig erscheint es mir aber eben auch hin und wieder
einfach mal etwas anders zu machen. Ihr erinnert Euch noch, dass ich
mich zu Beginn des Jahres entschloss nicht mehr täglich zu bloggen?
Das war eine gute Entscheidung für mich, denn mittlerweile bemerke
ich, dass ich nachdem ich eine Weile immer mal wieder über meinen
eigens kreierten Druck gestolpert bin, dass ich tatsächlich nur noch
dann schreibe, wenn mir danach ist, oder ich wirklich etwas zu sagen
habe. Die Zeit, die ich nicht dafür verwende mir Themen aus den Fingern
zu saugen oder nach Worten suche, die weisse Blätter füllen verbringe
ich mit meinen Kindern, mit Freunden und mit neuen Projekten
die mir auf eine sehr interessante Weise begegnen und nicht zuletzt
mit mir selbst. Auch die Reduktion meiner Facebooktätigkeit trägt dazu
bei. Mir tut das richtig gut, wenn ich auch hin und wieder geneigt bin,
doch mal wieder etwas regelmäßiger zu schreiben. Eines ist mir
dabei auch bewusst geworden. Im Laufe der letzten 6 Jahre sind mir
über dieses Medium eine Menge Menschen begegnet. Es haben sich
für mich auch dadurch neue Wege aufgetan. Ich bin mit Menschen in Kontakt
gekommen, denen ich sicher nicht so leicht auf anderem Wege begegnet
wäre und es haben sich hier erneut Wege gekreuzt mit Menschen,
die ich aus den Augen verloren habe. Dafür bin ich echt dankbar.
Es gibt aber auch eine andere Einsicht. Meine private Kontaktliste
bei Facebook besteht aus tausenden Menschen, viele davon kenne ich
persönlich, zu einigen hatte ich online Kontakt und eine riesengroße
Anzahl der Menschen, unabhängig davon, ob ich sie persönlich kenne/kannte
oder nicht, sind mir gänzlich unbekannt. Es scheint wenig bis keine Berührungs-
punkte (mehr) zu geben, was ja ziemlich normal ist, bei den verschiedenen
Lebenswegen und persönlichen Entwicklungen, aber wozu füllen wir unsere
Kontaktlisten mit solchen Menschen?
Einige von den Menschen, die sich dort befinden, begegnen mir hin und wieder
persönlich, auf der Straße, bei Freizeitaktivitäten, diese Menschen lesen vielleicht
meine Beiträge, meine Blogs, aber mehr als ein "Hallo" oder der übliche
"Small Talk" kommt dabei irgendwie nicht heraus. Auch das finde ich nicht schlimm,
ganz im Gegenteil, ich hab´s eh nicht so mit Small Talk und Gespräche
mit Menschen, denen ich nichts zu sagen habe, langweilen mich auch,
aber warum können wir es nicht einfach dabei belassen?
Wozu ist es wichtig uns die Kontaktlisten gerade mit diesen Menschen
zu füllen? Nun höre ich schon wieder die Stimmen derer, die mir
sagen: "Daniela, Du willst doch, dass Deine Blogs gelesen werden."
Stimmt, das will ich wohl, sonst würde es wenig Sinn machen sie zu veröffentlichen,
aber darum geht es gerade gar nicht.
Was treibt Menschen an, oberflächlich an den Leben anderer Menschen
teilzunehmen, ohne wirklich dabei zu sein? Neugier?
Facebook ist nicht das Leben, auch wenn es das immer wieder einmal
vorzugaukeln scheint. Ich kenne keinen Menschen, der sein Profil
nicht auf die eine oder andere Weise gezielt einsetzt um bestimmte
Seiten von sich darzustellen. Also worauf sind wir neugierig?
Was interessiert uns wirklich am virtuellen Leben der anderen?
Ist es vielleicht so, dass wir diese Bilder brauchen, die uns andere Menschen
anbieten, um uns darin zu spiegeln? Um uns selbst zu vergleichen und
uns nebenbei die Aufmerksamkeit zu holen, die uns scheinbar fehlt
im realen Leben?
Ja, ja, ich weiss! Wir alle sind interessiert an Menschen,
wir alle nutzen unsere Profile rein privat um in Kontakt zu sein
mit den Menschen, die eben nicht in der Nähe sind,
oder rein beruflich, um ein Produkt/ eine Dienstleistung zu platzieren & anzubieten
oder unsere Interessen zu teilen.
Fragen darf ich aber trotzdem mal, oder?
Was das jetzt alles mit dem Eingangssatz zu tun hat,
das könnt ihr in den Worten oder zwischen den Zeilen finden,
wenn ihr wollt. ;-)

Alles Liebe ~ Daniela 






 

Mittwoch, 2. März 2016

~ Denken & spielen ~

"Kurz mal nicht nachgedacht, zack* glücklich!"

Kennt ihr auch den Spruch, oder?
Analytisch oder differenziert denkenden Menschen kann der schonmal
mächtig auf die Nerven gehen, denn mal ehrlich, wie geht denn bitte
"nicht denken"? Wahrscheinlich fallen Euch an der Stelle unzählige
Beispiele ein, für Menschen, die scheinbar nicht denken, aber ist das
wirklich so? Denken die nicht vielleicht doch? Wenn auch anders, begrenzter,
weniger komplex?
Meines Erachtens geht "nicht denken" nicht.
Man kann nicht nicht denken.
Was wir aber alle können, ist in programmierten Mustern zu denken,
und manche von uns können das sogar ein ganzes Leben lang.
Stellen wir uns doch einfach mal einen geschlossenen Raum vor,
in diesem Raum bewegen sich Gedanken, in Form von Bällen,
die den ganzen lieben, langen Tag nichts anderes tun, als
gegen Wände zu schleudern, wieder abzuprallen, auf den Boden fallen,
bis wir dann irgendwann den nächsten Ball nehmen und ihn gegen die Wand
werfen. Irgendwann haben wir dann alle vorhandenen Bälle mehrfach
vor Wände geschleudert, aufgehoben, im selben Verfahren wieder behandelt,
Tag ein Tag aus. Vielleicht wird uns dann mal langweilig und weil wir ja auch
alle zumindest mal die Anlage haben komplex zu denken, kommen wir tatsächlich
darauf eine Tür zu öffnen und einen Menschen mit seinen Bällen hineinzubitten,
was jetzt passiert ist echt spannend, denn es gibt zwei Möglichkeiten:
Ein neuer Mensch, mit neuen Bällen und die Spiel(denk)möglichkeiten
erweitern sich, laden gerade dazu ein, neue Spiele zu erfinden, miteinander
zu spielen (denken), das wäre Möglichkeit Nummer 1. Klingt nach Bewegung, oder?
Nun gibt es auch noch Möglichkeit Nummer 2: Ein neuer Mensch, mit neuen Bällen
und wieder neue Spiel(denk)möglichkeiten, aber wir spielen einfach so weiter wie vorher,
ich werfe meine Bälle gegen die Wand, sie prallen ab, ich fang sie auf und der
neue Mensch tut das gleiche mit seinen Bällen, hin und wieder bekomme ich
mal einen seiner Bälle zu fangen, die von der Wand abprallen und mache
mit ihnen das gleiche wie mit meinen. Bis ich alle mal gefangen habe und
sie mich langweilen. Möglicherweise fällt mir dann ein, dass ich ja noch die
Option habe, meine Tür erneut zu öffnen und den nächsten Menschen hineinzubitten,
so kann ich es dann mein Leben lang machen und mich wundern, dass ich
mich immer wieder langweile, wenn ich Bälle und Gedanken kenne
und sie ständig auf die gleiche Weise behandle ohne wie bei Möglichkeit 1
wirklich mit den Menschen zu spielen, in einen Gedankenaustausch zu gehen,
mir den einen oder anderen Schmetterball abzuholen und auch mal gegen
die Regeln zu spielen. Denn genau dann, wenn wir uns gegenseitig auch mal
animieren promt und intuitiv zu reagieren, geschieht ganz leicht, was im
Eingangssatz so simple beschrieben und ein wenig missverständlich zum
Ausdruck gebracht wird. Wir hören nicht auf zu denken, für einen kleinen
Augenblick aber, geben wir das analytische Denken zugunsten des intuitiven
Handelns auf, das uns sehr verdeutlichen kann, wozu es gut ist, miteinander zu
spielen statt mit uns selbst in einem Raum mit anderen Menschen.

Alles Liebe ~ Daniela